Kinder- und Jugendheilkunde
Impfempfehlung für Kinder und Jugendliche

Die Österreichische Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde spricht sich für eine Impfung der Kinder und Jugendlichen ab 12 Jahren aus.  | Foto: Pixabay/Johaehn (Symbolbild)
  • Die Österreichische Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde spricht sich für eine Impfung der Kinder und Jugendlichen ab 12 Jahren aus.
  • Foto: Pixabay/Johaehn (Symbolbild)
  • hochgeladen von Lucia Königer

TIROL. Das Österreichische Nationale Impfgremium sprach am 28.5.2021 eine Impfempfehlung für Kinder und Jugendliche von 12 bis 15 Jahren aus. Die Österreichische Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde schließt sich dieser Empfehlung nun an. 

Impfempfehlung für Kinder und Jugendliche

Nachdem sich das Österreichische Nationale Impfgremium Ende Mai für eine Impfung von Kindern und Jugendlichen von 12 bis 15 Jahren aussprach, zieht jetzt die Österreichische Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde (ÖGKJ) nach. Diese hat sich nach reiflicher Überlegung und Sichtung der bisher vorliegenden Daten und wissenschaftlichen Literatur der Empfehlung angeschlossen. 

Trotzdem merkt man bei der ÖGKJ an, dass die Deutsche Ständige Impfkommission (STIKO) eine solche generelle Impfempfehlung bisher nicht ausgesprochen hat und die Impfempfehlung vorerst auf bestimmte Risikogruppen beschränkt. Jedoch sprachen sich bereits zahlreiche andere Länder wie 
z.B. Frankreich, Italien, USA, Kanada und Israel für eine Impfung für alle Personen ab 12 Jahren aus. 

Begründung der Impfempfehlung

Die ÖGKJ begründet ihre Impfempfehlung für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren folgendermaßen:

  • Zwar erkranken Kinder und Jugendliche wesentlich seltener schwer an Covid-19, jedoch gibt es auch in dieser Altersgruppe schwere Verläufe. Bis Mai 2021 sind etwa 150 Kinder und Jugendliche schwer an COVID-19 erkrankt (viele davon infolge überschießender Immunreaktion bzw. mit Behandlung an einer Intensivstation) und über 500 mussten wegen dieser Infektion in Spitälern aufgenommen werden. Fünf PatientInnen (mit allerdings schweren Vorerkrankungen) sind an dieser Infektion verstorben. Eine Impfung kann mit hoher Wahrscheinlichkeit vor einem schweren Verlauf und Spitalsaufenthalten schützen.
  • Die Impfung auch von Kindern und Jugendlichen kann zum sogenannten "Gemeinschaftsschutz" beitragen.  Wären Kinder und Jugendliche als einzige Altersgruppe nicht geimpft, würde eine „Rückkehr“ von COVID-19 im Herbst/Winter 2021/22 vor allem diese Altersgruppe betreffen. 
  • Nach derzeitiger Datenlage muss zwar mit Impfreaktionen wie Fieber, Muskelschmerzen und dergleichen gerechnet werden, schwere durch die Impfung bedingte Nebenwirkungen sind jedoch sehr selten. In der Zulassungsstudie von BioNTech/Pfizer wurde keine einzige schwere Nebenwirkung beobachtet. Mittlerweile wurden einige Millionen Impfdosen an 12- bis 15-Jährige ohne Häufung von schweren Folgen verabreicht. Es muss festgehalten werden, dass zeitnah zur Impfung vereinzelt Fälle von leichter Herzmuskelentzündung (Myokarditis) beobachtet wurden. Der tatsächliche Zusammenhang mit der Impfung wird derzeit überprüft, die Erkrankungen sind aber durchwegs milde verlaufen.

Die ÖGKJ spricht sich für eine Impfung der Kinder und Jugendlichen aus, möchte die Eltern aber keinesfalls dazu drängen. Die Kinder- und JugendärztInnen verweisen darauf, dass man bei möglichen Bedenken den Kinderfacharzt/die Kinderfachärztin oder den Hausarzt/die Hausärztin kontaktieren soll. 

HIER gibt es alles zum Thema Tirol impft
Ähnliche Beiträge auf meinbezirk.at:

Impf-Priorität für SchülerInnen gefordert

Mehr News aus Tirol: Nachrichten Tirol

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.