Unternehmer in Deutschlandsberg
"Damit die Wirtschaft wieder durchstarten kann, werden wir Fachkräfte brauchen!"

Bei FISCH-Tools in St. Josef, im Heilmoorbad Schwanberg und bei Elektrotechnik Schimpl in St. Peter (v.l). setzt man verstärkt auf Fachkräfte. | Foto: FISCH-Tools/Schrotter/KK/KK
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  • Bei FISCH-Tools in St. Josef, im Heilmoorbad Schwanberg und bei Elektrotechnik Schimpl in St. Peter (v.l). setzt man verstärkt auf Fachkräfte.
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Deutschlandsberger Unternehmer sind sich einig: Fachkräfte bleiben auch weiterhin die Zukunft der Wirtschaft.

Für unsere Schwerpunktausgabe zur Lehre haben wir uns bei mehr als 30 Betrieben aus dem Bezirk Deutschlandsberg umgehört: Die Ausbildung neuer Fachkräfte hat auch weiterhin eine hohe Priorität.
"Wir haben in der Krise gemerkt, wie wichtig die Innovation in der Mitarbeiterqualifikation ist, und haben zeitintensiv an einem Lehrlingskonzept für die nächsten Jahre gearbeitet", fördert Fuchshofer Präzisionstechnik (Eibiswald) die Jugend. "Covid-19 verändert die Arbeitswelt, und vor allem die Jugend gehört in so einer Situation unterstützt."

"Junge Leute, die mit Ehrgeiz und Bestreben einen Beruf der Zukunft erlernen wollen, sind bei uns immer herzlich willkommen!"
Christoph Riegler, FISCH-Tools (St. Josef)

Bei FISCH-Tools (St. Josef) ist die Auftragslage so gut, dass man im nächsten Jahr mehr Lehrstellen als heuer anbieten will. "Es ist bedauerlich, dass aktuell Arbeitnehmervertreter bemängeln, dass nicht genug Lehrstellen für die ausbildungssuchenden jungen Menschen vorhanden sein sollen", appelliert GF Christoph Riegler an die Politik, den jungen Menschen auch gefragte Berufe der Zukunft näherzubringen. "Die Industrie und das produzierende Gewerbe suchen Fachkräfte – auch jetzt!" Derzeit wird auch eine Dame in der Zerspanung ausgebildet.

Im Heilmoorbad Schwanberg wurden seit der Wiedereröffnung bereits vier Lehrlinge eingestellt. "Auch in Zeiten von Corona müssen wir an morgen denken. Damit Tourismus und Wirtschaft in Österreich wieder durchstarten können, werden wir Fachkräfte brauchen", sagt Hotelleiterin Jasmin Knappitsch. "Wir sind bereit, im Rahmen unserer Kapazitäten und wirtschaftlichen Möglichkeiten mehr Lehrlinge als sonst auszubilden."

"Die Ausbildung unserer Lehrlinge ist eine Investition in die Zukunft. Die Corona-Pandemie hat darauf keine Auswirkung."
Maria Huber, IAF Industrieanlagentechnik (Frauental)

Elektrotechnik Schimpl (St. Peter i.S.) könnte die Ausbildung sogar erweitern. "Wir könnten uns vorstellen, aufzustocken und jedem Monteur einen eigenen Lehrling an die Seite zu stellen", erzählt Kurt Schimpl. Dazu bräuchte es aber eine ähnliche finanzielle Unterstützung wie im Schulsystem.

Zwei große Probleme

"Grundsätzlich ist jeder Betrieb im Bezirk sehr dankbar über jeden jungen Menschen, der eine Lehre in Betracht zieht, eine einigermaßen ordentliche Bewerbung abgibt und freundliches Auftreten hat", sagt Michael Silberschneider vom gleichnamigen Trachtenhaus in Deutschlandsberg. Er sucht mittlerweile einen Lehrling, ein Problem bleibt aber: "Ohne einen ‚Fahrplan‘ der Regierung ist uns das Risiko zu hoch."
Ein weiteres Problem: Es gibt auch zahlreiche Betriebe, die gerne Lehrlinge einstellen würden – aber keine finden. "Leider ist es uns seit mehreren Jahren nicht gelungen, auch nur einen einzigen passenden Kandidaten zu finden", erzählt Dachdecker Wolfgang Inschlag aus Groß St. Florian. "Egal, ob mit oder ohne Corona-Krise, uns wären Lehrlinge sehr willkommen!"

Bei FISCH-Tools in St. Josef, im Heilmoorbad Schwanberg und bei Elektrotechnik Schimpl in St. Peter (v.l). setzt man verstärkt auf Fachkräfte. | Foto: FISCH-Tools/Schrotter/KK/KK
Die beliebtesten Lehrberufe: In diesen Branchen gibt es aktuell Lehrbetriebe im Bezirk Deutschlandsberg. | Foto: WOCHE
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