Obdachlosigkeit

Beiträge zum Thema Obdachlosigkeit

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"Wir schicken niemanden weg"

"Wer an diese Tür klopft, macht das nicht aus Jux und Tollerei." Wenn Wolfgang Waldburger die Tür der Urfahraner Hauptstraße 60 öffnet, stehen vor ihm Jugendliche, die ihr Zuhause verloren haben. Sie landen auf der Straße, schlafen mal hier, mal da, und landen schließlich im UFO, der Jugendnotschlafstelle der "Sozialen Initiative". Laut Gesetz haben Heranwachsende einen rechtlichen Anspruch auf angemessene Wohnverhältnisse, auf sozialpädagogische Hilfen und Betreuung. Und doch gibt es in Linz...

  • Linz
  • Nina Meißl

Profilierungssucht und helfen wollen-paßt selten zusammen!

Momentan sind die Obdachlosen in aller Munde! Finde ich auch gut so! Doch leider kann ich mich oft nicht des Gefühls erwehren, hier geht es nicht um die Obdachlosen als Menschen, sondern diese Situation für den momentan herrschenden Wahlkampf zu benützen, oder fast genauso schlimm um der eigenen Profilierungssucht zu befriedigen! Gerade erst heute habe ich wieder mit einem ehemaligen Obdachlosen geredet und der hat mir diesen Eindruck bestätigt! Wortwörtlich meinter er, dass es das...

  • Wien
  • Wieden
  • Daniela Hofer
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Obdachlos in Wien

Ich war heute in Meidling unterwegs, als ich einen alten Bekannten aus vergangenen Jahren traf. Damals war er teilhaber einer Firma, verheiratet mit Frau und Kind und hatte ein kleines schmuckes Häuschen am Stadtrand. Dann kam vor wenigen Jahren die Scheidung und er mußte aus den gemeinsamen Haus hinaus. Seit dem lebt er auf der Straße und die Freunde haben sich abgewandt. "Wenn Du einemal ohne Bleibe da stehst, dann geht es rapide bergab". Er ist in den letzten Jahren durch ganz Wien gezogen,...

  • Wien
  • Meidling
  • Freddy Burger
Das Schild stieß auf Beachtung: 4 Euro und 55 Cent landeten in der Schachtel. Das Geld wird gespendet. | Foto: Haugeneder
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"Da sitzt scho wieder einer"

Niederösterreicher finden in der St. Pöltner Notschlafstelle Unterstützung. Für Europas Armut ist der Platz indes auf der Straße. ST. PÖLTEN (jg). "Nimm das Geld und wirf es in die Schachtel", sagt eine Frau zu ihrem Kind. Mit zerschlissener Hose sitze ich in der Kremser Gasse in St. Pölten. Vor mir eine Kartonbox und ein Schild, auf dem "Bitte! Helfen Sie Menschen in Not" steht. Neben mir Rucksack und Schlafsack, die schon bessere Zeiten gesehen haben. Mit Zeitungen versuche ich mich vor der...

  • Herzogenburg/Traismauer
  • Bezirksblätter Archiv (Johannes Gold)
"Der Weg aus der Obdachlosigkeit ist ein langer", sagt Strecha-Derkics von der "Zweiten Gruft". | Foto: Burghardt
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Zweite Gruft: Hilfe auf dem Weg in ein normales Leben

In der "Zweiten Gruft" finden Obdachlose Unterstüzung, die keinen Anspruch auf Wohnungslosenhilfe haben. WÄHRING. "Wenn es gar nicht mehr geht, suchen die Menschen ihr Glück woanders. Niemand ist hier, weil er das Riesenrad so schön findet", sagt Martin Strecha-Derkics, der Leiter der "Zweiten Gruft" über seine Klienten. Ein Platz zum Schlafen In der Lacknergasse 98 können Obdachlose aus anderen EU-Ländern seit dem Winter 2009 im Notquartier übernachten. Im Jahr darauf kam ein Tageszentrum mit...

  • Wien
  • Währing
  • Hermine Kramer

AK Unterstützungsfonds: Experten beraten

KUFSTEIN. Die Arbeiterkammer Tirol steht ihren Mitgliedern auch in schwierigen Zeiten zur Seite. Immer öfter wenden sich Menschen nach persönlichen Schicksalsschlägen hilfesuchend an den AK Unterstützungsfonds. Die Experten kommen deshalb auch nach Kufstein. Wer nicht selbst davon betroffen ist, kann es fast täglich den Medien entnehmen: Armut ist auch in Tirol allgegenwärtig. Die Arbeitslosenzahlen steigen, Obdachlosigkeit ist auf den Straßen immer deutlicher sichtbar. Auch das Team des AK...

