Ansichtssache

Redaktionsleiter Heimo Potzinger

Platz acht für Österreich

Die Punkteverteilung beim Song Contest sollte wieder einmal zum Politikum verkommen. Nicht die beste Stimme, die schönste Melodie oder die gelungenste Performance gaben die Richtung im Ranking vor. Nachbarschaftshilfe, Kompensationszwang und quasi Entwicklungshilfe wiesen die Künstler auf ihre Plätze. So wird der nächste Eurovision Song Contest in Aserbaidschan stattfinden – übrigens in einem Staat in Vorderasien nördlich des Iran.
Der Song Contest wird von der Europäischen Rundfunkunion veranstaltet. Zu ihr gehören neben europäischen auch Radio- und Fernsehstationen asiatischer und sogar afrikanischer Staaten. Ganz egal, wie man zu Geschichte und Abstimmungsverfahren des Wettbewerbs stehen mag, eines ist unumstritten: Der Song Contest stählt den Zusammenhalt zwischen Nachbarn. Und auch wenn die Punktevergabe dem Urteil „reine Farce“ freilich untertrieben noch spottet, fiebern sogar die größten Kritiker vorm Fernseher mit – oder machen sich gleich am nächsten Morgen heimlich über den Ausgang schlau.
Wer dem Bewerb und dem schlechten Abschneiden unserer Nadine Beiler noch immer nichts Positives abgewinnen kann, der stelle das Endergebnis und damit die Bewertungskriterien einfach auf den Kopf. Zählt nur die Musik und nicht die Politik, liegt Österreich auf dem achten Platz.

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