Problemlos durch Feldbach
Die WOCHE schaute
sich in der Stadt um,
ob der Alltag für alle
ohne Hürden abläuft.
BEZIRK SÜDOSTSTEIERMARK. Ab Anfang 2016 darf es laut Behinderten-Gleichstellungsgesetz bei öffentlich zugänglichen Gebäuden keine Diskriminierung mehr geben. So müssen z.B. Schulen oder Ämter für Rollstuhlfahrer oder sehbehinderte Mitmenschen problemlos zugänglich sein. Ansonsten können Schadenersatzforderungen gestellt werden.
Die WOCHE hat sich mit Werner Kleinschuster und Harald Pfundner, die ihren Alltag im Rollstuhl bestreiten, in Feldbach umgesehen. Vorbildlich ist die Wirtschaftskammer. Ein Behindertenparkplatz, eine eigene Toilettenanlage und ein Lift sind hier vorhanden. „Bis Ende des Jahres werden auch noch Bodenmarkierungen für Sehbehinderte angebracht“, so Leiter Thomas Heuberger, der an die Kompromissbereitschaft von Unternehmern und Kunden mit speziellen Bedürfnissen glaubt.
Problemlos gestaltet sich der Zugang zu den Gleisanlagen am Bahnhof Feldbach. Eine Hürde stellen laut Werner Kleinschuster aber die teils schmalen Türen des Bahnhofgebäudes da. Eine glatte Eins verteilt Harald Pfundner an die Bezirkshauptmannschaft. Hier wurden alle Maßnahmen getroffen, um Menschen mit speziellen Bedürfnissen entgegenzukommen. Adaptierungen werden bis Ende 2015 vonseiten der Arbeiterkammer vorgenommen. Laut Standortleiter Harald Bachmaier wird die bestehende Rampe optimiert – auch ein Behinderten-WC soll kommen. Keine Lösung ist für den fehlenden Lift in Sicht. "Wir führen im gegebenen Fall die Beratungsgespräche in den Räumen der Volkshochschule im Erdgeschoss durch", erklärt Bachmaier, der mit der AK im ersten Stock des Volkshauses angesiedelt ist.
Ideale Bedingungen bietet das Bürgerservicebüro der Gemeinde – das Gemeindeamt selbst soll laut Bürgermeister Josef Ober langfristig barrierefrei gemacht werden. Für ihn hat die bauliche Anpassung von Kindergärten und Schulen oberste Priorität.
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