"Biosphärenpark Unteres Murtal!
Dieser Park wird gewiss kein Trampelpfad (plus Video)

Julia Majcan, Franz Fartek, Dietmar Tschiggerl, Bianca Lamprecht (Landentwicklung), Arno Mohl (WWF), Günter Köck und Beatrix Lenz (v.l.).  | Foto: WOCHE
  • Julia Majcan, Franz Fartek, Dietmar Tschiggerl, Bianca Lamprecht (Landentwicklung), Arno Mohl (WWF), Günter Köck und Beatrix Lenz (v.l.).
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Biosphärenpark soll EU-Gelder, Bildung und das Erreichen der Klimaziele bringen. Kein Ziel ist Massentourismus.

HALBENRAIN. Wie die WOCHE berichtet hat, ist der Biosphärenpark "Unteres Murtal" voll auf Schiene. Im Vorjahr haben Vertreter der Projektgemeinden Bad Radkersburg, Halbenrain und Mureck gemeinsam mit den Partnern aus dem Leibnitzer Gebiet das Unesco-Zertifikat entgegengenommen.

Im September erhofft man sich dann auch die Unesco-Anerkennung des "Biosphärenparks Mur-Drau-Donau", der weitere vier Länder umspannt.
Die Vorbereitungen für die Umsetzung laufen auf Hochtouren – so hat nun in Halbenrain ein Workshop stattgefunden, bei dem u.a. Vertreter der Regionalpolitik, der Baubezirksleitung und des WWF mit dabei waren.

Gesetz als Basis

Wie der Regionalvorsitzende LAbg. Franz Fartek betont, rechnet man damit, dass noch heuer das nötige Biosphärenpark-Gesetz – dieses ist das nötige Fundament des Projekts – im Steirischen Landtag verabschiedet wird.
Im Vorfeld werden die beiden Landesrätinnen Ursula Lackner und Barbara Eibinger-​Miedl das Projektgebiet besuchen. Noch bis Ende 2022 braucht es laut Beatrix Lenz, Geschäftsführerin des Regionalmanagements, einen Management-Plan – außerdem wird die Bestellung eines Biosphärenpark-Managers vorbereitet.

LAbg. Julia Majcan: "Wir haben hier einen Rohdiamanten, den wir noch schleifen – wir dürfen ihn aber nicht zerschleifen." 

Günter Köck, der Generalsekretär des "Man and the Biosphere"-Nationalkomitees an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften begleitet das Projekt, betont, dass der Bildungsaspekt und die Einbindung von Schulen beim Biosphärenpark eine tragende Rolle spielen werden. Im Herbst wird es z.B. einen Workshop mit Jugendlichen geben – die Bevölkerung allgemein wird u.a. in Gemeindezeitungen bzw. auf allen möglichen Kanälen regelmäßig über den Biosphärenpark auf dem Laufenden gehalten.
Doch was bringt der Biosphärenpark unserer Region nun konkret?
Laut LAbg. Julia Majcan tue sich die Möglichkeit auf, europäische Fördermittel für Projekte zu lukrieren. Wesentlich gearbeitet werde auch am Schutz der heimischen Naturlandschaft bzw. der Vereinbarkeit mit der landwirtschaftlichen Nutzung.

Kein zweites Ischgl 

Der Biosphärenpark soll ein wesentliches Mittel sein, die Klimaziele zu erreichen und die Menschen darauf aufmerksam zu machen, in welch schöner Naturlandschaft zu leben.
Zudem beflügle das Projekt auch den Tourismus, ohne dabei ein "zweites Ischgl zu werden", wie Dietmar Tschiggerl, Bürgermeister von Halbenrain, betont. Die Vereinbarkeit zwischen Mensch und Natur müsse nämlich stets im Vordergrund stehen.

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