"goMUra": Das "Projekt" Mur nimmt mit der EU seinen Lauf
Steirisch-slowenische Nachbarn setzen mit "goMura" Maßnahmen entlang der Mur mithilfe von EU-Mitteln fort.
Im Jahr 1954 wurde ein zwischenstaatliches Abkommen rund um wasserwirtschaftliche Belange an der Grenzmur abgeschlossen, welches 1992 zwischen den Republiken Österreich und Slowenien erneuert worden ist. Jene Geschichte wird nun mit dem bilateralen EU-Projekt "goMura" fortgesetzt. Im Rahmen der ständigen österreichisch-slowenischen Komission für die Mur stehen 34 Kilometer Fließgewässer, nämlich zwischen Spielfeld und Sicheldorf, im Fokus.
Die steirischen Teilnehmer im Kreise der sieben Projektpartner sind die Stadtgemeinde Bad Radkersburg, der Wasserverband Wasserversorgung Radkersburg und die Landesfachabteilung für Katastrophenschutz und Landesverteidigung. Rudolf Hornich (Land Steiermark) betonte beim Kick-off-Meeting in Bad Radkersburg, dass man u.a. bereits umgesetzte Maßnahmen, es besteht ja bereits ein wasserwirtschaftliches Grundsatzkonzept aus dem Jahr 2.000, evaluieren wird. Dies wird großteils in einer Konferenz im kommenden Frühjahr passieren.
Ein Masterplan für alle Fälle
Langfristige Ziele sind laut der Projektpartner u.a. ein grenzüberschreitender Managementplan für die Bewirtschaftung der Grenzmur und der Seitenarme – auch ein bilateraler Katastrophenschutzplan im Falle eines Hochwassers wird ausgearbeitet.
Für die slowenische Seite bzw. Gornja Radgona gilt es vor allem den Hochwasserschutz auf HQ100 (Fall eines Jahrhundert-Hochwassers) anzupassen – dies ist auf österreichischer Seite ja schon passiert.
Eine Arena am Fluss
In Bad Radkersburg strebt man laut Bürgermeister Heinrich Schmidlechner vor allem an, die sogenannte Stillwasserzone in Nachbarschaft zum Quellenhaus weiters zu gestalten bzw. daraus eine "kleine Arena" zu formen – so könnte es in Zukunft etwa Konzerte direkt an der Mur geben. Die Mur soll außerdem leichter zugänglich gemacht werden.
Projektdetails
Projektdauer: Juni 2018 bis Mai 2021
Kosten: ca. 2.85 Millionen Euro, 85 Prozent davon trägt die EU
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