Gebietsliga West
Herbstfazit: Positiv überraschende Pölfinger und ein paar Enttäuschende
Rückblick: So ist der Herbst für die sieben Vereine aus dem Bezirk in der Gebietsliga West gelaufen.
BEZIRK DEUTSCHLANDSBERG. Die positivste Entwicklung hat in dieser Saison Pölfing-Brunn genommen: Neu und frisch zeigt sich der 1959 gegründete Gewerbe- und Arbeitersportverein – ein verjüngtes Team mit durchschnittlich 23 Jahren, weniger Legionäre und mehr Eigenbauspieler im Kader. Und mit Matej Kreuch seit Sommer ein junger Trainer: Der 32-Jährige beendete nach einer Verletzung seine Spielerkarriere und trainierte seitdem in Eibiswald (Nachwuchs und Frauen) sowie in seiner Heimat Radlje. Mit der UEFA-A-Lizenz besitzt er bereits die zweithöchste Trainerlizenz.
Die „neue“ Mannschaft hat schnell funktioniert, liegt nach dem Herbst in der Gebietsliga West auf Rang zwei. Für Kreuch keine Überraschung: „Nein, denn mit dem Teambuilding und der Schaffung eines positiven Klimas haben wir bereits beim ersten Training begonnen. Harte Trainingsarbeit zahlt sich aus.“ Der neue Trainer ist mit der bisherigen Meisterschaft zufrieden, ärgert sich aber über einige leicht verlorene Punkte. „Mit dem zweiten Platz haben wir noch nichts erreicht, erst die Hälfte der Arbeit ist getan. Auf uns wartet noch eine Rückrunde, die sehr schwierig wird, wenn nicht sogar schwieriger.“
"Mit dem zweiten Platz nach der Hinrunde haben wir noch nichts erreicht, erst die Hälfte der Arbeit ist getan."
Matej Kreuch, Trainer GASV Pölfing-Brunn
Neben einem Stamm aus vielen einheimischen Spielern haben die Pölfinger mit Marko Panikvar (elf Tore) und David Zorec (acht Tore) eines der gefährlichsten Sturmduos der Liga. Da werden Erinnerungen wach an die Saison 2015/16, als das Duo Weleba/Strablegg die Pölfinger zum letzten Mal in die Unterliga geschossen hat – macht heuer wieder ein Top-Angriff den Unterschied aus? „Am Ende wollen wir mindestens dort bleiben, wo wir im Moment sind“, sagt Kreuch. Tabellenführer Dobl ist schon sieben Punkte weg, aber der zweite Platz wäre die Relegation zur Unterliga.
Nachbar Eibiswald wäre der Hauptkonkurrent, dort könnte es nach der Niederlage im letzten Spiel in Dobl aber personelle Änderungen im Winter geben – „nur“ Platz drei ist mit dem Kader der Eibiswalder eigentlich zu wenig. Grenzland, anfangs auf einem Abstiegsplatz, hat sich im Verlauf der Hinrunde wieder gesteigert, liegt als Fünfter aber schon acht Punkte hinter Pölfing-Brunn.
Zwei Teams haben enttäuscht
Umgekehrt, nämlich nach unten, war’s in Wettmannstätten: Von vielen als Aufstiegstipp gehandelt, liegt man nach dem Herbst nur knapp über den Abstiegsplätzen. Ausgerechnet ein Sieg gegen Dobl ist der einzige Sieg in den letzten acht Spielen. Rene Pojer übernimmt (schon zum dritten Mal) fürs Frühjahr.
Die größte Enttäuschung im Gebietsliga-Herbst ist aber St. Martin i.S.: trotz Investitionen in den Kader nur Vorletzter. Preding hingegen, in den letzten Jahren immer auf einem Abstiegsplatz nach der Hinrunde, wird mit Platz neun ganz zufrieden sein. Und Stainz ist vielleicht das wildeste Team der Liga: in 13 Spielen 45 Gegentore, sieben Mal waren’s drei oder mehr in einem Spiel – trotzdem ein solider siebenter Platz.
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