AKW Krško
Steirer für das Aus des Atommeilers in Grenznähe

Das Atomkraftwerk in Krško in Slowenien liegt nur 70 Kilometer Luftlinie von der Staatsgrenze entfernt. | Foto: Grafik WOCHE
  • Das Atomkraftwerk in Krško in Slowenien liegt nur 70 Kilometer Luftlinie von der Staatsgrenze entfernt.
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Laut Land und Bund stellt das AKW ein Risiko dar. Sie wollen die Genehmigung bis 2043 blockieren.
Die beiden Erdbeben in Kroatien im März und Ende Dezember mit der Stärke von 6,4 auf der Richterskala haben die Diskussion rund um das Atomkraftwerk Krško in einem erdbebengefährdeten Gebiet im benachbarten Slowenien erneut entfacht.
Allerdings hatte sich der Landtag schon vor den Naturkatastrophen in einem Beschluss gegen den Bau eines zweiten Reaktors und die Laufzeitverlängerung des Atomkraftwerkes in Krško in Slowenien ausgesprochen, wie nun die Abgeordneten Franz Fartek (VP) und Cornelia Schweiner (SP) bestätigen. Krško liegt nur 70 Kilometer von unserer Grenze entfernt.

Gegen Reaktorneubau

In einer Reaktion auf den steirischen Beschluss machte die Bundesregierung ihre Position klar. Sie vertrete seit jeher die Auffassung, dass für die Laufzeitverlängerung von Kernkraftwerken eine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) unverzichtbar sei. Ein Urteil des Europäischen Gerichtshofes (EuGH) im Juli 2019, das eine grenzüberschreitende UVP für belgische Kernkraftwerke vorsieht, lässt in der Steiermark Hoffnung aufkeimen. Denn: Die Verlängerung der Laufzeit des AKW Krško ab 2023 für weitere 20 Jahre bis 2043 wurde von der slowenischen Nuklearaufsichtsbehörde (SNSA) grundsätzlich akzeptiert. Doch mit dem EuGH-Urteil wurden die Karten neu gemischt, zumal es in Krško nicht nur um die Genehmigung des Betriebes des bestehende Kraftwerkes, sondern auch um den Neubau eines weiteren Reaktors geht.

Steirer im UVP-Verfahren

Andreas Lackner, Grünen-Bundesrat und Gemeinderat in Deutsch Goritz, sollte unmittelbar nach dem Erdbeben vom 29. Dezember die Forderung von Land und Bund unmissverständlich untermauern:

"Das AKW Krško ist ein dauerhaftes Sicherheitsrisiko und hat endgültig vom Netz zu gehen!"

"Kernkraft hat keine Zukunft – schon gar nicht in einem Erdbebengebiet", stellt Cornelia Schweiner klar. Steiermark, Burgenland, Kärnten, Niederösterreich und Wien könnten nun helfen, die Genehmigung zu blockieren, wie Klimaschutzsprecher Franz Fartek, er sitzt im steirischen Umweltausschuss, erklärt. Die Bundesländer schließen sich nämlich dem Bund im UVP-Verfahren an. Damit wird auch den Forderungen von Nationalratsabgeordnetem Walter Rauch (FP) in einem Entschließungsantrag vom November 2020 Rechnung getragen.

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