  • Tirol
  • Kufstein
  • Isabella Traunfellner
Tomislav, Roman, Slavomir (v.l.) vor ihrem Lager im Stadtpark in den Büschen zum Parkring, beinahe Ecke Stubentor.
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Die Letzten im Stadtpark

Nur noch wenige Obdachlose harren im November im Stadtpark aus. Die Caritas hilft ihnen. (tba). "Julius - Otto - Nordpol - Cäsar...", Slavomir buchstabiert seinen Nachnamen regelmäßig, das merkt man an der Zügigkeit, mit der er ihn herunterrattert. "Geburtsdatum auch?" fragt er. "Die Polizei will auch immer das Geburtsdatum." Die Polizei kontrolliert sie, aber Probleme haben sie keine mit ihr, berichten die Männer, die nach wie vor im Stadtpark ihre Planen aufgeschlagen haben. Etwa sieben...

  • Wien
  • Innere Stadt
  • Christine Bazalka
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Obdachloser wurde von christlicher Freikirche aufgenommen

In diesen Video wird gezeigt wie ein Obdachloser in einem Christlichen Verein Zuflucht fand und gerettet wurde. Santiago1:27."La religión pura y sin mácula delante de nuestro Dios y Padre es ésta: visitar a los huérfanos y a las viudas en sus aflicciones, y guardarse sin mancha del mundo." Es Triste pero ay muy pocas iglesias haciendo la Voluntad de Dios! Estas son las Obras de la Iglesia Primitiva.

  • Kärnten
  • Gailtal
  • Rita Buchacher
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Kleine Camper für Urbane Nomaden

Für den einen ist es Abfall für den anderen kann es sein Heim bedeuten. Der amerikanische Künstler Gregory Kloehn macht sehr kleine Wohnstätten aus Material welches er auf der Strasse findet. Inspiriert von der kleinen Haus Bewegung hat er begonnen Obdachlosen Architektur aus Containern, Mülltonnen und auf die Strasse geworfenen Müll zu bauen. Bis heute hat er mehr als 10 einzigartige Mini Pods gebaut. Sie sind sehr klein, reichen aber um den Modernen Nomaden auf Parkplätzen und anderen...

  • Baden
  • Thomas Reis
Gertraud Jahn | Foto: Land OÖ

Immer mehr Frauen von Wohnungslosigkeit betroffen

Mit steigender Armut steigt auch die Zahl der von Wohnungslosigkeit bedrohten Menschen. Dabei betrifft Wohnungslosigkeit nicht mehr nur Randgruppen. Aufgrund extrem hoher Mieten sind immer mehr Frauen betroffen. Der Anteil an Frauen in der Delogierungsprävention beträgt bereits mehr als die Hälfte, nämlich 58 Prozent. "Genügend und ausreichend bezahlte Arbeitsplätze sind der beste Kampf gegen Armut. Armutsbekämpfung muss aber auch breit gedacht werden. Von der Bildungs- über die Steuer- bis zur...

  • Oberösterreich
  • Oliver Koch

Existenzvernichtung durch Jugendamt und Frauenhaus

Der Bürgerinitiative Kinderrechte wurde folgender Fall zur Kenntnis gebracht: Eine Mutter von 2 Kindern wurde aus dem gemeinsamen Haushalt mit dem Kindesvater wegen Tätlichkeiten gegen ihn polizeilich weggewiesen. Das Jugendamt riet der Kindesmutter, den Vater anzuzeigen und anzugeben, er habe sie verletzt, sonst könne sie nicht im Frauenhaus untergebracht werden. Der Kindesvater, der die Kinder vom Kindergarten abholen wollte, wurde unter einem Vorwand der Sozialarbeiterin zu einem Gespräch...

  • Wien
  • Donaustadt
  • Angelika Dr. Schlager
Stefan Hindinger, Thorsten Hasawenth, Andreas Stix, Heidemarie Obereigner und Marianne Eichinger (v.l.n.r.).

„Wohnungen sind zu teuer“

Sozialeinrichtungen „baseCamp“ der pro mente, Streetwork und Mosaik beklagen hohe Mietpreise. VÖCKLABRUCK (rab). Die Wohnungslosenhilfe Mosaik sowie die Sozialeinrichtungen Streetwork und das „baseCamp“ der pro mente OÖ für drogenabhängige Jugendliche sehen sich mit immer mehr Wohnungslosen konfrontiert. „Wohnen ist für unsere Klienten einfach zu teuer“, sagt der Leiter der Wohnungslosenhilfe Mosaik, Stefan Hindinger. Er spricht dabei von Mietpreisen am privaten Wohnungsmarkt, die oft über...

