Mehr Gewicht dem Gedicht

Diese Seite wurde vom Bezirksblatt Pinzgau initiiert. Sie soll eine Plattform für Gedichte aller Art sein.Wir Redakteure finden es nämlich sehr schade, dass Verse und die Lyrik meistens viel zu kurz kommen. Und wir sind davon überzeugt, dass wir mit dieser Meinung nicht alleine sind. Daher: Mehr Gewicht dem Gedicht!

Wenn Sie also zuweilen gerne zur „Feder“ greifen - und wir meinen, dass Sie sich damit in guter Gesellschaft befinden - so lassen Sie uns doch daran teilhaben! Uns, unsere Leser und die Besucher dieser Plattform. In einer kleinen Pause vom Alltag. Oder vielleicht auch mittendrin im Trubel.

Alles ist willkommen!

Ob kürzer oder länger, tiefsinnig oder leichtfüßig, ob witzig, traurig oder zum Nachdenken anregend. Ob schön oder schaurig, ob in Schriftsprache oder im Dialekt… Alles erfreut die Herzen, alles ist willkommen!

Veröffentlichung in unserer Printausgabe

Natürlich werden wir so viele Gedichte wie möglich auch in unsererem Bezirksblatt Pinzgau veröffentlichen. Dieses wird jede Woche allen hiesigen Haushalten per Post zugestellt.

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Zur Einstimmung gibt‘s hier ein kleines Gedicht aus der Redaktion. Viel Spaß!



Mehr Gewicht dem Gedicht

Beiträge zum Thema Mehr Gewicht dem Gedicht

Passt

Das passt gar nicht, dass Du mitten im Alltag sagst: Ich bin glücklich, und mich dabei anstrahlst, dass ich es mir eh denken hätt´ können. Aber ich hätte es mir nicht denken können, denn Du strahlst öfters. Das kennt man ja nur aus großen Filmen oder ganz tollen Liedern, aus Büchern: diese Glücklichkeitsausbrüche. Du weißt nichts davon. Es gibt so vieles, wovon Du noch keine Ahnung hast! Selig sind die Armen hab ich mal irgendwo gelesen.

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22:00 Uhr

"Die Steckdose starrt mich an", wie weltfremd das schon wieder klingt! Ja, ja und dann fragt man sich, was das bringt. Ich könnte auch vor dem Fernseher sitzen. Ich könnte auch vor dem Internet sitzen. (Das geht doch gar nicht). Aber ich sitze in der Küche. Nicht einmal der Radio läuft. Nur der Kühlschrank dröhnt. Nicht cool. Absolut nicht. Ich geh jetzt dann schlafen. Klappe das Tagebuch zu. Jetzt kommt nichts mehr. Irgendwann ist es auch genuch. Gute Nacht! PS: Ich freu mich auf Morgen.

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Alles steht in den Startlöcher um zu spießen und das Leben zu zeigen. Steinernes Meer und Hochkönig (rechts) im Abendlicht.
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Den Gesang der Berge lauschen

Den Gesang der Berge lauschen Mit Brüderlichem Wind, im Dorf und Feld und Wald und alle Dinge sind so heilig und uralt Jeden Tag geht die Sonne auf und das Leben nimmt neuen Lauf Den Gesang der Berge lauschen, staunen und sich daran berauschen Ich schau die Sonne an: O´, Armut, die nicht kränkt! O´, dass ich atmen kann! Wer hat mich so beschenkt? Rudi Roozen Wo: haid, Saalfelden am Steinernen Meer auf Karte anzeigen

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Kühe im Hollersbachtal / Ottacheralm. | Foto: Archiv Christa Nothdurfter
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Gedicht "Die Pinzgakuah"

Diese Zeilen haben uns aus dem Ortsarchiv Neukirchen erreicht. Der Autor ist unbekannt, vielleicht kann hier jemand weiterhelfen? Archivar Franz Brunner und wir würden uns freuen. Die Pinzgakuah Mia geits aniads Mal an Stich, wann ih af an Ascht a Pinzgakuah siech, 's ist ma so schwaa(r), vielleicht kunnst mih versteh, ba ins hat miaßn d'letzt Pinzgakuah geh. Inser Herschz ist verspöscht, sist kunnt mars mit gwöhn, daß man Pinzgauviechern an Einlaß vawöhrn. Der Herrgott, der hat sih da scho...

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Beautiful

Wie in ein tiefes Meer, geheimnisvoll - Neugier und Sehnsucht weckend, sah ich in Deine Augen, die dunkel wie die Nacht alleine. Dort entdeckte ich ein verborg´nes Atoll. (Dessen Anblick versprach mir das Paradies). Tiefer und tiefer tauchte ich hinunter. Dir zu. Angezogen von Deinem Wunder brach ich alle Brücken ab und verließ mich nur auf den Ruf in Deiner Stimme, auf den Teint und die Jugend Deiner Haut. Ringsum war es helle, war es laut, doch für mich gab es nur den Klang Deiner Hymne. Da...

