Welt-Lungenkrebstag 2019

Frauen erkranken häufiger an Lungenkrebs

Am 1. August 2019 ist der Weltlungenkrebstag. Obwohl Österreich bei der Behandlung des Bronchuskarzinoms weltweit im Spitzenfeld liegt, befindet sich die Zahl der Lungenkrebs-Neuerkrankungen Österreich im europäischen Spitzenfeld. Vor allem Frauen erkranken an der einstigen "Männererkrankung". 

ÖSTERREICH.  2016 wurden bereits 4918 Neuerkrankungen registriert. Nach den Prognosen der Österreichischen Gesellschaft für Pneumologie (ÖGP)  wird sich die Zahl bis 2030 nahezu verdoppeln. Prozentual ausgedrückt: Im Vergleich zu 2014 wird ein Plus von 91 Prozent erwartet. 24, 3 Prozent der heimischen Bevölkerung greift zur Zigarette. Damit liegt Österreich im EU-Länder-Vergleich nach Ungarn und Griechenland an dritter Stelle.

Frauen auf der negativen Überholspur

Dabei sind Frauen häufiger davon betroffen als Männer: Die Anzahl der an Lungenkrebs erkrankten Frauen wird bis 2030 um 129 Prozent ansteigen, die der Männer um „nur“ 64 Prozent. Warum der Anstieg bei Männer nur halb so hoch ist, erklärt der Leiter der ÖGP Maximilian Hochmair mit dem Nachlaufeffekt des Rauchens: "Galt Tabakrauchen lange Zeit als männliches Attribut, wurde mit dem Vordringen der Frauen in bis dahin vorwiegend männliche Domänen in den 1960er- und 1970er Jahren auch das Rauchen übernommen." Die in diesem Zeitraum geborene Generation erkranke nun an Lungenkrebs. 
Mit 3208 Neuerkrankungen bei Frauen und 2958 bei Männern werden Frauen 2030 auch die Männer überholt haben.

Aufholbedarf bei Prävention

Diese Tendenz steht völlig konträr zur medizinischen Behandlung in Österreich: Es gebe "eine extrem gute Behandlungssituation" und die ÖGP zeichne sich durch "eine hohe Forschungs- und Studienaktivität auf dem Gebiet des Bronchuskarzinoms" aus, betont Hochmair. 
Beim Thema Prävention sowie und Nichtraucherschutz hat Österreich trotz des endlich eingeführten Rauchverbotes allerdings noch Aufholbedarf. Deshalb begrüßt der ÖGP das von der Regierung beschlossene Rauchverbot in der Gastronomie.

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