1. Klasse: Der SC Stainz versinkt im Konfettiregen

Stainzer Konfettiregen zum Meistertitel: Die Blau-Gelben spielen zum ersten Mal seit 2014 wieder in der Gebietsliga. | Foto: Franz Krainer
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Wenn man von Tradition spricht, ist der SC Stainz im Bezirk als Erster zu nennen: Schon 1922 wurde der Klub von den damaligen Arbeitern der Solo-Fabrik Stainz gegründet. Bunt und abwechslungsreich ist die Geschichte des Vereins und vier Jahre vor seinem 100-jährigen Bestandsjubiläum wurde ein weiterer Meilenstein in der Vereinsgeschichte gepflanzt: Meistertitel und Aufstieg aus der 1. Klasse in die Gebietsliga.

Nach vier Jahren wieder Gebietsliga

Es mag für viele sportlich nichts Besonderes sein, einen 1.Klasse-Meistertitel zu holen, für die Stainzer ist er aber ein Highlight. Man war über Jahrzehnte neben Deutschlandsberg, Eibiswald, Frauental oder St. Peter eine Anlaufstelle für die einheimische Jugend und brachte es bis in die zweithöchste steirische Spielklasse. In den letzten Jahren gab es trotz größter Bemühungen der Funktionäre mehr Tiefen als Höhen. Im Vorjahr scheiterte man nur um einen Punkt, weil man das vorletzte Spiel in Deutschlandsberg verloren hatte. Eine bittere Erkenntnis angesichts der Möglichkeiten des DSC II, sich mit Regionalligakickern zu verstärken, wann immer das notwendig war. Inzwischen ist der DSC II Geschichte, Stainz-Obmann Kurt Moser nahm mit seinem Verein einen neuen Anlauf und schaffte nach Jahren endlich wieder einen sportlichen Aufstieg unter „fairen Bedingungen“, wie er sagt. Hunderte von Fans feierten mit der Mannschaft nicht nur eine ausgezeichnete Saison, es war eine sportliche Auferstehung. “Immerhin stehen sechs einheimische Spieler in unseren Reihen, einige kommen in den nächsten zwei Jahren noch nach und das sehe ich als die Zukunft des SC Stainz“, meint Moser. Die Zuversicht für die Gebietsliga bezieht der Obmann vor allem aus dem souveränen Auftreten seines Teams im vergangenen Jahr und „der Tatsache, dass wir im Winter mit Manuel Konrad einen Spieler aus Mooskirchen geholt haben, der sich mit 21 Treffern als Goldgriff erwies und entscheidend für die Meisterschaft war“. Moser ist mitten in der Planung für die Gebietsliga, hat die Zusagen von 90 Prozent der jetzigen Spieler und ist optimistisch, mit der einen oder anderen Veränderung im Kader nächstes Jahr einen einstelligen Tabellenplatz zu erreichen.

Lange Meisterfeier

Jedenfalls hat die Mannschaft im letzten Spiel gegen Lankowitz gezeigt, dass sie fußballerisch deutlich höher einzuschätzen ist als die Gäste, die immerhin lange Zeit um den Aufstieg mitgekämpft haben. Das 4:1 war letztlich die Minimalausbeute in einem flotten Spiel. Irgendwie hatte man das Gefühl, dass die an diesem Tag vorbereitete Feier einen höheren Stellenwert hatte als der souveräne Pflichtsieg, der dafür erforderlich war. Beides wurde mit Bravour gelöst, den 90 Minuten auf dem Rasen folgte die längste dritte Halbzeit der Vereinsgeschichte. Herzlichen Glückwunsch an einen beinahe 100-jährigen Fußball-Traditionsverein aus dem Bezirk!

Eine Bildergalerie der Meisterfeier gibt's hier.

von Franz Krainer

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