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Verjüngung

Der Himmel war mir bekannt seit vielen, vielen Jahren. Ich starrte hinauf gebannt, obwohl es nur Lichter waren. Ein Buch hat mir gezeigt: Du kannst die Lichter filtern. Wenn nachts die Sonne schweigt, bist du umringt von Sternenbildern. Von Sternenbildern, die erdacht von Menschen in andern Zeiten, die wie ich verzaubert von der Pracht und den ewig großen Weiten. Die Kälte, sie hielt mich nicht ab, die Geschichten dort oben zu lesen. Die Zeit, sie war zwar knapp, doch bin ich in ihr ein Kind...

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Paul an Ingeborg

Letztens war ich wieder dort, wo wir einst standen. Unverändert war der Ort - unverändert schön! Die alten Sehnsüchte brannten, trotzdem wollte ich nicht gehn. Wort für Wort las ich von Dir und ließ mich erweichen von Deiner Schrift auf dem Papier - unverändert schön! Was Du schriebst war ohnegleichen und ich konnte unser "Damals" verstehn.  Stunden haben wir hier erlebt - sie waren flüchtig - sind der Alltagswelt entschwebt... Irgendwann mussten wir gehn. Obwohl wir nacheinander süchtig,...

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Manchmal ist das eben so

Manchmal ist das eben so: Ruhe gibt es nur am Klo. Wenn die lieben Kinder dich schlauchen, weil sie ständig etwas brauchen. Dir an deinen Nerven sägen, weil sie dir dauernd in den Ohren liegen. Du glaubst ein Packesel zu sein, denn sie hängen ständig an deinem Bein. Du nicht weißt, wo der Kopf dir steht, der Alltag immer schwerer geht. Bist du kurz vorm inneren Zerwürfnis, spürst du dankend dieses Bedürfnis. Dann eilst du, als hätte dich was gestochen, zur Toilette. Tür zu - (du musst dich...

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Weiße Nächte

Deine Hand auf dem Papier nimmt mich mit in die Tiefe. Dorthin wo Du z e i t l o s bist. Dort zeigst Du mir das Unsichtbare; berührst mein Herz mit Deiner Leier. Da ist Humor. Da ist die Liebe zur Weisheit. Da sind P. und J. und M. Das ist der Spiegel einer großartigen Frau.

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Ambrosius

Meine Augen suchen suchen Deine Augen. Mein Blick. Dein Blick. Wir trinken. Wir trinken aus einem Glas unseren Schluck Ewigkeit.

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Unterm Sternenhimmel

Die Sterne erzählen von Ewigkeiten, von unvorstellbaren Weiten, von längst vergangenen Zeiten. Die Sterne erzählen von ihrer Größe, vom Urknall, dem großen Getöse, vom Fehlen von Gut und Böse. Die Sterne erzählen immer zu vom Wunder, dass sich hinter allem verbirgt und dass ohne Ende zeitlos wirkt. (Ein Teil davon bist Du.)

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Dann möchte ich brennen
und nur noch sein.
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Mehr Gewicht dem Gedicht: ZEITLOS

 Zeitlos Es ist der Weg. Wenn ich  fließe im Strom der Zeitlosigkeit. Wenn alle Sonnenaufgänge  und alle Sonnenuntergänge verschmolzen sind. Wenn alle Wasser und Winde sich durchdringen. Die Bäume längst schon Himmel sind. Dann möchte ich die Erde spüren, himmelnah brennen und nur noch sein. Rudi Roozen Wo: saalfelden, 5760 Saalfelden am Steinernen Meer auf Karte anzeigen

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Klartext

Wir könnten es so einfach haben, aber wir haben Kinder. Im Frühjahr, im Sommer, im Herbst... und das ist bitter. Jeden Tag und jede Nacht. Wir dürfen uns nicht beschweren. Wir beschweren uns trotzdem, denn so war das nicht - ausgerechnet jetzt willst du ein Bilderbuch ansehen und wirst mich mit  pickerten Fingern ansauen. Nichts kann man mehr in Ruhe machen. Lesen, Schlafen und solche Dinge.  Wie selbstverständlich sitzt du auf meinem Schoß. Als hättest du ein Anrecht darauf! Ich hatte ein...

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Winterlandschaft

Die Landschaft wirkt von der Welt verlassen. Einsam steht ein jeder Baum tief versunken wie im Traum. Hier kann man nichts verpassen. Selbst die Sonne wirft nur Schatten. Ohne Kälte steht die Luft. Schritt für Schritt im Schnee verpufft, wenn wir schweigend waten. Die Zeit...sie findet nichts zu tun. Kaum zu hören das Bächlein dort. Friedlich ist´s mit einem Wort. Ein Ort, um aus zu ruh´n.  Ein Ort, von Zeit zu Zeit es wert, aufgesucht zu werden. Die Stille zeigt Dir: wo ein Weg, da ein Wille,...

