Arbeiten als "Feriali"
Weizer Praktikantinnen erzählen von ihrem Alltag

- Lea Strobl (20) arbeitet als Feriali in der Steirer Apotheke
- Foto: Amelie Eisner
- hochgeladen von Leonie Herrmann
Schon seit mehreren Jahrzehnten ist der Begriff "Feriali", Kurzform von Ferialpraktikantin beziehungsweise Ferialpraktikant, in Österreich gängig. Schülerinnen und Schüler sowie Studierende haben die Möglichkeit, als "Feriali" in den Sommerferien zu arbeiten. Drei junge Frauen erzählen von ihren alltäglichen Tätigkeiten.
WEIZ. Die Sommerzeit ist für viele junge Menschen die Zeit, in der sie erste Arbeitserfahrungen im Zuge eines Ferialpraktikums sammeln. Als Ferialpraktikantin beziehungsweise Ferialpraktikant kann man nach dem Erfüllen der Schulpflicht, heißt nach dem Abschluss des neunten Schuljahres, starten. Ziel der Praktika ist es, in einem Betrieb praktische Erfahrungen zu sammeln, die für einen zukünftigen Beruf wichtig sein können. Des Weiteren soll es für die Schülerinnen und Schüler ein kleiner Einblick in die Arbeitswelt sein. Oft gilt es auch im Rahmen der Schulzeit – etwa an der HLW Weiz – oder des Studiums ein Ferialpraktikum zu absolvieren.
Einblicke in die Weizer Steirer Apotheke
Kürzlich hat MeinBezirk vier Ferialpraktikantinnen zu ihren Aufgaben im Praktikum befragt. Man stellte auch die Frage, ob sich die "Ferialis" den Praktikumsplatz später auch als berufliches Umfeld vorstellen können. Die drei jungen Frauen arbeiten in Betrieben, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Lea Strobl (20) studiert derzeit Pharmazie in Graz und macht im Zuge des Studiums ein Praktikum in der Weizer Steirer Apotheke.
Sie absolviert ihr Praktikum im Zuge des Pharmaziestudiums, um mehr praktische Erfahrungen zu sammeln. Die ersten Semester des Studiums sind sehr theorielastig, deswegen war es für sie wichtig, nebenbei auch etwas Praktisches zu lernen, das für sie später bei der Laborarbeit wichtig ist.
Ihr Arbeitstag startet um 8 Uhr morgens und endet um 12 Uhr mittags. Zu Leas Aktivitäten gehören die Warenaufnahmen und das Sortieren der Waren. Unter anderem darf sie auch Tätigkeiten im Labor nachgehen – wie zum Beispiel Salben mischen, verschiedene Teesorten bereiten und Hustensäfte mischen.
Die 20-Jährige betont, dass für sie die Erfahrungen bei der Weizer Steirer Apotheke essenziell sind, da sie in Zukunft nach dem Abschluss ihres Studiums bei einer Apotheke arbeiten möchte. Ihr Ferialpraktikum hat ihr geholfen, ein Gefühl für das Mischen und den Umgang mit genauen Messangaben zu bekommen. Lea hat sich für ein Praktikum bei der Steirer Apotheke entschieden, da sie sehr modern ist und das Team für sie von Anfang an sympathisch war.
Astrid Artner, Pharmazeutin bei der Steirer Apotheke, betont, dass man jedes Jahr "Ferialis", die mitten in ihrem Pharmaziestudium sind, aufnimmt, da diese schon wichtiges Vorwissen mit im Gepäck haben. Die Ferialpraktikantinnen und Ferialpraktikanten seien eine wichtige Stütze – und man hätte schon Kontakt zu zukünftigen Pharmazeuten, sollte in einer Notlage Verstärkung nötig sein.
Ferialpraktikum bei C&D Foods
C&D Foods produziert in mehreren Werken rund um Europa Nassfutter für Hunde und Katzen. Einen Standort gibt es in Birkfeld. Die zwei Schwestern Selina und Elena Lueger machen derzeit ein Ferialpraktikum im Betrieb, um ihre praktischen Erfahrungen in der Arbeitswelt zu erweitern. Zu ihren Aufgaben zählen unter anderem die Produktion sowie das Verpacken der Tiernahrung. Aber auch bei der regelmäßigen Qualitätskontrolle dürfen sie mithelfen. Selina und Elena haben sich für ein Praktikum bei der Firma C&D Foods entschieden, da sie eine große Leidenschaft für Tiere haben und mehr über die Produktion erfahren wollten.
Zusätzlich schätzen sie die gute Arbeitsatmosphäre sowie die netten Arbeitskolleginnen und Arbeitskollegen. Auch können sie ihr Wissen in den Bereichen Lebensmitteltechnologie und Tiernahrung erweitern. Der Betrieb nimmt gerne Ferialpraktikantinnen und Ferialpraktikanten ins Team auf, da sie oft neue Perspektiven und Innovationen mitbringen. "Wir arbeiten seit Jahren jeden Sommer bei C&D Foods, ein Hauptgrund dafür sind die vielen netten Kolleginnen und Kollegen, da vergeht die Zeit wie im Flug", sagen Selina und Elena Lueger über ihr Ferialpraktikum.

- Emma Pock arbeitet als Ferialpraktikantin im Stadtmarketing Geisdorf
- Foto: Jennifer Postl
- hochgeladen von Leonie Herrmann
Teil vom Stadtmarketing-Team Gleisdorf
Emma Pock macht zurzeit ihr Ferialpraktikum im Stadtmarketing Gleisdorf. Dies macht sie im Zuge ihres Pflichtpraktikums, das sie für die Schule benötigt. Emma ist im Büro des Stadtmarketings aktiv. Zu ihren Aufgaben gehören das Vorbereiten auf Veranstaltungen und alles Bürokratische, was im Hintergrund dazu gehört. Weiters ist sie auch für Eventfotos verantwortlich. Sie hilft außerdem bei der jährlichen Gleisdorfer Sommerschatzsuche mit und holt zum Beispiel die Preise bei den verschiedenen Betrieben ab. Besonders Spaß am Praktikum macht ihr die Arbeit im Social-Media-Bereich.
Fazit der Gespräche mit den "Ferialis": Ferialpraktikantinnen und Ferialpraktikanten sind eine wichtige Stütze für Betriebe und jungen Menschen haben die Chance, einen Einblick in die Arbeitswelt zu erlangen.
Das könnte dich auch interessieren:






Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.