Arbeitsmarkt im Umbruch
Positiver Trend hält seit 15 Monaten an
Die aktuelle Arbeitsmarktlage bestätigt mit Ende Juli 2022 im Bezirk Deutschlandsberg die weiterhin positive Entwicklung: Die Zahlen der Vorgemerkten sinken weiter bei einem gleichzeitigen Plus an offenen Stellen.
BEZIRK DEUTSCHLANDSBERG. „Auch im vergangenen Monat setzt sich die positive Entwicklung am regionalen Arbeitsmarkt fort. Der Umbruch am regionalen Arbeitsmarkt ist somit vollzogen. Seit nunmehr 15 Monaten verbessert sich die Situation am Arbeitsmarkt zusehends", informiert der Leiter der AMS Geschäftsstelle Deutschlandsberg Hartmut Kleindienst.
Die Arbeitslosenzahlen im Bezirk Deutschlandsberg sind – wie auch auf Bundes- und Landesebene - also weiterhin stark rückläufig.
- Die Arbeitslosigkeit ist im Juli im Vergleich zum Vorjahr um 170 auf insgesamt 1.284 Personen (-11,7 Prozent) zurückgegangen.
- 685 Frauen (-44 od. -6,0Prozent) und 599 Männer (-126 oder -17,4Prozent) waren per Stichtag im Bezirk von Arbeitslosigkeit betroffen.
- Zusätzlich befanden sich insgesamt 234 Personen in Schulungen des AMS.
- Im gesamten Bundesland erfolgte im Juli 2022 ein Rückgang um 14,2 Prozent auf 27.042 Vorgemerkte gegenüber dem Vorjahr.
Starke Dynamik am Arbeitsmarkt
Der Arbeitsmarkt ist auch jetzt von hoher Dynamik geprägt, das bildet sich wie folgt ab: 465 Personen haben sich im Verlauf des Monats arbeitslos gemeldet, das sind um 19 mehr als im Vergleichsmonat des Vorjahres. Demgegenüber haben 362 Frauen und Männer im Bezirk Deutschlandsberg ihre Arbeitslosigkeit beendet, das sind um acht Personen weniger als im Juli 2021.
„Die Gegenüberstellung von vorgemerkten arbeitslosen Personen und beim AMS gemeldeten offenen Stellen zeigt seit einiger Zeit ein ungewohntes Bild, nämlich mehr Stellen- als Arbeitskräftepotenzial."
Hartmut Kleindienst, Leiter der AMS Geschäftsstelle Deutschlandsberg
Die prozentuell höchsten Bestandsveränderungen nach Branchen gegenüber dem Vorjahr gab es im Bereich Beherbergung/Gastronomie (-29,9 Prozent), im Handel (-22,9 Prozent) und im Verkehrswesen (-19,1 Prozent). Dabei handelt es sich um Vergleichswerte aus dem Vormonat (Juni 2022).
Nach Alterskategorien ergibt sich folgendes Bild: Bei den Jugendlichen (bis 25 Jahre) sind 137 Personen vorgemerkt (+21,2 Prozent), bei Personen im Haupterwerbsalter (25 bis unter 50 Jahre) wurden 574 Personen registriert (-13,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr). Die Personengruppe über 50 Jahre verzeichnet einen Bestand von 573 (-15,4Prozent) gegenüber Juli 2021).
Von den insgesamt 1.284 vorgemerkten Personen sind 503 Personen von gesundheitlichen Vermittlungseinschränkungen betroffen, darunter befinden sich 164 Personen mit anerkannter Behinderung. Das entspricht annähernd dem Vorjahreswert (+1,2 Prozent).
Weniger Vorgemerkte in Schulungen
Die Gesamtzahl der in Schulung befindlichen Vorgemerkten hat sich mit 234 im Vergleich zum Vorjahr wesentlich verringert (-125 absolut bzw. -34,8%). Zur Erinnerung: Im Vorjahr erhielten über die Corona-Joboffensive eine Vielzahl von Personen die Möglichkeit zukunftsorientierte Ausbildungen über dieses Sonderprogramm zu absolvieren.
Der Lehrstellenmarkt zeigt im Bezirk schon seit Monaten einen großen Überhang an offenen Lehrstellen: Insgesamt stehen 61 Lehrstellensuchenden 113 Lehrstellen gegenüber. Seit Anfang Juli 2022 haben sich zusätzlich 38 Jugendliche beim AMS Deutschlandsberg als lehrstellensuchend gemeldet, das sind um fünf mehr im Vorjahresmonat und entspricht einem Plus von 15,2 Prozent. Die Betriebe meldeten dem AMS diesen Juli insgesamt sieben neue offene Lehrstellen, das sind um drei Lehrstellen weniger als im Vorjahr.
Mehr offene Stellen
Im Juli 2022 wurden dem AMS Deutschlandsberg 250 neue offene Stellen gemeldet. "Das Potenzial an sofort verfügbaren offenen Stellen ist im Vergleich zum Vorjahr jedoch auf 1.314 gestiegen", betont Kleindienst.
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