  • Vöcklabruck
  • Maria Rabl
Ein Ausschnitt aus dem Film | Foto: KK
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Filmer macht obdachlose Jugendliche zum Thema

VELDEN, VILLACH. Dem Thema Obdachlosigkeit von Jugendlichen in der Stadt Villach wurde jetzt ein Film mit dem Titel "Vergessen ist nicht vergangen" gewidmet Die jungen Hobbyschauspieler Mario Kircher, Maria Kravanja, Carmen Gruzei waren am Film ebenso beteiligt wie der Physik- und Sprachstudent Georg Reitz, der für die Regie, Drehbuch, Kamera, Schnitt, Musik und Produktion verantwortlich zeichnete. "Der Film soll zum Nachdenken anregen über Menschen, die meist vergessen werden", so der Veldener...

  • Kärnten
  • Villach
  • Doris Grießner
Caritas-Präsident Franz Küberl: "Das Problem der Politik ist, dass ihr die fundamentale Kraft verlorengegangen ist." | Foto: Thomas Jantzen
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"In Wahrheit ist der Staat müde geworden"

Ein Interview mit dem scheidenden Caritas-Präsidenten Küberl über "Nächstenliebe light" und Wehmut. Blicken Sie mit Wehmut auf Ihre 18-jährige Arbeit zurück? FRANZ KÜBERL: "Ich blicke mit Freude zurück. Ich hatte oft mit Menschen, die in einer ausweglosen Situation waren, zu tun und habe erlebt, dass wir deren Leben manchmal ein wenig verbessern konnten. Es wäre unredlich, zu behaupten, es sei nur ein Blick zurück ins Glück. Die Wehmut ist eine persönliche. Man wird älter und die Lebensuhr...

  • Wien
  • Innere Stadt
  • Karin Strobl
Auch Jugendliche sind von Obdachlosigkeit betroffen. Oft, weil sie von ihren Eltern auf die Straße gesetzt werden. | Foto: PeterAtkins/Fotolia

Konzept für Krisenschlafstelle steht

Das Konzept für eine Krisenschlafstelle in Ried wird im September Landeshauptmann-Stellvertreter Josef Ackerl präsentiert. BEZIRK. Im Mai dieses Jahres titelte die BezirksRundschau Ried "Notschlafstelle für das Innviertel gefordert" und griff damit das Thema Obdachlosigkeit im Bezirk Ried auf. Jetzt, nur zwei Monate später, gibt es ein Grundkonzept einer Krisenschlafstelle, erstellt von Herbert Dutter-Kohlhofer von der EGO-Ried-Drogenberatung, der gemeinsam mit Kerstin Hofstätter von Streetwork...

  • Ried
  • Katrin Stockhammer
Wer im Bezirk Braunau delogiert wird, landet schnell auf der Straße, da es derzeit nur ein privat geführtes Notquartier gibt. | Foto: elavuk81/fotolia
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Neue Zuflucht gesucht

Anfang 2014 soll es im Bezirk Braunau eine neue Adresse für Obdachlose geben. BEZIRK (ebba). Derzeit gibt es im Bezirk Braunau nur ein privat geführtes Notquartier im Pfarrzentrum St. Peter. Eigentlich als Pilgerherberge gedacht, kümmern sich hier ehrenamtliche Caritas-Mitarbeiter um Menschen, die nicht wissen, wo sie hin sollen. Mit vier Obdachlosen ist das Notquartier bereits ausgelastet. Für den Vollausbau von Notschlafstellen im Innviertel fehlen dem Land OÖ derzeit die finanziellen Mittel....

  • Braunau
  • Barbara Ebner
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Damir Veble malt für das Wohl behinderter Kinder - Benefizvernissage im Europahaus

Kaum 10 Jahre ist es her, dass Damir obdachlos und alkoholkrank von Tag zu Tag oder von der Hand in den Mund lebte. Diese bedrückende Situation und die Befreiung daraus läßt ihn wirkliche Not und Bedrängnis bestens verstehen. All des Gute, das im durch die Hilfe seines himmlischen Vaters und mitfühlende Menschen, die im Gott seiner Meinung nach gleich Engeln gesandt hat, möchte er liebend gerne in irgendeiner Form zurückgeben. Nach zahlreichen Benefizveranstaltungen in der letzten Zeit und viel...

  • Kärnten
  • Klagenfurt
  • Heinz Mauch
Sozialarbeiterin Gertrude Wakolbinger hilft betroffenen Personen in Ried und Schärding.

