Wetter
Die Weststeiermark startete mit Hitzerekord ins Saturn-Jahr

- Der Winter in Deutschlandsberg war heuer relativ mild und schneearm. Die Anzahl der Frost- und Eistage lag unter dem Mittelwert.
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Zwischen Meteorologie, Astrologie und Volksglauben: Nach Frühsommerwetter im Februar verraten uns Wetterexperten ihre März-Prognosen für den Bezirk Deutschlandsberg.
BEZIRK DEUTSCHLANDSBERG. Eisschlecken statt Eislaufen: Mit frühsommerlichen Temperaturen feierte der Februar seinen diesjährigen Ausklang. Absoluter "Hitzepol" Österreichs war Köflach mit sagenhaften 22,6 Grad plus in der letzten Februarwoche. Bei 22,3 Plusgraden kam auch so mancher Deutschlandsberger schon ins Schwitzen.
"Der absolute Februarrekord, d.h. der höchste Wert der jemals gemessen wurde, stammt ebenso aus Deutschlandsberg, wo es am 28. Februar des Jahres 2019 sommerliche 24,2 Grad hatte", verrät Alexander Orlik, Klimatologe bei der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG). Und auch, wenn dieser Spitzenwert heuer nicht erreicht wurde, so sei der Winter 2020/2021 in Deutschlandsberg generell um ca. 0,5 bis 1,5 Grad zu warm gewesen.

- In den vergangenen Jahrzehnten sind Eistage in Österreich seltener geworden. In Deutschlandsberg lag die Anzahl der Eistage in diesem Jahr auch unter dem Mittelwert.
- Foto: Bernhard Gruber
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Milder Winter, weniger Eistage in Deutschlandsberg
"Es war ein milder, niederschlagsreicher, schneearmer Winter", interpretiert Orlik die aufgezeichneten Daten und zielt dabei auf das Thema Klimaerwärmung, das sich mit Blick auf die Anzahl der Eistage gut veranschaulichen lässt. Als "Eistage" versteht man all jene Tage, an denen die Temperaturen den ganzen Tag über unter 0 Grad angesiedelt sind. "In den letzten Jahrzehnten sind diese durch die Klimaerwärmung deutlich seltener geworden", so ZAMG-Klimatologe Orlik.
Im Bezirk Deutschlandsberg verzeichnete man bis dato elf Eistage, im Mittel seien es allerdings 19. Betrachtet man die Frosttage - an diesen sinkt der Wert einmal am Tag unter 0 Grad - liege man ebenso unter dem Mittelwert. "Hier könnte im März allerdings noch der eine oder andere dazu kommen", sagt Alexander Orlik.
"Ich wünsche mir einen März, der noch auf der winter- bzw. frühlingshaften Seite ist und nicht auf der sommerlichen."
ZAMG-Klimatologe Alexander Orlik
Schneefall vs. Frühlingswetter Ende März
Davon geht auch Anna-Maria Wieser aus. Die Frauentalerin hat bereits mehrere Mondkalender mit Bauerregeln veröffentlicht und beschäftigt sich seit ihrer Kindheit mit Zusammenhängen in der Natur. "2021 ist ein Saturn-Jahr, dem nachgesagt wird, dass es eher kalt und feucht mit einhergehenden trockenen Perioden ist. Der Frühling soll sehr trocken sein. Der Märzbeginn zeigt sich rau und kalt", sagt Wieser, die für das zweite Märzdrittel wieder wärmere Tage vorhersagt. Im letzten Drittel des Monats soll es wieder kälter werden. Und: "Am Ende des Monats kann es sogar noch einmal zu Schneefall kommen."

- Vom Holz schlagen bis zum Haare schneiden - viele Menschen richten ihren Alltag nach den Phasen des Mondes aus. Die Mondphasen sollen auch unser Wetter beeinflussen.
- Foto: Pulsinger
- hochgeladen von Martina Schweiggl
Und wie sieht der ZAMG-Experte den März? "Sommertage über 25 Tage sind selten, aber maximale Lufttemperaturen von 20 bis 21 Grad gegen Monatsende sind durchaus möglich", prognostiziert Orlik.
Ob uns nun Frühlingstemperaturen durch die letzten Märztage begleiten, oder Schneeflocken vom Himmel tanzen, entscheidet vielleicht schon der 3. März. Denn an diesem bekannten Lostag heißt es im Bauernkalender: "Wenn es zu Kunigunde friert, sie's noch 40 Nächte verspürt."





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