Für Festivalbesucher
Gratis Klimaticket-Tattoos kosteten 23.000 Euro
"Diese Aktion geht unter die Haut" lautete im vergangenen Sommer der Slogan einer Werbekampagne für das Klimaticket. Auf zwei österreichischen Festivals konnten sich Besucherinnen und Besucher ein Tattoo zu den Themen Klimakrise, öffentlicher Verkehr und Klimaticket stechen lassen, um im Gegenzug das Öffi-Jahresticket im Wert von 1.095 Euro geschenkt zu bekommen. Wie Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) nun im Zuge einer parlamentarischen Anfrage bekannt gab, kostete die Aktion insgesamt 22.999,30 Euro, wobei zusätzlich 42 Personen ein kostenloses Klimaticket erhielten.
ÖSTERREICH. Die Tattoo-Aktion am "Electric Love Festival" in Salzburg sowie am "Frequency Festival" in St. Pölten sorgte im vergangenen Sommer für reichlich Aufsehen. Festivalbesucherinnen und -besucher konnten an den Ständen aus 33 Sujets wählen, ließ man sich tatsächlich ein Tattoo stechen, bekam man das Klimaticket für ein Jahr geschenkt. Das Ziel der Aktion sei gewesen, "zielgruppengerecht ein klimasensibles Mobilitätsverhalten positiv zu positionieren und Aufmerksamkeit für das Klimaticket zu schaffen", erklärte Gewessler in ihrer Anfragebeantwortung.
Tattoo-Aktion kostete 23.000 Euro
Die Klimaschutzministerin hielt hierbei außerdem fest, dass die Aktion mit der Werbeagentur "Jung von Matt" entwickelt, geplant und umgesetzt wurde, wobei die Kampagne mit der dafür zuständigen "One Mobility GmbH", die das Klimaticket vertreibt, abgestimmt worden war. Die Gesamtkosten der Aktion (ohne die Klimatickets selbst) habe sich auf 22.999,30 Euro belaufen, wie aus der Anfragebeantwortung zudem hervorgeht. Dabei erhielten die Tätowiererinnen und Tätowierer 18.882,30 Euro; die übrigen 4.117 Euro entfielen auf Jung von Matt.
Weitere Werbemittel seien nicht eingesetzt worden, zudem plane man auch keine Wiederholung der Kampagne, erklärte Gewessler. Auf die Frage der SPÖ-Mandatarin Julia Herr, warum sie sich selbst nur für ein abwaschbares und kein permanentes Klimatickettattoo entschieden habe, entgegnete die Ministerin: "Die Entscheidung für oder gegen ein Tattoo ist Privatsache."
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