Anschober bestätigt
Rekordanstieg: "Meisten neuen Corona-Fälle sind Jugendliche"
„Bitte glaubt nicht, dass es nur Ältere betrifft. Auch ihr müsst konsequent und diszipliniert bleiben", so Anschober in Richtung Österreichs Jugendliche, die mittlerweile die höchsten Zuwächse unter den Corona-Neuinfizierten aufweist. Bei einer Pressekonferenz informiert Gesundheitsminister Rudi Anschober (Die Grünen) mit Expertin Miranda Suchomel vom Institut für Hygiene und Angewandter Immunologie der Meduni-Wien und dem Infektiologen Florian Thalhammer, Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Infektiologie, über wichtige Maßnahmen sowie neue Verhaltensweisen im Umgang mit dem Corona-Virus.
ÖSTERREICH. Österreich zählt 175 Neuinfektionen binnen 24 Stunden, die starken Zuwächse alarmieren das Gesundheitsministerium. "Das sind alarmierenden Zahlen auch international entwickelt sich die Lage dramatisch, besonders in den USA, Brasilien auch in Indien", so Anschober: "Seit Woche 25 entwickelt sich die Corona-Lage drastisch nach oben." Der Reproduktionsfaktor liege bei 1,07. "Das ist noch sehr gut." 10.425 Tests gab es in den vergangenen 24 Stunden: "Wir testen so viel wie noch nie".
Meisten Corona-Fälle sind jetzt Jungendliche
Zur Altersstruktur der Getesteten sagt Anschober: "Die Alterspyramide hat sich total verschoben." Nach der Öffnung ging die Zahl der älteren Menschen leicht, aber die zweitgrößte Gruppe sind die relativ junge Personen, 15- bis 24-Jährige. Dieser Trend verstärkt sich. Ganz stark sind die Jungen im Fokus." Auch in St. Wolfgang waren es zu 75 Prozent die ganz Jungen (meinbezirk.at berichtete: Hier geht's zur Story), die Praktikanten, die den Cluster ausgelöst haben. "Ich appelliere an das Verantwortungsbewusstsein der Jugendlichen, man muss sich auch vernünftig benehmen, auch wenn das der Staat nicht verordnet, sondern es sagt einem doch schon der eigene Verstand, dass man sich an die Grundregeln wie Hygiene und Abstand halten muss und auch weiterhin hält, zur Sicherheit aller." Und weiter: „Bitte glaubt nicht, dass es nur Ältere betrifft. Auch ihr müsst konsequent und diszipliniert bleiben.“
Absage für Gratis-Tests an Grenze
Eine Absage erteilt Anschober dem Vorschlag des SPÖ-Gesundheitschefs von Wien Peter Hacker, der sagte, man solle an der Grenze Gratis-Corona-Tests durchführen, denn " es sei nicht zumutbar, dass ein Grenzbeamter einen ukrainischen Test entziffern muss". SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner applaudiert dem Vorschlag Hackers. Das Innenministerium sagt sofort ab, und erklärt sich für Tests an der Grenze nicht zuständig. Für Anschober sei das eine Idee, die aber momentan "keine Priorität" habe.
"Corona ist tödlich"
Expertin Miranda Suchomel vom Institut für Hygiene und Angewandter Immunologie der Meduni-Wien: "Quarantäne und Hygiene helfen gegen das Virus, denn noch gibt es keine Impfung oder ein Medikament, und wir wissen nicht, wie der Krankheitsverlauf ist, er kann auch tödlich sein. Bitte, vermeiden Sie Menschenansammlungen." Das minimiert die Infektion. "Halten Sie Abstand, das Virus fliegt etwa 1 bis 2 Meter. Waschen Sie sich die Hände und husten oder niesen Sie nicht ins Gesicht eines anderen, sondern in die Armbeuge. Tragen Sie Masken, damit minimiert sich das Risiko."
Mund-Nasenschutz ist notwenig schützt
Infektiologen Florian Thalhammer, Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Infektiologie: "Mit dem Wegfall der Maske stieg die Zahl der Neuinfektionen. Es ist wichtig, die Maske ordentlich zu tragen, denn sie hilft nicht, wenn sie schlampig getragen wird." Besonders wenn es kälter wird, also im Herbst, sei es wichtig, da die Maske auch gegen die Ausbreitung der Grippeviren helfe.
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