106 Menschen schon gestorben
Coronavirus jetzt in Bayern bestätigt
Den ersten bestätigten Fall eines mit dem Corona-Virus infizierten Patienten meldet jetzt Bayern (Deutschland). Während sich in Österreich alle drei Verdachtsfälle nicht verifizierten, werden jetzt die Behörden aktiv: Touristen aus der vom Virus betroffenen chinesischen Region Wuhan, laute Medienberichten sind etwa 4096 weltweit unterwegs, müssen zurückreisen, um den weiteren Ausbruch des Virus zu verhindern.
ÖSTERREICH. Laut Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) sei die Ankunft des Virus in Europa „kein Grund für Panik“. Denn Österreich könne „nicht besser vorbereitet sein“, sagt der Minister. Dennoch verbreitet der erste bestätige Corona-Virus-Fall im unmittelbareren Nachbarland Bayern auch hierzulande Angst vor einer potentiellen Ansteckung: Zahlreiche Menschen in öffentlichen Verkehrsmitteln verwenden eine Schutzmaske.
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Patient in gutem Zustand
Obwohl der Patient in Bayern sich klinisch in einem guten Zustand befindet, sind die deutschen Behörden alarmiert: Ein Sprecher: "Der Patient wird medizinisch überwacht und ist isoliert. Menschen, die engen Kontakt mit dem Patienten hatten, werden über mögliche Symptome, Hygienemaßnahmen und Übertragungswege aufgeklärt."
Es war zu erwarten, dass das #Coronavirus auch Deutschland erreicht. Der Fall aus #Bayern zeigt aber, dass wir gut vorbereitet sind. Der Patient wurde isoliert und wird behandelt. 1/3
— Jens Spahn (@jensspahn) January 28, 2020
Virus breitet sich rasant aus
In China breitet sich das Virus indes rasant aus: 56 Millionen Menschen sind abgeschottet, laut Medienberichten sind bereits 106 Patienten gestorben. Chinesische Behörden rufen jedenfalls alle Touristen aus der betroffenen Region Wuhan, die sich aktuell auf der ganzen Welt auf Reisen befinden, zurück: Denn die Inkubationszeit dauert sieben bis 14 Tage. Gut möglich, dass diese Menschen bereits infiziert sein könnten.
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Grippe ansteckender als Coronavirus
Laut Experten ist jedenfalls die größere Gefahr die aktuell kursierende Grippewelle, denn sich an der Influenza anzustecken ist viel leichter und wahrscheinlicher. Laut Statistik sind in der Grippesaison 2018/19 rund 1.400 Menschen in Österreich daran gestorben. Zwar ist die Sterblichkeitsrate bei Grippe mit weit unter einem Prozent wesentlich geringer als bei dem aktuellen Coronavirus, jedoch sei laut Virologen die Übertragung von Grippeviren wesentlich einfacher möglich.
Erst unbegründet Ängste zu schüren, um dann zu sagen, man hätte alles im Griff, ist im Übrigen genau das Konzept, das Heilpraktiker tagtäglich anwenden. Seriöser wäre es, die Bevölkerung zu beruhigen, dass das #Coronavirus weit weniger gefährlich ist als sehr viele andere Viren.
— Dr. Christian Lübbers (@drluebbers) January 28, 2020
Infoline zu Coronavirus
Die Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) hat eine kostenlose Infoline in der Zeit von 9.00 bis 17.00 Uhr (Montag bis Freitag) für Fragen von Bürgerinnen und Bürgern unter der Telefonnummer 0800-555621 eingerichtet.
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