Platter im ORF
Vorgehen in der Coronakrise eine „Erfolgsgeschichte“

Günther Platter sieht trotz massiver Kritik aus dem Ausland am Krisenmanagement in Tirol anlässlich der Corona-Infektionen keine Kritik gerechtfertigt.  | Foto: ORF
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Es ist der erster nationale TV-Auftritt des Tiroler Landeshauptmanns Günther Platter im ORF seit der ZIB2 am 12. März. Und der hat es in sich: Der Landeschef bezeichnet das Vorgehen in der Coronakrise als 'Erfolgsgeschichte' und nimmt seinen Vize in Schutz. Dieser hatte eine Aktivistin jüngst als "Luada" bezeichne. "Ein Versehen", so Platter. Ein Rücktritt komme jedenfalls nicht in Frage.  An seinem 66. Geburstag versichert er, politisch weiterhin aktiv zu bleiben, um das Land aus der Krise herauszuholen.

ÖSTERREICH. Günther Platter sieht trotz massiver Kritik aus dem Ausland am Krisenmanagement in Tirol anlässlich der Corona-Infektionen keine Kritik gerechtfertigt. Das Land Tirol war ja im Zusammenhang mit der Causa Ischgl mit schweren Vorwürfen konfrontiert gewesen, doch dass die Behörden zu spät bzw. nachlässig auf Infektionsfälle in der Wintersporthochburg reagiert haben, sieht Platter in der ORF-Pressestunde nicht als gerechtfertigt. Laut ÖVP-Landeshauptmann wurde „alles richtig“ gemacht.

Sanfter Tourismus als Lösung

Platter sieht für die Zukunft des Tourismus im Land Tirol einen neuen Weg als Perspektive. Konkret spricht er von einem "sanfteren Tourismus", mehr Nachhaltigkeit, Betriebe, die das ganze Jahr wirtschaften können  und gebucht werden. Platter spricht sich konkret gegen den "Ballerman-Tourismus" in den Tiroler Alpen aus: "Es kann nicht sein, dass Touristen, die garnicht zum Skifahren kommen, sondern nur zum Partymachen, mit Bussen in die Ortschaften gefahren werden."

"Luada-Sager" sei eben passiert, kein Rücktritt

„Ich weiß, dass ihm (Geisler) das unglaublich peinlich ist, dass ihm das passiert ist“, so Platter in der Pressestunde. Der nach seiner sexistischen Beschimpfung einer WWF-Aktivistin in die Kritik geratene Tiroler Landeshauptmannstellvertreter Josef Geisler (ÖVP) hat am Freitag nachgelegt und sich  telefonisch bei der WWF-Aktivistin für seinen „Luder“-Sager entschuldigt. Rücktritt sei kein Thema. Man wird sich persönlich entschuldigen. Auf Twitter folgt ein Shitstorm. Zahlreiche User posten ihren Unmut.

Heftige Kritik  von der SPÖ

"Die Causa Ischgl wird täglich um einen Skandal reicher – besonders, wenn ÖVP-dominierte Behörden oder Institutionen im Spiel sind", stellt SPÖ-Gesundheitssprecher Philip Kucher am Samstag gegenüber dem SPÖ-Pressedienst fest. In der heutigen Ausgabe des „Profil“ wird von einer Exekutive berichtet, die „trotz behördlicher Betriebsschließungen“ zusah, wie „Menschenmassen“ munter weiterfeierten, „als gäb’s kein Corona". Von Kanzler Kurz, der seinen Parteifreunden beim völlig überforderten Fuhrwerken im Krisenmanagement zusah, über Innenminister Nehammer, dessen Behörde den mächtigen Touristikern in Tirol offenbar nichts entgegensetzen durfte oder wollte, bis hin zum Walsertal: „Ob Kleinwalsertal, Corona-Partys in Ischgl oder bei Kurz-Freunden wie Gastronom Ho: Wo ÖVP draufsteht, wird weggeschaut. Die Causa Ischgl ist ein Sittenbild von einer giftigen Mischung aus hoffnungsloser Überforderung der Tiroler ÖVP-Freunde Platter, Tilg und Hörl und den Scheuklappen von Bundeskanzler und Innenminister“, resümiert Kucher die ÖVP-Causa. 

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