Baureportage
Das neue Rathaus in Groß St. Florian ist ein Gewinn für den ganzen Ort
Einladend steht es da, das fertig gestellte Rathaus in Groß St. Florian mit der Adresse "Rathausplatz 1". Barrierefrei vom Keller bis in das zweite Obergeschoss mit Lift erreichbar, bietet das Objekt sowohl den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern als auch den Bürgerinnen und Bürgern großzügige Flächen bei funktioneller Innenausstattung.
GROSS ST. FLORIAN. Ohne großes Fest, das abseits der Pandemie bestimmt stattgefunden hätte, sind die zehn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in das neue Rathaus in Groß St. Florian eingezogen.
"Wir haben Pfarrer Anton Rindler bei einer internen Öffnung zu einer Segnung am ersten Arbeitstag eingeladen. Dennoch könnte ein Fest zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden, wenn es die Umstände erlauben", hofft Bgm. Alois Resch zum Erstbezug des zweistöckigen Gebäudes. Mit seiner modernen, kubischen Fassade, dominiert von einer gläsernen Front, ist hier ein neues Zentrum entstanden.
Durchgehend barrierefrei
Keller, Erdgeschoss und zwei Obergeschosse sorgen für einen bisher ungeahnten räumlichen Komfort. Während im Keller Hauptarchiv, Technik und die Lagerräume untergebracht sind, ist gleich eingangs im Erdgeschoß das Bürgerservice eingerichtet. Die Büros von Standesamt über Personalbüro und Kindergarten bis hin zum Bauamt sowie weitere Archive und jeweils ein Besprechungsraum sind auf die beiden oberen Stockwerke aufgeteilt.
"Größter Dank gilt den bauausführenden Firmen, die unter schwierigen Bedingungen während der Pandemie bestens gearbeitet haben."
Bürgermeister Alois Resch
"Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist es ein großer Vorteil, dass jetzt endlich jeder sein eigenes Büro hat, also keine Durchgangs-Räume wie zuvor. Das ist nicht nur für das Arbeitsklima, sondern auch zur Wahrung des Datenschutzes bei sensiblen Gesprächen enorm wichtig", betont Amtsleiterin Sabine Zenz zu diesem Gewinn an Arbeitsqualität.
Im Sinne der Ökologie ist eine Photovoltaik-Anlage am Dach des neuen Rathauses installiert worden. Dazu kommt eine mechanische Be- und Entlüftung für ein optimales Raumklima.
Neben dem Rathaus erstreckt sich ein weiteres Gebäude: Das als EU-Leader-Projekt entsprechend geförderte Begegnungszentrum wird vor allem für Vereinstätigkeiten, Seminare, Sitzungen u.a. offen stehen. Unmittelbar daneben soll ein Kaffeehaus eingerichtet werden, für das ein Betreiber gesucht wird. Außerdem entsteht im Außenbereich ein Pavillon.
Schöne Anlage für Hochzeiten
"Wir möchten nämlich, dass das Begegnungszentrum künftig als attraktiver Trauungssaal bzw. für das Treffen der Gäste vor einer Hochzeit genutzt wird", so der Bürgermeister. Derzeit dient das künftige Kaffeehaus noch als Corona-Teststraße, wo Freiwillige quer durch die Generationen kontrollierte Selbsttestungen durchführen. Neben dem Eingang vom Rathausplatz gibt es einen zweiten Eingang vom Ing. Kurt Bauer-Platz aus in das Rathaus, der allerdings in Zeiten der Pandemie geschlossen ist. "Später sollen beide Eingänge geöffnet sein", blickt Bgm. Resch voraus. Außerdem wird dieser zweite Eingang auch dann geöffnet bleiben, wenn das Begegnungszentrum außerhalb der Amtszeiten genutzt wird, sodass das Amtsgebäude selbst dennoch voll abgeschlossen sein kann.
Betreiber für das künftige Café gesucht
Direkt neben dem Begegnungszentrum beim nagelneuen Rathaus in Groß St. Florian ist auf rund 100 m² eine Gewerbefläche für ein künftiges Kaffeehaus entstanden. "Dazu suchen wir jetzt einen Betreiber", hofft Bgm. Alois Resch auf Bewerbungen. Schließlich bietet sich der Bereich vor dem Kaffeehaus mitten im neu geschaffenen Ortszentrum zur Gestaltung eines Gastgartens an, sodass man hier bestimmt gerne Platz nimmt. Außerdem wird mit dem geplanten Pavillon für Hochzeiten ein weiterer Anziehungspunkt geschaffen.
Interessierte können sich im Marktgemeindeamt von Groß St. Florian melden unter
Tel.: 03464/2204 oder per E-Mail unter: gemeinde@gross-st-florian.at
Ein neues Zentrum im Ort
Schon der Vorplatz auf 2.800 m² lässt in Kombination mit dem ebenso neuen Bankgebäude unweit des Feuerwehrmuseums ein neues Gemeindezentrum mitten im Ortskern entstehen. Außerdem wird die Durchzugsstraße L 637 heuer saniert werden, sodass dieser Bereich wie aus einem Guss da steht.
Und was wird mit dem ehemaligen Rathaus? "In die Räumlichkeiten im alten Rathaus wird der Wasserverband einziehen, dessen Flächen wiederum für das Steirische Feuerwehrmuseum genutzt werden. Wir haben also keinen Leerstand im Ort", betont Bgm. Alois Resch.
Die neue Anlage um das Rathaus in Zahlen
Zur Aufstellung der Flächen und der Kosten:
Neubau Rathaus:
- Fläche netto ca. 860m²
- Kosten ca. 2.200.000 Euro
- Neubau Begegnungszentrum:
- Fläche netto ca. 180m²
- Kosten ca. 465.000 Euro
- Förderung als EU Leader-Projekt: 174.489,12 Euro
- Gewerbefläche/Kaffeehaus:
- Fläche ca. 120m²
- Außenanlagen/Rathausplatz:
- Fläche ca. 2.800m²
- Kosten ca. 550.000 Euro
Planung und Bauaufsicht: Ziviltechnikergesellschaft Luggin aus Groß St. Florian
Es wurde bewusst an Einzelgewerke ausgeschrieben, um Firmen aus der Region für den Bau zu gewinnen.
Das war der Spatenstich:
Zum neuen Bankgebäude:
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