Der Deutschlandsberger Arbeitsmarkt bleibt grün

Das AMS Deutschlandsberg verzeichnet seit zwei Jahren sinkende, also grüne Zahlen.
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  • hochgeladen von Simon Michl

Überwiegend grüne Zahlen vermeldete das Arbeitsmarktservice (AMS) auch im Juli 2018: Um 9,2% ist die Arbeitslosigkeit im Bezirk Deutschlandsberg im Vergleich zum Juli 2017 gesunken. Fast alle Gruppen verzeichnen einen deutlichen Rückgang, einzig bei den Ausländerinnen und Ausländern gab es ein minimales Plus von 0,9% (in absoluten Zahlen: +1). „Der Arbeitsmarkt entwickelt sich in ganz Österreich schon länger sehr günstig“, weiß Michaela Sahin, Geschäftsstellenleiterin des AMS Deutschlandsberg. Seit zwei Jahren schon ist die Arbeitslosigkeit im Bezirk jedes Monat rückläufig, teilweise sogar im zweistelligen Prozentbereich. Im Juli lag Deutschlandsberg klar unter dem steiermarkweiten Schnitt (-13,6%). Sahin bereitet aber ein ganz anderer Bereich Sorgen: „Bei genauerem Hinsehen sieht man, dass die Zahl der älteren Personen mit gesundheitlichen Einschränkungen sowie jener mit Pflichtschulabschluss als höchste Ausbildung immer mehr zunimmt“, erklärt Sahin. Derzeit sind 517 Personen mit gesundheitlichen Vermittlungseinschränkungen beim AMS als arbeitslos gemeldet.

Wirtschaftswachstum 2019

Sahin denkt, dass der generelle positive Trend noch länger anhalten wird. „Gängige Prognosen sagen für 2019 ein neuerliches, aber moderates Wirtschaftswachstum vorher, das wir sicher auch im Bezirk spüren werden.“ Um am Arbeitsmarkt auch weiterhin gut aufgestellt zu sein, fordert die AMS-Leiterin ein Bündeln aller vorhandenen Kräfte: „Um den globalen Herausforderungen begegnen zu können, brauchen wir bestmöglich ausgebildete Mitarbeiter und ein zukunftsorientiertes Know-how. Nur so können wir die aktuell niedrige Arbeitslosen-Quote von 4,6% halten bzw. noch weiter senken."

Drei Mal so viele Lehrstellen

An offenen Stellen im Bezirk mangelt es nicht: 666 Jobs wären sofort zu haben, um 210 mehr als noch vor einem Jahr.
61 offene Stellen gibt es außerdem, die nicht sofort verfügbar sind. „Viele offene Stellen sind schwer zu besetzen“, so Sahin. „Kreative Lösungen in Form von Qualifizierungen, wie Stiftungen, sind hier angebracht.“ Die beim AMS als lehrstellensuchend gemeldeten Personen wurden um 30,2% weniger (derzeit 37), die offenen Lehrstellen explodierten aber förmlich: 96 gibt es zurzeit im Bezirk Deutschlandsberg, eine Steigerung von 190,9%. Auch die Jugendarbeitslosigkeit (Personen unter 25 Jahren) ist mit -13,6% stark gesunken.

Das AMS Deutschlandsberg verzeichnet seit zwei Jahren sinkende, also grüne Zahlen.
AMS-Leiterin Michaela Sahin fordert kreative Lösungen am Arbeitsmarkt. | Foto: Susanne Veronik
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