Zehn Jahre in der neuen Heimat
Von fernen Ländern nach Deutschlandsberg

Dora und Albrecht Behm begleiten die geflüchteten Menschen nun bereits seit zehn Jahren. | Foto: MeinBezirk/Katrin Löschnig
10Bilder
  • Dora und Albrecht Behm begleiten die geflüchteten Menschen nun bereits seit zehn Jahren.
  • Foto: MeinBezirk/Katrin Löschnig
  • hochgeladen von Katrin Löschnig

Zehn Jahre ist es her: Im Jahr 2015 kamen zahlreiche junge Flüchtlinge in Deutschlandsberg an. Albrecht und Dora Behm aus der Marktgemeinde Bad Schwanberg engagierten sich von Anfang an für sie, noch heute besteht der Kontakt zu ihren „Schützlingen“.

DEUTSCHLANDSBERG/BAD SCHWANBERG. Vor zehn Jahren kamen die ersten jungen Flüchtlinge aus fernen Ländern in Deutschlandsberg an. Um ihnen ein Gemeinschaftsgefühl zu ermöglichen, veranstaltete die katholische Kirchengemeinde in Deutschlandsberg ein Weihnachtsfest. Man verteilte Geschenke und es wurde gemeinsam gesungen. Dabei waren auch Albrecht und Dora Behm, denen das christliche Gebot der Nächstenliebe ein besonderes Anliegen ist. Beim Fest schlossen die beiden den ersten Kontakt zu den jungen Menschen, die sie danach mit Rat und Tat begleiteten.

Die erste Begegnung zwischen den rund 30 bis 40 jungen Menschen aus der weiten Welt und Menschen aus Deutschlandsberg im Pfarrsaal der katholischen Gemeinde (2015). | Foto: Behm
  • Die erste Begegnung zwischen den rund 30 bis 40 jungen Menschen aus der weiten Welt und Menschen aus Deutschlandsberg im Pfarrsaal der katholischen Gemeinde (2015).
  • Foto: Behm
  • hochgeladen von Katrin Löschnig

Dank „Jugend am Werk“ wurden die Flüchtlinge in Wohnungen untergebracht. Albrecht und Dora Behm nahmen sich zehn von ihnen an, lernten mit ihnen Deutsch und Englisch und unternahmen gemeinsam verschiedenste Aktivitäten. „Wir haben sie ein bisschen wie unsere Kinder angenommen“, erinnert sich Albrecht Behm.

Deutsch und Englisch: die Jugendlichen beim fleißigen Lernen im Jahr 2018. | Foto: Behm
  • Deutsch und Englisch: die Jugendlichen beim fleißigen Lernen im Jahr 2018.
  • Foto: Behm
  • hochgeladen von Katrin Löschnig

Tragische Schicksale

In ihren Heimatländern (Somalia, Afghanistan usw.) und auf ihrer Flucht haben viele der jungen Menschen schlimme Erfahrungen gemacht: Diese reichen vom Überlebenskampf, Menschenhandel und Gefangenschaft bis hin zu sexuellen Gewalttaten. Natürlich war auch die Ankunft und erste Zeit in Österreich für viele nicht leicht und nicht alle Erfahrungen positiv. Dennoch nahm das Leben für die meisten jungen Menschen nach der Flucht eine positive Wendung.

2019 wurden sie weitgehend umgesiedelt nach Graz, Leibnitz und aufs Land. Inzwischen sind die meisten „flügge“ und gut angekommen. Nur ein junger Mann, den Albrecht und Dora Behm betreut hatten, wurde leider abgeschoben. Von ihm haben die beiden lange nichts mehr gehört. „Ich nehme an, er ist jetzt dort oben“, klagt Albrecht Behm voller Trauer und zeigt zum Himmel.

Neben viel Freude gab es leider auch Trauer: Ein Freund musste nach Afghanistan verabschiedet werden. | Foto: Behm
  • Neben viel Freude gab es leider auch Trauer: Ein Freund musste nach Afghanistan verabschiedet werden.
  • Foto: Behm
  • hochgeladen von Katrin Löschnig

Zehn Jahre danach

Ende September feierten Albrecht und Dora Behm gemeinsam mit den jungen Menschen ihr zehnjähriges Jubiläum der Ankunft in Deutschlandsberg. Gegessen hat man gemeinsam – wie schon oft – beim Deutschlandsberger Restaurant „Azzurro“, dessen Inhaber selbst aus Nordmazedonien stammt und sich sehr für die Menschen engagiert. Danach verbrachte man gemeinsam Zeit bei Albrecht und Dora Behm zuhause – bei zwei Menschen, die die Geflüchteten wohl niemals vergessen werden.

Gemeinsames Essen bei der Familie Ibraimi im Deutschlandsberger Restaurant Azzurro | Foto: Behm
  • Gemeinsames Essen bei der Familie Ibraimi im Deutschlandsberger Restaurant Azzurro
  • Foto: Behm
  • hochgeladen von Katrin Löschnig

Das könnte dich auch interessieren:

Ein besonderes Familientreffen in Deutschlandsberg
Zwei Staatsmeistertitel für den ÖGV Stainz
Erntedankfest im Blumen- und Europadorf
Push- und WhatsApp-Neuigkeiten aufs Handy
MeinBezirk auf Facebook und Instagram folgen
MeinBezirk als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren
Anzeige
Mit dem Caritas Notruftelefon können sich Seniorinnen und Senioren sicher fühlen – sowohl zuhause als auch unterwegs. | Foto: Gregor Kuntscher
4

Sicherheit für Seniorinnen und Senioren
Zuhause sicher leben – mit dem Caritas-Notruftelefon

So lange wie möglich zuhause leben. Das ist der Wunsch vieler älterer Menschen. Doch was passiert im Notfall? Das Caritas-Notruftelefon hilft und kann jetzt einen Monat lang gratis getestet werden. „Ich lebe alleine. Wenn mir irgendetwas passiert, habe ich die Sicherheit, dass meine Angehörigen oder die Rettung verständigt werden“, erzählt Frau Baethge. Bei ihr wurde gerade das Caritas Notruftelefon installiert. Ein Caritas-Mitarbeiter kommt sie besuchen und zeigt, wie die Uhr – vom Design...

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Video einbetten

Es können nur einzelne Videos der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Playlists, Streams oder Übersichtsseiten.

Abbrechen

Karte einbetten

Abbrechen

Social-Media Link einfügen

Es können nur einzelne Beiträge der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Übersichtsseiten.

Abbrechen

Code einbetten

Funktionalität des eingebetteten Codes ohne Gewähr. Bitte Einbettungen für Video, Social, Link und Maps mit dem vom System vorgesehenen Einbettungsfuntkionen vornehmen.
Abbrechen

Beitrag oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Foto des Tages einbetten

Abbrechen

Veranstaltung oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.