Stromkosten 2026
Erneuerbaren-Abgabe für Haushalte und Betriebe sinkt
- Die Bundesregierung plant eine Reduktion der Erneuerbaren-Abgabe, das gab das Wirtschaftsministerium am Dienstag bekannt. (Symbolbild)
- Foto: jirkaejc/panthermedia.net
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Ab 2026 werden Stromkundinnen und -kunden bei der Finanzierung des Ausbaus erneuerbarer Energien entlastet. Davon profitieren besonders energieintensive Unternehmen. Für private Haushalte fällt die Senkung hingegen deutlich geringer aus.
ÖSTERREICH. Die Bundesregierung plant eine Reduktion der Erneuerbaren-Abgabe, die Haushalte und Betriebe zur Finanzierung des Ausbaus erneuerbarer Energien leisten. Das gab das Wirtschaftsministerium am Dienstag bekannt. Aktuell machen die entsprechenden Förderkosten rund vier Prozent der gesamten Stromrechnung aus. Die nun vorgesehene Entlastung soll "über 14 Prozent" dieser vier Prozent betragen.
Die Erneuerbaren-Förderkosten bestehen aus einer Pauschale und einem verbrauchsabhängigen Förderbeitrag. Während die Pauschale bis 2027 unverändert bleibt, wird der Förderbeitrag im kommenden Jahr gesenkt – durchschnittlich um 36 Prozent bei energieintensiven Unternehmen und um rund 22 Prozent bei Haushalten.
Beispiele für die Entlastung
Laut Ministerium bedeutet die Senkung für ein großes Industrieunternehmen mit einem Jahresverbrauch von 55 Millionen kWh eine Reduktion der Abgabe um rund 51.000 Euro netto, was etwa 25 Prozent weniger als 2025 entspricht. Am Beispiel eines Kleinbetriebs: eine Tischlerei mit 55.000 kWh Jahresverbrauch spart rund 152 Euro netto bzw. 21 Prozent.
- Für private Haushalte fällt die Entlastung vergleichsweise gering aus. (Symbolbild)
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Für private Haushalte fällt die Entlastung vergleichsweise gering aus. Ein Musterhaushalt mit einem jährlichen Stromverbrauch von 3.500 kWh zahlte heuer etwa 39 Euro an Förderbeitrag. 2026 sinkt dieser Betrag um rund 8,60 Euro, also um 22 Prozent.
Das Wirtschaftsministerium betont, dass die Abgaben vollständig zur Finanzierung des Fördersystems für erneuerbare Energien verwendet werden. Der Finanzierungsbedarf liegt 2026 bei rund 424 Millionen Euro und damit deutlich unter dem Wert für 2025, der mit 496 Millionen Euro veranschlagt wurde. Die Verwaltung der Mittel erfolgt weiterhin durch die Abwicklungsstelle für Ökostrom (OeMAG).
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