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Beim Bienenfest in Großradl am 21. Mai ist für alle Generationen etwas dabei. | Foto: KK
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Am Ende stehen der Frühstückshonig, die Seife oder gar der Met. Doch bis es dazu kommt, werden die fliegenden Rohstofflieferanten der Redewendung "fleißig wie eine Biene" in unseren heimischen Imkereien mehr als gerecht. Wie in einem Bienenstock geht es derzeit rund um die steirische Imkerschule zu. "Wir sind gerade dabei, wieder neue Imker auszubilden und ganz nebenbei ist der Frühsommer für die Bienen und damit auch für uns die 'Hauptsaison'", erklärt Maximilian Marek, der mit Leib und Seele Imker und Leiter der steirischen Imkerschule ist.
Die Ausbildung neuer Imker liegt dem Experten sehr am Herzen, denn "Bienen brauchen Profis. Sich einfach ein paar Stöcke daheim aufzustellen und sich in die Bienenzucht zu stürzen, funktioniert nicht", warnt Marek. "Ich empfehle allen, Kurse über den richtigen Umgang mit Bienen, das Qualitätsmanagement bis hin zur Bienengesundheit zu besuchen."

Bienen brauchen Profis

So einfach ist das mit den Blumen und den Bienen dann also doch wieder nicht. "Nicht selten erreichen uns Anrufe von verzweifelten Züchtern, denen ihr Schwarm ausgebüxt ist", schmunzelt Marek. Zurück zum Hochbetrieb: Ein geschulter Imker begleitet seine Bienen das ganze Jahr über: Im Frühjahr, in der Vermehrungszeit, ist die Gefahr, dass der Schwarm ausbricht, am größten. Im Juni kommen die Bienen mehr zur Ruhe. Sie konzentrieren sich aufs Honigsammeln, wobei die Bienen einen Großteil des produzierten Honigs selbst benötigen, nur der Überschuss bleibt dem Imker. Nach der Ernte wird es ruhiger und es geht ans Einwintern.
Pro Jahr sterben übrigens 15 Prozent des Bestands der Bienenvölker. "Das ist der natürlich Selektionsdruck und ganz normal", betont der Imker. Herausragend war leider der Jahrgang 2014/15, wo doppelt so viele Bienen verendet sind. "Da haben viele gemeint, sie werden jetzt schnell Imker, um das Bienensterben zu verhindern", erinnert sich Marek. Dabei kann jeder einzelne etwas beitragen, indem Blühmischungen ausgesät werden und einfach weniger gemäht wird. Und mit Nachdruck: "Was wir auf alle Fälle brauchen, sind gute Imker – und Imkerinnen", animiert Marek.

Bienzuchtverein Eibiswald

Von der "Zentrale" in der Imkerschule geht es direkt zu Fritz Truschnegg in Oberlatein in Eibiswald. Truschnegg betreibt nicht nur selbst eine Imkerei mit ca. 300 Wirtschftsvölkern und weiteren 300 kleineren Völkern zur Königinnenzucht, sondern ist auch Obmann des Bienenzuchtvereines Eibiswald, der seit 1923 besteht und derzeit 39 Mitglieder zählt. Wie der Start in das Bienenjahr geglückt ist? "Wir haben mit gut 20 % einen recht hohen Ausfall verzeichnen müssen. Das liegt vor allem daran, dass die Bienen durch diverse Viren, die die Varroamilbe beim Blutsaugen überträgt, geschwächt in die Überwinterung gelangt sind. Allerdings war der März witterungsbedingt optimal, sodass die Bienen den Übergang gut gestärkt geschafft haben, auch wenn es danach nochmals kalt geworden ist", erklärt Truschnegg. Bemerkenswert ist, das die Waldtracht bereits gestartet ist. Neben dem Blütenhonig und dem Waldhonig zählt votr allem der KJadstanienhonig zu den Spezialitäten aus der Weststeiermark, der sich durch eine leicht bitter Note auszeichnet.

Zweites Bienenfest am 21. Mai

Außerdem lädt Truschnegg nach dem Erfolg bei der Premiere im Vorjahr zur zweiten Auflages des Bienenfestes am 21. Mai ab 10.30 Uhr auf seinem Anwesen in Oberlatein ein, das der Bienenzuchtverein Eibiswald mit vielen Stationen rund um Bienen und die Honigproduktion initiiert. "Mit dem Bienenfest wollen wir zeigen, wie wichtig der Erhalt der Honigbiene ist", so der Obmann. Zu den Stationen zählen neben Hupfburg, Rätselrally und Basteln für die Kleinen auch ein Vortrag zur Königinnenzucht, die Besichtigung von Schaustöcken, die Handhabe von Honigschleudern u.v.a.
Jedes Kind erhält einen Pass, der bei der jeweiligen Station abgestelmpelt wird - als Belohnung für den vollen Stempelpass gibt es jeweils ein Glas Honig. Für Speis und Trank wird gesorgt, sowie auch die Kindergärten ihre Beiträge leisten werden.

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