Unterliga West

Das Frühjahr wird ein Kampf an zwei Fronten

Vorfreude bei Groß St. Florian und Pölfing-Brunn, Abstiegsangst in Lannach, Schwanberg und Bad Gams

(sim). Seit dem 14. September ist Groß St. Florian das Maß aller Dinge in der Unterliga West: Damals setzte es gegen Gralla die einzige Niederlage, danach holten die Florianis 20 Punkte in acht Spielen – bei nur zwei Gegentoren. Dementsprechend gehen sie mit einem Vorsprung von fünf Punkten auf Hengsberg und Tillmitsch in die Rückrunde. „Alles andere als der Aufstieg wäre eine Enttäuschung“, meint der sportliche Leiter Franz Haring. Praktisch unverändert geht der Herbstmeister in die Rückrunde. Valentin Missethan kehrt nach langer Verletzung zurück, man wollte bewusst kein Geld ausgeben. „Wir haben vollstes Vertrauen in die Mannschaft“, sagt Haring, der mit dem erfahrenen Udo Kleindienst auch auf der Trainerbank so stark besetzt ist wie sonst keiner in der Liga. Damit soll das große Ziel Oberliga heuer klappen: Schon beim Frühjahrsauftakt am 22. März kann Groß St. Florian in Hengsberg den nächsten entscheidenden Schritt machen.

Pölfing-Brunn in Lauerstellung

Nicht vergessen im Aufstiegsrennen sollte man auf Pölfing-Brunn: Die Pölfinger liegen nur vier Zähler hinter Rang zwei, der zur Relegation reichen könnte. Den hat man auch vor Augen. „Unser Ziel ist es, weiter im vorderen Drittel mitzumischen“, will Sektionsleiter Jochen Kollmann ein ernstes Wort an der Tabellenspitze mitreden. In der letzten Woche war der gesamte Kader im Trainingslager in Mali Lošinj (Kroatien). „Darauf sind wir sehr stolz, da die Sailer das Trainingslager selbst bezahlt haben“, erzählt Kollmann. Das erste Highlight wartet schon am 7. März (14 Uhr) auf die Kicker: Im Steirer-Cup-Achtelfinale gastiert mit Voitsberg der Landesliga-Herbstmeister am Sportplatz in Brunn.

Bad Gams bereit zur Aufholjagd

Die anderen drei Teams aus dem Bezirk befinden sich am anderen Ende der Tabelle: Lannach und Schwanberg liegen gleichauf fünf Punkte vor Schlusslicht Bad Gams. Die Gamser reagierten nach nur einem Punkt in den ersten acht Runden schon im Oktober und stellten Helmut Reiber ein. „Die fünf Spiele, in denen ich die Mannschaft betreut habe, waren nicht ganz so schlecht“, sah der erfahrene Coach einen leichten Aufwärtstrend. Die dünne Personaldecke aus dem Herbst sollte kein Problem mehr werden: Neben einigen Neuzugängen kehren die Schlüsselspieler Patrick Posch und Florian Thomann zurück. Und der Stürmer hielt die Gamser mit seinen Toren schon im Vorjahr fast im Alleingang in der Liga …

Kampf um den Klassenerhalt

Für das Tabellenschlusslicht könnte schon das erste Spiel im Frühjahrsdurchgang entscheidend werden: Am 20. März muss Gams nach Lannach – ein „Sechs-Punkte-Spiel“. „Wichtig wäre, gleich mit einem Dreier vorlegen zu können“, sagt Dirk Klinser, sportlicher Leiter beim SVL. Die Lannacher haben ihren Kader am deutlichsten verändert, man sollte sich auch breiter aufstellen. „Dafür haben wir Spielertypen verpflichtet, die sich zu 100 Prozent mit unserer Philosophie identifizieren“, so Klinser. Er ist optimistisch, dass Lannach die Klasse halten kann. „Das Wichtigste ist, so schnell wie möglich eine eingeschworene Einheit zu werden. Die Qualität der Mannschaft ist definitiv gegeben.“

Davon ist man auch in Schwanberg überzeugt. „Ich bin mir sicher, dass wir uns gut verstärkt haben“, sagt der sportliche Leiter Ewald Alker. „Aber das haben die anderen natürlich auch.“ Nach nur 16 Toren im Herbst hat man den jungen Kader in der Offensive verstärkt – und mit Christian Kluge wohl den Top-Transfer der Liga gelandet. Der Stürmer kehrt nach 18 Jahren beim DSC, Gleinstätten und Sturm zu seinem Heimatklub zurück und soll die Schwäne so schnell wie möglich hinten rausführen. „Es wird ein sehr schweres und spannendes Frühjahr werden“, ist Alker überzeugt.