Galerie Kronburg Zams zeigt „ShiftingPositions“
Einheit in Vielfalt: Drei gegensätzliche Positionen gemeinsam ausgestellt

In der Ausstellung auf der Kronburg vertreten Bernhard Witsch, Alexandra Rangger und Irene Guggi Wallnöfer drei verschiedene Positionen und damit ihre  individuellen Zugänge zur Kunst.
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  • In der Ausstellung auf der Kronburg vertreten Bernhard Witsch, Alexandra Rangger und Irene Guggi Wallnöfer drei verschiedene Positionen und damit ihre individuellen Zugänge zur Kunst.
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ZAMS/KRONBURG. Die Arbeiten der Tiroler KünstlerInnen Bernhard Witsch, Irene Guggi Wallnöfer und Alexandra Rangger sind derzeit in einer Gemeinschaftsausstellung der Galerie Kronburg in Zams zu sehen. Kürzlich lud das Trio zur Vernissage – dem Ruf folgten zahlreiche BesucherInnen. Zu sehen ist die umfassende Schau bis Sonntag, 16. Oktober – an diesem Tag findet um 15 Uhr die Finissage mit Lesung statt.

Die Galerie Kronburg füllte sich zur Vernissage mit großem Publikum, darunter auch zahlreiche KünstlerkollegInnen. Die Exponate und die beeindruckenden Räumlichkeiten, die einen Mix aus antikem Charme und modernen Anforderungen für die Präsentation von Kunst vereinen, begeisterten die BesucherInnen. Der rege Zustrom freute auch die Gastgeberinnen vom Orden der Barmherzigen Schwestern von Zams, die das Ensemble auf der Kronburg führen. Generaloberin Sr. Maria Gerlinde Kätzler sprach die Begrüßungsworte: „Ich wünsche allen die da sind, dass sie die Ausstellung mit großen Augen bewundern können. Den KünstlerInnen wünsche ich viel Erfolg - danke, dass sie sich die Galerie auf der Kronburg für ihre Ausstellung ausgesucht haben!“ Musikalisch umrahmt wurde der stimmungsvolle Abend von Jemima & Marie an Klavier, Gitarre und Gesang.

Betont unterschiedliche Standpunkte

Der Titel „ShiftingPositions“ bezeichnet die wechselnden Positionen, die sich eröffnen, wenn drei individuelle Zugänge zur Kunst, drei unabhängige Ausdrucksformen und drei Persönlichkeiten aufeinandertreffen, um einen gemeinsamen Raum zu bespielen. Mit Metallskulpturen und dem Kontrast von Gegenständlichkeit und strikter Abstraktion in der Malerei liefert das Trio perspektivenreiche Impressionen sowie eine vielschichtige Basis für Begegnung und Erfahrung. Die Kunst, zahlreiche Projekte und eine dadurch entstandene Freundschaft verbindet die Drei seit vielen Jahren – die aktuelle Ausstellung ist die erste gemeinsame.

Der Rostbaron – dem Metall verpflichtet

Bernhard Witsch hat sich über die Landesgrenzen hinaus mit seinen imposanten Metallskulpturen einen Namen geschaffen. Seine Werke, in Stahl/Edelstahl verschweißt, tragen den Rostüberzug als unverkennbar lebendige Patina ebenso markant wie er seinen Titel „Rostbaron“. „Die Inspiration für meine Arbeit beziehe ich mitten aus dem Leben, Ideen begegnen mir überall“, erklärt Witsch, der strukturiert seiner täglichen Kreativität folgt und in der Werkstatt in Telfs Metallkunst in allen Dimensionen entstehen lässt. Stilistisch bezeichnet er sich als nicht schubladisierbar – vom Frauenkörper bis zum Fabelwesen, vom Heizkörperschaf bis zum Schriftzug verleiht der Künstler dem Stahl Form, Charakter und Zeitgeist.

