Die Abbruchbirne regiert im Predinger Schulzentrum

Gerhard Maierhofer (Elternverein) und Ex-Direktor Hannes Krinner freuen sich auf das "Abbruchfest" der VS Preding. | Foto: Franz Krainer
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Die Volksschule Preding wird dem Erdboden gleichgemacht, doch nicht etwa, weil Predings Gemeindebürger plötzlich bildungsresistent geworden sind, weit gefehlt: „Eine neue, nach modernsten Gesichtspunkten errichtete Schule soll den Lernspaß für die Jüngsten in der Gemeinde nochmals erhöhen“, freuen sich Elternvereinsobmann Werner Rannacher und sein Kollege Gerhard Maierhofer auf das große „Abbruchfest" am 23. Juni (ab 16 Uhr) auf dem Gelände des Schulzentrums. Maierhofer weiß, dass es noch viele Souvenirs gibt, die derzeit aus der Schule geräumt werden und bei Bedarf auch an Interessierte weitergegeben werden können. In den 40 Jahren seit Bestehen hat sich natürlich viel Interessantes angesammelt, sicher ist auch das eine oder andere Erinnerungs-Schnäppchen für ehemalige Schüler dabei.

Zubau nicht genehmigt

Gerne erinnert sich Hannes Krinner, ehemaliger Schulleiter, an seine Zeit als Direktor der Schule, die er von 1982 bis zu seiner Pensionierung 2004 leitete. „Den ersten Zubau haben Predings damaliger Bürgermeister Alois Hubmann und ich gemeinsam gemacht", weiß er noch ganz genau. "Ich hatte die Bauleitung, wir haben viel in Eigenregie gemacht und ein Monat nach der Eröffnung teilte uns die Landesregierung zu unserer allgemeinen Belustigung mit, dass der Zubau nicht genehmigt wird, weil die Schülerzahlen rückläufig sind!“ Der Amtsschimmel wieherte damals wie heute, Krinner lacht heute noch über diese Anekdote.

Lustiges "Abbruchfest"

1982 kam er aus der Wiel nach Preding, in seiner 22-jährigen Amtszeit wurden fortschrittliche Projekte initiiert. Etwa wurde der Englischunterricht schon ab der 1. Klasse eingeführt. „Gratisschulhefte hat es damals auch gegeben, ich bin einfach zu den Firmen 'schnorren' gegangen und keiner hat mir abgesagt,“ erinnert sich Krinner zurück. Einige Jahre lang hatte die VS Preding sogar einen Kürbisacker gepachtet. Jedes Kind hatte eine Zeile an Zierkürbissen, die es zu betreuen hatte. „Eines Nachts wurden zwei Schüler dabei erwischt, wie sie ihre eigene Zeile heimlich mit Dünger versorgten - denn im Kürbismarkt Preding ist die Größe eines Kürbis eine Imagefrage“, schmunzelt der Ex-Direktor heute über diese schöne Zeit. „Ich bin überzeugt, dass viele Gemeindebürger auch beim Abbruchfest am 23. Juni noch viele solcher Geschichten erzählen können." Der Mix aus Alt und Jung verspricht ein buntes Fest, bei der natürlich für jede denkbare Kulinarik gesorgt ist. Elternvereinsvertreter Gerhard Maierhofer: „Ich wünsche mir, dass diese Veranstaltung ein Fest für die ganze Gemeinde wird und gleichzeitig ein Zeichen für die Wertschätzung unserer Jugend gesetzt wird!“

von Franz Krainer

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