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Amaryllis - die Inspiration für das Gedicht von Friederike Buntes aus Kaprun. | Foto: Hans Baier
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Gedicht "Liebeserklärung an eine Blume"

Die folgenden Zeilen entstammen der Feder von Friederike Puntus aus Kaprun. Liebeserklärung an eine Blume Du Schönste aller Schönen, hast dich entfaltet zum  wahrsten Blütentraum. Tust mich mit deinem Anblick schon verwöhnen. Verzauberst doch mit deiner Pracht so manchen noch so kargen Raum. Erfreuest mich mit deinem roten Kleid, in dieser ganz besonderen Zeit. (Friederike Puntus, Kaprun)

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Schnee im Advent

Die Welt hat sich weiß bekleidet, woran sich das Auge weidet, woran sich unbemerkt die Seele stärkt. Die Welt hat sich über Nacht neu erschaffen und erscheint nun rund und märchenhaft. Die Welt trägt nun weiß und sie trägt es gern, so als freue sie sich leis auf die Ankunft des Herrn.

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Brief an den Geschäftsmann (ehemals Christkind)

Ich möchte ein Weihnachten, an das mich niemand erinnert; an dem an keinem Baum oder Haus ein Stern oder sowas schimmert. Die Schaufenster sollen so sein wie unterm Jahr und keine Adventmärkte und keinen Weihnachtsbazar. Keine Spendenaufrufe, keine Spendensammlerhorde, keine neuen Spendenrekorde. Ein Weihnachten ohne ausgefallenen Geschenksideen, ohne "das gehört unterm Baum" und all dem Spleen. Ich möchte keine Weihnachtssonderangebote und daneben Bilder von Tote. Keinen Weihnachtsmann, kein...

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Sonntagnachmittag

Aaauuufffpassen! , schallt es von irgendwo. Platsch! Ein Kind landet im Gatsch. Wie siehst du denn wieder aus?! Wo hast du den Handschuh angebaut? Daneben läuft der Tratsch: Wie die heute ausschaut, die hat vom Kleinen den Babyspeck! Man raucht. Man lässt den Rest am Boden landen (klar, ist ja kein Aschenbecher vorhanden!). Diese Araber machen so viel Dreck. Dieses Gesindel - die gehören alle weg. Bravo! Das hast du super gemacht! Wart, ich mach ein Foto...Lieb! Hab ich mir´s doch gedacht, dass...

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Familienausflug

Gestern gingen wir an der Promenade. Es war ein Tag, an dem viele gingen. Es war Oktober. Trotzdem zeigten wir die Wade, weil die Sonne wie im Frühling wärmte. Die Zeit war wunderbar. Wir hörten die Vögel singen, weil die Luft war frisch und klar und niemand lärmte. Boot zogen über den See, genau wie Schwäne und Enten. Wir standen am Geländer und tranken Kaffee und freuten uns an allem. Wir ließen uns vom See verzaubern und von den Sonnenstrahlen blenden. "Viele Araber", sagte man uns mit...

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Dein Mut,
mit dem Du die Dunkelheit abstreifst.
Dein aufrechter Gang
im heftigen Gegenwind.
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Mehr Gewicht dem Gedicht: "Im Schritt mit Dir selbst"

Im Schritt mit Dir selbst Dein Mut, mit dem Du die Dunkelheit abstreifst. Dein aufrechter Gang im heftigen Gegenwind. Einmalig und zweifelnd, aber Dir zugekehrt. Voller Erwartung an das Unbekannte, das Deine Umrisse trägt. Dein Gang. Manchmal hölzern, manchmal biegsam. Deine Flucht vor billigen Erklärungen, die unter Deiner Würde sind. Dein unstillbarer Durst. Sie alle tragen die Schönheit des menschlichen Wunders in sich. Sie alle zeigen die Sprache des Herzens. Rudi Roozen, Oktober 2017

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Der Seewaldsee im Herbst. | Foto: Georg Ackerer
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Mehr Gewicht dem Gedicht: "Herbst"

Herbst.  Herbst zieht ein in Wälder und Wiesen. Packt aus seine Farbpalette Rot-, Gelb, Braunnuancen und vieles mehr. Verschwenderisch übermütig, beginnt eine Beschaffenheit der malerischen Poesie. An manchen Tagen eingehüllt in Nebelschleier, ehrfurchtsvolle Andacht erweckt. Sonnenstrahlen des Tags noch wärmend, drängt uns die frühe Dunkelheit in die Stube . Holzscheite knistern im Ofen, trotz innerem Sträuben - die Jahreszeit nun etwas kühler beginnt. Um den Tisch versammelt die Familie sich...

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Und schon tauche ich
in mein Inneres ein.
In das Feuer, in den Wind.
In das stille Wasser meiner Seele.
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Mehr Gewicht dem Gedicht: Das Stille Wasser

Das  Stille Wasser An manchen Tagen reduziert sich alles. Besteht nur aus den angewendeten Sinnen. Achtsam zu sein, Schritt um Schritt im Takt des Atems. Sich selbst anzunehmen. Schön ist die Befindlichkeit, die nicht aufgibt Gedanke zu werden. So wird das Bewusstsein weit. Und schon tauche ich in mein Inneres ein. In das Feuer, in den Wind. In das stille Wasser meiner Seele. September 2017, Rudi Roozen Wo: Ritzensee Saalfelden, Saalfelden am Steinernen Meer auf Karte anzeigen

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