Obdachlosigkeit – auch im Innviertel

Jahrelang lebte Harald S. (Name von der Redaktion geändert) gemeinsam mit Verwandten unter einem Dach. Doch nun steht eine Delogierung ins Haus. Bis Mitte Mai hat er Zeit, seine Wohnung zu räumen. Sonst kommt der Gerichtsvollzieher – und erledigt diese Aufgabe für ihn. Wo er dann hin soll, weiß er nicht. BEZIRK (lenz). Dieses Schicksal ist kein Einzelfall: 24 Familien nahmen 2012 im Bezirk Schärding die Hilfe des Netzwerks Wohnungssicherung Innviertel – einer Anlaufstelle für...

  • Ried
  • Linda Lenzenweger

MEINUNG: "Working Poor" auch in Salzburg

Waren das noch schöne Zeiten, als man über Sozialschmarozter, Faulpelze und Nichtstuer schimpfen konnte. Wer sich in einer sozialen Schieflage befand, der musste sich – zumindest nach Ansicht gewisser politischer Gruppierungen – zweifelsohne einer dieser drei Gruppen zuordnen lassen. Inzwischen sollten auch die letzten erkannt haben, dass diese Zeiten vorbei sind. Immer öfter reicht das Einkommen auch für jene Menschen nicht mehr zum Leben, die Tag für Tag schuften. Auch dass jemand zwei,...

  • Salzburg
  • Salzburg-Stadt
  • Andreas Farcher
An ihrem Adventmarkt-Stand bei den drei Hasen verkaufen Mutter und Tochter Rieger selbstgemachte Wollmützen. Alles, was eingenommen wird, kommt einer Familie in Not zugute.
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Sie kann es nicht lassen

Weihnachtsengerl müssen nicht immer jung und blond gelockt sein – wie Linda Rieger beweist. SALZBURG (af). Linda Rieger lächelt selten. Doch täuschen darf man sich davon nicht lassen, denn hinter dem so finster wirkenden Blick steckt ein umso größeres Herz. Gute Fee in der Wärmestube Mehr als zwei Jahre lang hielt Linda Rieger alles in der Salzburger Wärmestube am Laufen und das, obwohl sie selbst schon seit Jahren mit der Diagnose Krebs lebt. „Ich habe gekocht geputzt, Sponsoren gesucht – und...

  • Salzburg
  • Salzburg-Stadt
  • Andreas Farcher
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10. Dezember 2012; Wohnen darf keine Ware sein

In der Woche vom 5.12. bis 8.12. fanden Aktionstage des Bündnisses „Wilder Wohnen“ in Wien statt. So richtete man u.a. am Praterstern „Wohnzimmer“ ein um auf die Lage der vielen Obdachlosen bzw. gefährdete Personen aufmerksam zu machen und das bei –2°! Das Bündnis tritt deshalb dafür ein, dass das kapitalistische denken in der „Wohnwelt“ endlich ein Ende hat und das wie wir meinen mit Recht. Nimmt doch zur Zeit die Obdachlosigkeit in den Städten Weltweit zu, so auch in Österreich und ganz...

  • Wien
  • Leopoldstadt
  • Erich Weber
Damit ihm sein Mut nicht zum Verhängnis wird, sucht Rafael Haderer dringend eine Garconniere in Salzburg.

Statt Gerechtigkeit droht ihm Obdachlosigkeit

SALZBURG (af). Rafael Haderer bewies viel Mut, als er mit seinem Wissen über die schlimmen Zustände in manchen Salzburger Pensionszimmern an die Öffentlichkeit ging – das Stadtblatt berichtete. Doch statt diese Zustände zu ändern und Rafael Haderer in seinem Wunsch nach Gerechtigkeit zu unterstützen, verweist man vonseiten des zuständigen Sozialressorts nur auf die „fehlende rechtliche Handhabe“. Dringend Bleibe gesucht Sein Zimmer verlor Haderer umgehend, auch im Ersatzquartier darf er nicht...

  • Salzburg
  • Salzburg-Stadt
  • Andreas Farcher
Rafael Haderer reicht es: In der Hand hält er eine "Zahlungsaufforderung" für 95 Euro "Selbstbehalt".

Etwas muss geschehen

Weil er nicht schweigen wollte, musste Rafael Haderer eine regnerische Nacht im Freien verbringen. SALZBURG (af). "Ich hatte eine halbe Stunde, um meine Sachen zu packen und das Zimmer zu räumen. Und dann stand ich auf der Straße." Rafael Haderer hatte es befürchtet. Trotzdem fand er den Mut, mit seinen Erlebnissen in einer Pension nahe dem Salzburger Hauptbahnhof an die Öffentlichkeit zu gehen. "Das ist Wucher" Als Konsequenz musste Haderer eine regnerische Nacht im Freien verbringen. "Aber...

  • Salzburg
  • Salzburg-Stadt
  • Andreas Farcher

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