Zur Arbeitsmarktlage

Arbeitslosigkeit im Bezirk Deutschlandsberg weiter sinkend

Die aktuellen Zahlen des AMS Deutschlandsberg geben dem Steiermark-Trend recht. Die Arbeitslosigkeit im Bezirk Deutschlandsberg ist weiterhin sinkend. Die Arbeitslosenzahlen nähern sich dem Vorkrisenniveau. Spannend wird es jetzt im Herbst, wenn die 
Unterstützungsmöglichkeiten für langzeitarbeitslose Menschen mit dem Programm „Sprungbrett“ umgesetzt werden.

BEZIRK DEUTSCHLANDSBERG. Seit mehr als einem halben Jahr sinken die Arbeitslosenzahlen im Bezirk Deutschlandsberg. Die Arbeitslosigkeit ist in diesem Monat im Vergleich zum Vorjahr um 297 auf insgesamt 1.481 Personen (-16,7%) zurückgegangen. 757 Frauen (-19,0%) und 724 Männer (-14,1%) waren per Stichtag im Bezirk von Arbeitslosigkeit betroffen. Zusätzlich befanden sich insgesamt 349 Personen in Schulungen des AMS. Im gesamten Bundesland erfolgte im August ein Rückgang um 23,7% auf 32.145 Vorgemerkte gegenüber dem Vorjahr.

"Sprungbrett" für Langzeitarbeitslose

„Die positive Tendenz am Arbeitsmarkt hält weiterhin an, die Arbeitslosenzahlen nähern sich dem Vorkrisenniveau. Gleichzeitig ist in der Coronakrise jedoch die Zahl der von Langzeitarbeitslosigkeit betroffenen Kundinnen und Kunden deutlich angestiegen“ informiert der Leiter der Regionalen Geschäftsstelle Hartmut Kleindienst.

„Wir sind derzeit intensiv in den Vorbereitungsarbeiten für das Programm „Sprungbrett“. Mit diesem Programm der Bundesregierung wollen wir Langzeitarbeitslosen vor allem gemeinsam mit Unternehmen Chancen auf eine Beschäftigung ermöglichen. Wir starten demnächst eine Informationsoffensive für das Programm und freuen uns bereits jetzt bei Interesse von Firmen über eine Kontaktaufnahme mit uns.“
Hartmut Kleindienst, Leiter der AMS Regionalstelle Deutschlandsberg

Starke Dynamik im Tourismus

Die Dynamik am Arbeitsmarkt im August bildet sich wie folgt ab: 323 Personen haben sich im Verlauf des Monats arbeitslos gemeldet, das sind um 6 mehr (+1,9%) als im Vergleichsmonat des Vorjahres. Demgegenüber beendeten 358 Frauen und Männer im Bezirk Deutschlandsberg ihre Arbeitslosigkeit, das sind um 85 Personen weniger als im August 2021 (-19,2%).
Die prozentuell höchsten Bestandsveränderungen gegenüber dem Vorjahr gab es im Bereich Beherbergung und Gastronomie (-42,1%), im Bereich wirtschaftliche Dienstleistungen (-34,8%) und im Baubereich (-30,6%). Dabei handelt es sich um die Vormonats-Werte (Juli).
Am höchsten sind die Bestandsverringerungen bei den vorgemerkten Jugendlichen (bis 25 Jahre), hier wurde 133 Vorgemerkte registriert (-30,0%). Die Bestände im Haupterwerbsalter (25 bis 49 Jahre) liegen bei 680 (-25,3% gg. Vorjahr). Die der Personengruppe über 50 Jahre verzeichnet deutlich die geringsten prozentuellen Abgänge bei einem Bestand von 677 (-1,9%).

Mehr Menschen mit gesundheitlicher Beeinträchtigung

Von den insgesamt 1.481 vorgemerkten Personen sind 585 Personen von gesundheitlichen Vermittlungseinschränkungen betroffen, darunter befinden sich 161 Personen mit anerkannter Behinderung. Das bedeutet eine Erhöhung um 15,8% gegenüber dem Vorjahr.
Die Gesamtzahl der in Schulung befindlichen Vorgemerkten hat sich mit 349 im Vergleich zum Vorjahr erhöht (+58 absolut bzw. +19,9%).

Überhang im Lehrstellenmarkt

Der Lehrstellenmarkt zeigt im Bezirk weiterhin einen Überhang an offenen Lehrstellen: insgesamt stehen 59 Lehrstellensuchenden 99 Lehrstellen gegenüber. Seit Anfang August 2021 haben sich zusätzlich 38 Jugendliche beim AMS Deutschlandsberg als Lehrstellensuchend gemeldet, das sind um 7 Jugendliche weniger als im Jahr davor (-15,6%). Die Betriebe meldeten dem AMS im August 2021 insgesamt 16 neue offene Lehrstellen, das sind um 7 Lehrstellen mehr als im Vorjahr.
Der Stellenmarkt ist weiterhin von einer starken Dynamik geprägt. Im August 2021 wurden dem AMS Deutschlandsberg 317 neue offene Stellen gemeldet (+1,3%). Das Potenzial an sofort verfügbaren offenen Stellen ist im Vergleich zum Vorjahr auf 1.035 gestiegen (+423 absolut bzw. +69,1%). Insgesamt betreut das Service für Unternehmen des AMS Deutschlandsberg somit annähernd 1.200 offene Stellen und Lehrstellen.

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