Über 1.700 Projekte
Bund gibt 167 Millionen Euro Wasserinfrastruktur frei
- Die Mittel fließen unter anderem in die Trinkwasserversorgung und in den Hochwasserschutz. (Symbolbild)
- Foto: Nathan Dumlao / Unsplash
- hochgeladen von MeinBezirk nationale Redaktion
Österreich investiert kräftig in seine Wasserwege: Die Regierung hat am Freitag 167 Millionen Euro für Trinkwasserversorgung, Abwasserentsorgung, ökologisch intakte Flüsse und Hochwasserschutz freigegeben.
ÖSTERREICH. Bei der Sitzung der Kommission für Wasserwirtschaft wurden am Freitag Investitionen von insgesamt 167 Millionen Euro in Wasserinfrastrukturprojekte in ganz Österreich beschlossen. Die Mittel stammen aus dem Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Klima- und Umweltschutz (BMLUK) und fließen in die Bereiche Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung (82,2 Mio. Millionen), Hochwasserschutz (57,4 Millionen) sowie Gewässerökologie (27,4 Millionen).
Bundesminister Norbert Totschnig (ÖVP) betonte die Bedeutung der Maßnahmen: "Wir investieren damit in die Versorgungssicherheit mit Trinkwasser, in die Ökologisierung von Fließgewässern und in den Hochwasserschutz."
Über 10.000 Arbeitsplätze gesichert
In Summe sollen 1.742 Wasserprojekte unterstützt und ein Gesamtinvestitionsvolumen von rund 607 Millionen Euro ausgelöst werden. Schätzungsfolge könnten damit mehr als 10.000 Arbeitsplätze in verschiedenen Regionen und Bereichen wie in der Planung oder im Baugewerbe gesichert werden. Wasser sei "unsere kostbarste Ressource", so Totschnig weiter: "Mit diesen Förderungen unterstützen wir Gemeinden in ganz Österreich."
Allein für die kommunale Wasser- und Abwasserinfrastruktur sollen 1.190 Projekte unterstützt werden. Dafür gibt man Gelder in Höhe von 82,2 Millionen Euro frei. Das geschätzte Investitionsvolumen, das dabei ausgelöst wird: 461 Millionen Euro. Besonders gefragt sei dabei die Sondertranche für die Siedlungswasserwirtschaft, die aktuell mit 57 Millionen Euro ausgeschöpft worden sei.
- In Summe sollen 1.742 Wasserprojekte unterstützt und ein Gesamtinvestitionsvolumen von rund 607 Millionen Euro ausgelöst werden.
- Foto: BMLUK
- hochgeladen von MeinBezirk nationale Redaktion
Totschnig verwies auf zunehmende Trockenheit als Grund für die Priorisierung von Trinkwasserprojekten. Als Beispiel nannte das Ministerium die Erweiterung der Verbandskläranlage Mondsee-Irrsee in Oberösterreich, deren Gesamtkosten 10,9 Millionen Euro betragen. Das BMLUK übernimmt dafür rund 2 Millionen Euro.
Insgesamt 38 Projekte sollen zu einer ökologischen Aufwertung von Fließgewässern beitragen. Geplant sind etwa die Renaturierung von Flussläufen und Maßnahmen zur Durchgängigkeit für Fische. In Kärnten wird beispielsweise an der Drau ein groß angelegtes Renaturierungsprojekt umgesetzt. Die Investitionskosten von 8 Millionen Euro werden mit 7,4 Millionen Euro nahezu vollständig vom Bund getragen.
57 Millionen für Hochwasserschutz
Auch im Bereich der Naturgefahrenprävention bleibt der Bund aktiv: 514 Projekte für präventiven Hochwasserschutz oder die Instandhaltung bestehender Anlagen wurden genehmigt. Insgesamt entstehen dabei Maßnahmen im Umfang von rund 108 Millionen Euro, wovon der Bund 57,4 Millionen trägt. Ein größeres Vorhaben betrifft St. Pölten, wo durch die Erweiterung des Rückhaltebeckens Nadelbach künftig 118 Häuser besser geschützt werden sollen. Die zugesagten Gelder verteilen sich in die Bundesländer wie folgt:
- Burgenland: 16 Millionen Euro
- Kärnten: 16,6 Millionen Euro
- Niederösterreich: 38,9 Millionen Euro
- Oberösterreich: 29,9 Millionen Euro
- Salzburg: 5 Millionen Euro
- Steiermark: 22 Millionen Euro
- Tirol: 9,9 Millionen Euro
- Vorarlberg: 13,6 Millionen Euro
- Wien: 14,7 Millionen Euro
Das könnte dich auch interessieren:
Aktuelle Nachrichten aus Österreich auf
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.