Steirischer Tourismus
Fusion bringt starke Erlebnisregion
34 Tourismusverbände der Oststeiermark und Südoststeiermark verschmelzen zu zwei Erlebnisregionen.
SÜDOSTSTEIERMARK. Mit der Reform der steirischen Tourismusstruktur werden die Weichen für den Tourismus neu gestellt – so auch für die beiden Regionalverbände im Raum Südoststeiermark und Oststeiermark, die Verbände Thermen- und Vulkanland Steiermark und Oststeiermark.
Kürzlich fiel der Startschuss zum Fusionsprozess der 34 Tourismusverbände in der Ost- und Südoststeiermark. Diese werden ja bis 1. Oktober zu den zwei Erlebnisregionen Oststeiermark und Thermen- und Vulkanland zusammengelegt.
Gemeinsam mit Bürgermeistern, Verbandsobleuten, Mitarbeitern und Kommissionsmitgliedern fand kürzlich ein Online-Meeting statt, um sich über das Vorgehen in den nächsten Monaten auszutauschen.
Ende des Kirchturmdenkens
20 Tourismusverbände werden im Thermen- und Vulkanland Steiermark zusammengeführt. „Seit ich 2018 als Geschäftsführer im Thermen- und Vulkanland Steiermark angetreten bin, plädierte ich für das Ende des leider noch weit verbreiteten Kirchturmdenkens und mehr Zusammenarbeit“, erklärt Mario Gruber, der Projektkoordinator für die Erlebnisregion Thermen- und Vulkanland ist. Er arbeitet mit einem Kernteam und erweiterten Kernteam, bestehend aus touristischen, kommunalen und betrieblichen Vertretern, zusammen. In den kommenden Monaten werden u.a. ein inhaltliches Zukunftsleitbild, ein Organisationsmodell sowie eine Budget- und Finanzplanung erarbeitet, außerdem ist ein Fragebogen rausgegangen, um u.a. die Selbsteinschätzung der jeweils lokalen Stärken einzuholen.
Mario Gruber: "Nutzen wir die Chance, uns gemeinsam weiterzuentwickeln, voneinander zu lernen, Vorbehalte abzubauen und mit gebündelten Kräften einen gemeinsamen Weg für die touristische Zukunft unserer wunderschönen Region einzuschlagen."
Gruber freut sich, dass gemeinsam veraltete touristische Strukturen im Land aufgebrochen werden, um als Erlebnisregion Thermen- und Vulkanland langfristig schlagkräftig zu bleiben.
Die Reform bringe viele Vorteile mit sich – so etwa die Stärkung der Markenwahrnehmung und die Steigerung der Servicequalität.
"Wir erheben zur Zeit alle Daten, was die Mitarbeiter, Bürobestand, Marketingbudget, Werbematerial etc. anbelangt", so Christian Contola, Geschäftsführer der Tourismusregion Bad Radkersburg. Für ihn und Obfrau Veronika Kollmanitsch sei es von Beginn an selbstverständlich gewesen, die Fusion mit aller Kraft mitzutragen. Das eigene Standing, mit 650.000 Nächtigungen ist man nächtigungsstärkste Region im Thermen- und Vulkanland, wolle man aber nicht verlieren bzw. Stärken, etwa das Radfahren, gut positionieren.
"Die Fusion bringt viele Chancen, es wird wichtig sein, dass sich jeder mit seinen Stärken wiederfindet", so Feldbachs Tourismusobmann Christian Ortauf. Das Alleinstellungsmerkmal der Region sei die Vielfalt, Feldbach steuere den starken Städtetourismus bei.
Alle Detailinfos zur Reform
3 Fragen an Christian Contola, Geschäftsführer des Tourismusverbands Region Bad Radkersburg:
Wie stehen Sie zur Reform?
Wir müssen damit beginnen, internationaler zu werden. Diesbezüglich macht ein Zusammenschluss definitiv Sinn.
Was ist Ihnen im Prozess der Zusammenführung wichtig?
Unsere Stärken, etwa das Radfahren, Wein, Kulinarik und die Parktherme, sollen weiterhin gut positioniert sein.
Was sind die derzeitigen Aufgaben?
In nächster Zeit gilt es, alle Daten für die Zusammenführung zu sammeln und auch den Tourismusneustart zu planen.
Fusionsverbände im Thermen- und Vulkanland:
Saßtal, Bad Blumau, Bad Gleichenberg, Bad Radkersburg, Bad Waltersdorf, Burgau, Fehring, Feldbach, Eichkögl-Kleinmariazell, Fürstenfeld, Bad Loipersdorf, Markt Hartmannsdorf, Riegersburg, Söchau, St. Anna, Unterlamm, Edelsbach, Neudau, Kirchbach-Zerlach, Buch-St. Magdalena
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