Gesucht: Berg- und Naturwächter für den Bezirk Deutschlandsberg

Martin Povoden, Bezirksleiter der Berg- und Naturwacht Deutschlandsberg, ist um neue Mitglieder sehr bemüht. | Foto: KK
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DEUTSCHLANDSBERG. "Wir brauchen unbedingt mehr Leute", bringt es Martin Povoden als Bezirksleiter der Berg- und Naturwacht Deutschlandsberg auf den Punkt. Und die Umstände sind mehr als dringlich: In den sechs Ortseinsatzstellen sind gerade einmal 78 Berg- und Naturwächter im ganzen Bezirk im Einsatz. "Wir würden an die 120 aktive Mitglieder benötigen, um den Bezirk wirklich effizient betreuen zu können", so Povoden, der selbst in Schwanberg wohnhaft ist.

Keine Ortseinsatzstelle in Stainz

Dazu kommt, dass seit dem Ableben des Bezirksleiters Franz Rosenball die Ortseinsatzstelle der Berg- und Naturwacht Stainz sogar gänzlich aufgehört hat, zu existieren. Somit ist das riesige Gebiet undbetreut und muss im schlechtesten Fall auf andere Ortseinsatzstellen aufgeteilt werden, wie Deutschlandsberg und Preding, die selbst von Personalmangel betroffen sind. Povoden drängt darauf, dass sich in Stainz eine neue, schlagkräftige Truppe bildet.

Überalterung und mehr

"Alle Ortsstellen kämpfen massiv mit dem Problem der chronischen Überalterung und einem Mitgliedermangel insgesamt", hofft Povoden auf Neuzugänge.

Vielfältige Aufgaben

Der Bereich dieser freiwilligen Arbeit umfasst die Überwachung der landesrechtlichen Schutzgebiete gemäß dem Steiermärkischen Naturschutzgesetz und ist durchaus spannend und voller Vielfalt:
Sie reicht vom Artenschutz über Wegefreiheit im Bergland bis hin zur Gewässeraufsicht u.v.a.
Das Versetzen von Ameisenhäufen kann ebenso in den Aufgabenbereich fallen wie Biotoppflege, Schlangenbereitschaft aber auch Amphibienschutz, Installation von Nistkästen und die Müllbeseitigung. Daher ist die Berg- und Naturwacht auch mit der Aktion "Saubere Steiermark" voll aktiv.

Wer sich für die Arbeit als Berg- und Naturwächter im Bezirk Deutschlandsberg interessiert kann sich bei Martin Povoden melden unter Tel.: 0664/304 4077 oder per Mail an: martin.povoden@gmx.at

Anforderungsprofil an neue Mitglieder

* Naturbegeisterung und Naturverbundenheit.
* Gewisses Maß an körperlicher Fitness.
* Bereitschaft zur Aus- und Weiterbildung (Ort/Bezirk/Naturparkakademie/BH).
* Interesse an der Ausübung einer ehrenamtlichen, aber nicht minder
professionellen Tätigkeit.
* Kommunikative und teamfähige Persönlichkeit:
* Aufklärung und Information der Bevölkerung, Vortragstätigkeiten, Betreuung von
* Schulexkursionen, Vermittlung von Naturerlebnissen usw.
* Interesse an der Mitarbeit bei Naturschutzprojekten:
* Tier- und Pflanzenbeobachtungen, Unterstützung bei Umweltaktionen, aktive
Pflege der Umwelt, Überwachung der gesetzlichen Aufgaben, Unterstützung der
Behörden, Kontrollgänge in Schutzgebieten.

Insbesondere wendet sich die Berg- und Naturwacht uns an Jäger, die bereits über eine fundierte Ausbildung verfügen und sich den vorgeschriebenen Ausbildungsweg ersparen.

Leitbild der Berg- und Naturwacht:

Im Rahmen des gesetzlichen Auftrages setzen wir Taten und arbeiten gemeinsam für den Erhalt und den Schutz unserer Natur.
Wir fördern Umweltbewusstsein und klären unsere Mitmenschen gerne über gelebten Naturschutz auf.
Geeignete, interessierte Personen erhalten bei uns eine fundierte Ausbildung.
Wir verpflichten uns zu laufender Weiterbildung.
Naturverständnis zu vermitteln ist uns ein wesentliches Anliegen, deshalb beginnen wir bereits bei den Kleinsten.
Unsere Überwachungsaufgabe erfüllen wir mutig und korrekt.
Wir informieren die Öffentlichkeit regelmäßig über unsere Aktivitäten.