Ein Spiel von Farben und Formen

Irene Guggi Wallnöfer beschäftigt sich sowohl mit der Abstraktion wie auch mit der Gegenständlichkeit in der Malerei. Der Verweis auf ihre frühere Tätigkeit als Grafikerin ist dabei erkennbar. Tiere, Gebäude und Gegenstände bettet sie in abstrakte Hintergründe – in Schichten baut sie ihr Spiel zwischen Lasuren, pastösen Farben, grafischen Elementen und Linien auf. Ein Leitthema verfolgt die Malerin nicht:„Ich suche die Herausforderung in der Aktualität meiner Bilder und in den sich ändernden Themenstellungen. Meine Arbeiten sollen Neugierde und Lust auf mehr Kunst auslösen.“ In ihrem Atelier „Kunstraum“ in Imst entstehen seit 2011 ihre Bilder, darunter auch Auftragsarbeiten sowie Taschen und Kleidungsstücke, die ihre Kunst tragen.

Komponierte Emotion trifft Authentizität

Alexandra Rangger beschreitet als Malerin einen strikten Weg der Abstraktion. In Schichten bettet sie Emotionen in Farben und Pigmente, verleiht ihnen Formen sowie Texturen und baut im intuitiven Prozess verdichtete Bildaussagen zu einem reduzierten Finale auf. Die Details offenbaren jene intensive Auseinandersetzung, die dem scheinbaren Zufall die Kraft der Komposition hinzufügt. Der strikten Abstraktion stellt Rangger ihre Akte gegenüber, die sie auch dem Prozess der Auflösung zuführt. Begrenzung, Sichtbarkeit und die Notwendigkeit der Erklärung treten auch hier zunehmend hinter Ahnung, Intuition und Verinnerlichung zurück. Authentizität ist für Rangger Bedingung: „Die Persönlichkeit und die individuelle Geschichte, die mit einem Werk verknüpft sind, geben Tiefe. Die braucht es, um verschiedene Assoziationen in Gang zu bringen. Abstrakte Bilder sind ein Blick in die Freiheit, in die Unendlichkeit – sie stellen Fragen und erzählen das, was die Vorstellungskraft eines offenen Geistes zulässt.“

Austausch und Finissage

Die Galerie Kronburg ist täglich geöffnet, an den Sonntagen werden die KünstlerInnen nachmittags abwechselnd von 14 bis 17 Uhr anwesend sein. Die Ausstellung beschließen sie mit einer Finissage samt Lesung am 16. Oktober um 15 Uhr. Alexandra Rangger erzählt dabei ihre Geschichte „Wo ist die Zeit?“ – Exponate zum gleichnamigen gemeinsamen Kunstprojekt mit Bernhard Witsch sind in der Schau zu sehen.

Ort der Inspiration

Die Kronburg begeistert durch ihre besondere Ruhelage mitten in der Natur als besonderes Ausflugsziel. Vom ganzjährigen Kunstangebot in der Galerie, den kulinarischen Genüssen im Gasthof, der entspannten Rast auf der Sonnenterrasse, Wander- und Radwegen bis hin zum Ort für Seminare und längere Aufenthalte bietet das idyllische Ensemble viele Anreize für einen Besuch.

Was: Gemeinschaftsausstellung „ShiftingPositions“ – Bernhard Witsch – Irene Guggi Wallnöfer – Alexandra Rangger

Wann: Vernissage am Freitag, 2. September 2022, um 19 Uhr, anschließend bis 16. Oktober täglich von 9 bis 19 Uhr, KünstlerInnen abwechselnd jeweils Sonntag von 14 bis 17 Uhr anwesend

Wo: Galerie Kronburg, Kronburg 103-107, 6511 Zams/Tirol

Rahmenprogramm: Finissage mit Lesung „Wo ist die Zeit?“ am Sonntag, 16. Oktober 2022, um 15 Uhr

Weitere Infos: www.kronburg-tirol.at , Tel. +43 5442 63345

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