Kuranstalt in Zeiten von Corona
Vorsichtige Aufbruchsstimmung im Heilmoorbad Schwanberg

Im Heilmoorbad Schwanberg blickt man nach einem schwierigen Jahr in Zeiten der Corona-Pandemie dem Kurbetrieb in diesem Jahr hoffnungsvoll entgegen. | Foto: pixelmaker.at/Robert Sommerauer
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  • Im Heilmoorbad Schwanberg blickt man nach einem schwierigen Jahr in Zeiten der Corona-Pandemie dem Kurbetrieb in diesem Jahr hoffnungsvoll entgegen.
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Mit den von der Bundesregierung angekündigten Öffnungsschritten schöpft man auch im Heilmoorbad Schwanberg Hoffnung für die anbrechende Saison, also abseits von Kurzarbeit dafür mit Tagesgästen und Restaurant-Betrieb.

BAD SCHWANBERG. Das Heilmoorbad Schwanberg in Bad Schwanberg ist eine wertvolle Institution rund um unsere Gesundheit, die als Kuranstalt weit über die Bezirks- und Landesgrenzen hinaus bekannt ist. Gerade in Zeiten der herrschenden Corona-Pandemie ist die Gesundheitseinrichtung mit rund 65 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und dem Kurbetrieb ein besonders sensibler Bereich. Das Heilmoorbad Schwanberg war somit auch eine der ersten öffentlichen Einrichtungen im Bezirk, die im Vorjahr den Zutritt für die externe Öffentlichkeit in Schwimmbad, Sauna und Restaurant ausgesetzt hat.

Vorsichtsmaßnahmen im Heilmoorbad sind ausgedehnt

Doch wie ist die Situation heute, mehr als ein Jahr später? Hotelleiterin Jasmin Knappitsch gibt uns Auskunft: "Wir hatten seit März 2020 etwa sieben Corona-Fälle unter den Kurgästen und elf positiv getestete Mitarbeiterinnen bzw. Mitarbeiter. Um eine Ausbreitung zu verhindern, gibt es seit Juli 2020 ausgehend vom Tourismusministerium die Möglichkeit, wöchentlich kostenlose Screening-PCR Tests durchführen zu lassen."
Das Konzept zeigt Wirkung: Da dieses Angebot zu den PCR-Testungen durchwegs gut angenommen worden ist, konnten Cluster-Bildungen im Betrieb verhindert werden. "Positiv getestete Mitarbeiterinnen bzw. Mitarbeiter und deren Kontaktpersonen wurden umgehend freigestellt - oft sogar als reine Vorsichtsmaßnahme", betont Knappitsch.
Zusätzlich gibt es für alle Angestellten stets die Möglichkeit zu Antigen-Testungen.

Schlechte Auslastung wird wieder besser

Wegen der schlechteren Auslastung war im März dieses Jahres der Betrieb sogar vorübergehend ganz geschlossen. Knappitsch schöpft aber Hoffnung für die anlaufende Saison: 
"Derzeit haben wir für April und Mai eine relativ gute Auslastung mit Kurgästen, also ca. 80%. Leider werden aktuell wenig Kuranträge gestellt, was wohl auch mit den geltenden Einschränkungen und den strengen Corona-Regelungen zusammenhängt."
Da bleibt also wenig Freiraum im Rahmen einer Kur: Die Hallenbäder müssen außerhalb der Therapiezeit geschlossen bleiben. Die Saunen sind ohnehin gesperrt und die Essenszeiten sind in mehreren Tranchen fix vorgegeben und natürlich herrscht im ganzen Gebäude die FFP2 Maskenpflicht. Für Tagesgäste ist der Betrieb nur bei medizinischer Verordnung geöffnet, d.h. mit einer Überweisung vom Hausarzt ist eine ambulante Therapie des Bewegungsapparates möglich. Hallenbad, Sauna und Restaurant dürfen allerdings nicht benützt werden.

Mitarbeiter in Kurzarbeit

Und die Mitarbeiter? "Aktuell haben wir rund 65 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angestellt. Bis auf unsere vier Lehrlinge sind derzeit alle in Kurzarbeit, die bis 30. Juni angemeldet worden ist. Ich hoffe, dass die Kurzarbeit im Sommer nicht mehr notwendig sein wird", so die Hotelleiterin, die im Zuge der von der Bundesregierung angekündigten Öffnungsschritte auf den geregelten Zugang für Privat- und Tagesgäste setzt.

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Große Hoffnung hegt man in der Kuranstalt für den ersten Grunddurchgang bei den Impfungen in der KW 18. Gut 80 Prozent der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben sich dazu bereits angemeldet.
"Damit diese Abläufe gut organisiert stattfinden können, bin ich in ständigem Austausch mit Vertretern bei der Wirtschaftskammer und dem Team des Impfkoordinators beim Land Steiermark. Im Laufe der Woche werden wir Bescheid bekommen, wann genau und welchen Impfstoff wir erhalten werden", erklärt Knappitsch. Um einen aufrechten Betrieb gewährleisten zu können, werden die Mitarbeiter für die Impfung in zwei Teams aufgeteilt. Die Impfungen selbst werden im Haus von den Kurärzten durchgeführt.

"Wir sind sehr stolz auf unser Team. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben verantwortungsbewusst agiert und sich stets an die Vorgaben unseres hausinternen Präventionskonzeptes gehalten. Nicht zuletzt Dank ihnen konnten wir alle gesund und halbwegs unbeschadet durch die Pandemie kommen. Ihnen gebührt mein größter Respekt und ein herzliches Dankeschön."

Jasmin Knappitsch, Hotelleitung Moorbad Schwanberg

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