Aufgaben der Berg- und Naturwächter

Schutzgebiete
Die Überwachung der landesrechtlichen Vorschriften (Steierm. Naturschutzgesetz) beinhaltet insbesondere den Schutz und die Pflege von:
Naturschutzgebieten, wegen ihrer weitgehenden Ursprünglichkeit, der besonderen Vielfalt ihrer Tier- und Pflanzenwelt, insbesondere aus naturwissenschaftlichen Gründen.
Landschaftsschutzgebieten, wegen ihrer besonderen landschaftlichen Schönheit oder Eigenart, ihrer seltenen Charakteristik oder ihres Erholungswertes.
Geschützten Landschaftsteilen, wegen ihrer kleinklimatischen, ökologischen oder kulturgeschichtlichen Bedeutung (Erhaltungswürdigkeit).
Gewässer- und Uferschutzgebieten, Schutz aller natürlichen stehenden Gewässer und deren Uferbereiche.
Naturdenkmalen, als hervorragende Einzelschöpfungen der Natur.
Europaschutzgebieten, als Teil des kohärenten europäischen ökologischen Netzes „Natura 2000“.

Artenschutz
Schutz der Pflanzen
Schutz der Tiere
Schutz der Vögel

Ankündigungen

Ankündigungen: Werbung, Bezeichnungen, Bekanntmachungen, Hinweise oder andere optische oder akustische Maßnahmen.
Das Steiermärkische Naturschutzgesetz normiert in § 4, dass Ankündigungen nur außerhalb geschlossener Ortschaften mit Bewilligung der Bezirksverwaltungsbehörde vorgenommen werden dürfen.

Geländefahrzeuggesetz
Das Geländefahrzeuggesetz regelt die Verwendung von Kraftfahrzeugen
außerhalb von Straßen mit öffentlichem Verkehr oder
außerhalb von befestigten Fahrwegen im freien Gelände.

Wegefreiheit im Bergland
Ödland (keine deutlich erkennbare menschliche Nutzung) oberhalb der Baumgrenze ist für den Touristenverkehr frei und kann von jedermann betreten werden.
Ausnahmen: Wildschutzgebiete, militärische Schutzgebiete, Einschränkungen durch ev. Naturschutzgebietsverordnung, Tierseuchensperrgebiete.

Naturhohlengesetz

Gewässeraufsicht

Derzeit versehen rund 211 Gewässeraufsichtsorgane ihren Dienst, begehen regelmäßig die Uferbereiche von Bächen, Flüssen und Teichen, überwachen Grundwasserbereiche sowie Wasserschutz- und schongebiete.

Arbeitsprogramm

Das Arbeitsprogramm gilt jeweils ein Jahr und enthält Richtlinien über Schulung und Weiterbildung, Maßnahmen zur Erfüllung gesetzlich übertragener Aufgaben, Sonderaktionen (Saubere Steiermark, Neophytentage…) und Projektarbeiten.

Laufende Projekte

Aktion „Saubere Steiermark“
Ameisenhege
Amphibienschutz
Biotoppflege/ Biotopbetreuung
Heimatpflege
Nistkästen
Invasive Neophyten
Schlangenbereitschaft
Aktion „Stop littering“ (Müllbeseitigung)

Aufgaben des Ortseinsatzleiters

Der Ortseinsatzleiter und sein Stellvertreter werden von den Berg- und Naturwächtern der Ortseinsatzstelle gewählt. Da sie mit ihren Berg- und Naturwächtern im Einsatzgebiet tätig sind, sind genaue Ortskenntnisse und enger Kontakt zur Bevölkerung und den örtlichen, öffentlichen und privaten Einrichtungen sehr wichtig.

Koordinierung der Tätigkeiten der Berg- und Naturwächter.
Führung der Geschäfte der Ortseinsatzstelle.
Öffentlichkeitsarbeit.
Durchführung des Arbeitsprogrammes.
Erstellung von Einsatzplänen für das Einsatzgebiet .
Erteilung der Arbeitsaufträge.
Ordnungsgemäße, sorgfältige Abwicklung der finanziellen Gebarung.
Einsatz- und Informationsbesprechungen.
Schulungsveranstaltungen.

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