Immobilien-Analyse
Steirische Quadratmeterpreise hätten alle gerne

- Für das Wohnen muss man tief in die Tasche greifen, laut der RE/MAX-Analyse ist die Steiermark im Bundesländervergleich aber noch am günstigsten.
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"Teils billiger, teils teurer, aber auf jeden Fall weniger" – das ergibt die RE/MAX-Analyse der Wohnungsverkäufe im ersten Halbjahr 2024 im Vergleichszeitraum 2023. Wobei: In der Steiermark gibt es rund ein Fünftel weniger Wohnungsverkäufe, wobei die Preise an sich "stabil" geblieben sind.
STEIERMARK. Ist Wohnen schon Luxus? Ja, würde man gefühlt spontan antworten. Geht es nach der aktuellen RE/MAX-Analyse kann man zumindest als Steirerin, als Steirer im Bundesländervergleich am günstigsten wohnen, wenn man sich die Quadratmeterpreise beim Wohnungskauf anschaut: Mit 2.811 Euro pro Quadratmeter ist die Steiermark um ein Drittel günstiger als der Bundesschnitt. Wie schaut der Markt genau aus? Wir haben uns die Zahlen angeschaut.

- Der Traum von den eigenen vier Wänden: Mit 2.811 Euro pro Quadratmeter ist die Steiermark um ein Drittel günstiger als der Bundesschnitt.
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Umsätze im Überblick
Die Steiermark verzeichnet von Januar bis Juni 2024 insgesamt 2.375 verbücherte (Eintragung des Eigentumsrechts in das Grundbuch, Anm.) Wohnungseinheiten. Im Vergleich zu anderen Bundesländern fällt der Rückgang mit minus 22,6 Prozent relativ moderat aus, wodurch die Steiermark ihre Position auf Platz zwei im nationalen Mengenranking behaupten kann. Im Umsatzranking erreicht die Grüne Mark einen Gesamtwert von 464 Millionen Euro; damit liegt man "nur" hinter Wien, Tirol und Oberösterreich.

- Die Bezirke Österreichs mit Blick auf die Wohnungspreise im ersten Halbjahr 2024
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Eine "typische" Wohnung in Österreich kostet im Berechnungszeitraum im Durchschnitt 256.335 Euro – die Steiermark liegt bei 178.835 Euro, obwohl es hierbei schon ein Plus von 1.733 Euro pro Objekt gibt. Dieses Plus entspricht, so RE/MAX, wiederum exakt dem nationalen, durchschnittlichen Preistrend. Der Quadratmeterpreis liegt im Schnitt, wie erwähnt, bei 2.811 Euro. "Aufgrund der Erholungsphase mit Zinssenkungen, Inflationsrückgang und einer leichten Preisstabilisierung kann die Empfehlung für alle, die überlegen, sich Wohnungseigentum zuzulegen, nur lauten: Jetzt Finanzierung sichern und dann das aktuell noch große Angebot und das bestehende Preisniveau nutzen und in eigenes Eigentum investieren, bevor der Markt wieder richtig an Fahrt aufnimmt", sagt Bernhard Reikersdorfer, Managing Director von RE/MAX Austria.
Steirische Bezirke im Detail
In Graz wohnt es sich tatsächlich (noch) am günstigsten. Hier liegt der Quadratmeterpreis bei 3.260 Euro, sogar noch unter Liezen mit 3.469 Euro. Graz ist neben St. Pölten die günstigste Landeshauptstadt. In Graz liegt die historisch größte Wohnungshandelsmenge im ersten Halbjahr mit 2.351 schon sechs Jahre zurück. Der Anteil der neuen und neuwertigen Wohnungskäufe liegt in der Steiermark unter dem Österreichdurchschnitt bei 27,1 Prozent – am höchsten liegt er in den Bezirken Graz-Umgebung (37,0 Prozent), Weiz (39,2 Prozent), Voitsberg (39,7 Prozent) und Südoststeiermark (49,3 Prozent).

- In der Landeshauptstadt ist der Quadratmeterpreis am günstigsten.
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In Graz-Umgebung wurden 319 Eigentumsübertragungen (minus 15,2 Prozent) registriert. Liezen hält sich mit minus 1,4 Prozent schon stabiler und meldet 212 verbücherte Einheiten. Dreistellige Mengen waren es noch in zwei weiteren Bezirken: In Murtal, der dank einer Steigerungsrate von plus 22,7 Prozent 146 Kaufverträge – so viele wie noch nie – abschließen konnte, und in Bruck-Mürzzuschlag, der mit 113 Verbücherungen ein Drittel (minus 34,7 Prozent) unter dem Vorjahresergebnis liegt.

- Leibnitz führt die Liste der zweistelligen Verkaufsbereich.
- Foto: Gernot Ambros
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In den übrigen acht Bezirken ergaben sich laut RE/MAX-Analyse zweistellige Verkaufsmengen. Angeführt wird diese Gruppe von Leibnitz, wo 85 Vertragsabschlüsse durchgeführt wurden (minus 12,4 Prozent). In Weiz waren es 79 (minus 2,5 Prozent), in Südoststeiermark 73 (minus 40,2 Prozent), in Hartberg-Fürstenfeld 72 (plus 1,4 Prozent) und 71 in Leoben (minus 42,3 Prozent). Halbiert (minus 51,5 Prozent) hat sich die Menge im Bezirk Voitsberg, der bis Juni 2024 nur 63 Verbücherungen verzeichnen konnte. Weniger waren es zuletzt im Jahr 2015.
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