Fusion
Schilcherland und Südsteiermark sind nun eine Tourismusregion (+ Video)

Schilcherland und Südsteiermark werden eins: Die Bezirke Deutschlandsberg und Leibnitz arbeiten nun auch als gemeinsame Tourismusregion zusammen. | Foto: Steiermark Tourismus/Tom Lamm
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Die Bezirke Deutschlandsberg und Leibnitz bilden nun offiziell gemeinsam den Tourismusverband Südsteiermark. Am Mittwoch traf man sich zur ersten Vollversammlung.

DEUTSCHLANDSBERG/LEIBNITZ. Für einige Aufregung sorgte die vom Land Steiermark durchgezogene Tourismusstrukturreform in den Bezirken Deutschlandsberg und Leibnitz: Die einen sorgten sich um die Marke Schilcherland, andere kritisierten den Hauptsitz des neuen Verbands. Dieser trägt nämlich den Namen Südsteiermark, hat seinen Sitz aber in Deutschlandsberg.

Das ist der neue TV Südsteiermark

Bisher gab es in den Bezirken Deutschlandsberg (4) und Leibnitz (6) ingesamt zehn Tourismusverbände (manche davon bestanden aus einer einzigen Gemeinde), dazu den Tourismusregionalverband Südweststeiermark (inkl. Voitsberg). Daraus wird nun eine Erlebnisregion mit allen 44 Gemeinden beider Bezirke. Diese ist ident mit dem Tourismusverband Südsteiermark. Dessen Mitglieder sind 31 Gemeinden, die VertreterInnen in der Kommission stellen können. Steiermarkweit wurden aus 96 Tourismusverbänden und neun Regionalverbänden elf Erlebnisregionen.

Überraschend harmonisch verlief dagegen die erste Vollversammlung des neuen Tourismusverbands Südsteiermark. Am Mittwochabend trafen sich die Mitglieder in der Deutschlandsberger Koralmhalle, um ihre Kommission zu wählen. Dafür wurde nur ein Wahlvorschlag eingebracht, der von den Wahlberechtigten einstimmig angenommen wurde. Aus dem Publikum gab es auch nur eine (mehr oder wenige) kritische Anmerkung. Das Interesse war allerdings überschaubar: Von rund 7.000 stimmberechtigten Mitgliedsbetrieben waren 82 anwesend.

Kommission mit 43 Mitgliedern

Diese UnternehmerInnen gehören der neuen Tourismuskommission an:

  • Thomas Pichler (Gamlitz)
  • Ewald Zarfl (Stainz)
  • Andreas Muster (Ehrenhausen)
  • Michael Niggas (Lannach)
  • Herbert Germuth (Leutschach)
  • Gottfried Hainzl (Bad Schwanberg)
  • Gerd Jauk (Deutschlandsberg)
  • Werner Schmid (Leibnitz)
  • Michael Mauthner (Wies)
  • Michaela Perstling (Wagna)
  • Christoph Grasmugg (Wildon)
  • Hannes Dreisiebner (Gamlitz)
  • Alle BürgermeisterInnen bzw. VertreterInnen der 31 Mitgliedsgemeinden

Die erste Sitzung der neuen Kommission findet am 11. November statt, wo u.a. der Vorsitzende gewählt wird. Ein Geschäftsführer soll bis Jahresende gefunden sein, die Stelle wird ausgeschrieben.

Die Vollversammlung im Video:

Marken bleiben erhalten

Deutschlandsbergs Bgm. Josef Wallner, als Kommissär vorübergehend für unaufschiebbare Angelegenheiten des rund einen Monat alten Verbandes zuständig, hieß die Nachbarn aus Leibnitz in der Koralmhalle willkommen. „Wir sind uns nicht fremd, arbeiten bereits zusammen“, verwies er u.a auf den gemeinsamen Regionalverband Südweststeiermark. Der westliche Part kommt im Namen des „großen“ Tourismusverbands nicht vor, man setzt auf die überregional bekanntere Südsteiermark. Alle etablierten Marken, wie Schilcherland, Ölspur oder die Weinstraßen, sollen darunter jedoch erhalten bleiben. „Im Vergleich zu anderen steirischen Regionen haben wir, Gott sei Dank, sehr viele Marken aufzuarbeiten“, meinte Thomas Brandner. Der bisherige Geschäftsführer des Tourismusregionalverbands leitete den Fusionsprozess. Auch alle MitarbeiterInnen und Büros der ehemaligen Verbände bleiben erhalten.

Thomas Brandner leitete als Projektkoordinator den Reform- und Fusionsprozess. | Foto: Michl
  • Thomas Brandner leitete als Projektkoordinator den Reform- und Fusionsprozess.
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„Danke an alle, die sich besonders auch in den letzten Monaten im Rahmen der Strukturreform engagiert haben“, freut sich die Leibnitzer LAbg. Bernadette Kerschler (SPÖ) auf die neue Erlebnisregion. Auch ihr Deutschlandsberger Kollege Bgm. Andreas Thürschweller (SPÖ) blickt positiv in die Zukunft: „Die steirische Tourismusreform ist ein wichtiger, proaktiver Schritt in die Zukunft, damit jede Region für sich mit gebündelten Kräften die vorhandenen Ressourcen schlagkräftig und effizient einsetzen kann.“

Die 22 Mitarbeiterinnen in den örtlichen Tourismusbüros bleiben weiterhin erhalten. | Foto: Michl
  • Die 22 Mitarbeiterinnen in den örtlichen Tourismusbüros bleiben weiterhin erhalten.
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Wein, Kulinarik und Kultur

Mit einem Budget von rund 2,6 Mio. Euro geht der neue Verband an den Start. „Wir brauchen bei dem Angebot nichts hinzufügen oder entfernen, nur alles in die richtige Ordnung bringen“, so Brandner. Er bezeichnet Wein und Kulinarik als die „Rennpferde“ der Erlebnisregion, in Verbindung mit Kultur: Immerhin gibt es fast 50 Kulturinitiativen in beiden Bezirken. Radwege, Wanderwege, Broschüren und Internetauftritte schaffen sei die Hauptaufgabe des Tourismusverbands. Neben Deutschland, Schweiz, Polen und Niederlande will man auch stark auf den heimischen Markt setzen.

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