Liebesfunkeln erhellt die Kirche Nestelbach und die Basilika in Rein

- Hubert Stoppacher bringt mit Chor und großem Orchester in Nestelbach und im Stift Rein gefühlvoll funkelnde Chor- und Orchestermusik sowie klangvolle Poesie zur Aufführung.
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Weißt du, was Liebe ist? Liebe, die kein Ende kennt, so vertraut und doch so fremd? Diese Frage steht am Beginn des Konzerts „Liebesfunkeln“, das am 14., 15., und 16. Februar (alle Termine bereits ausverkauft) in der Pfarrkirche Nestelbach und am 22. Februar um 19:00 Uhr in der Basilika von Rein aufgeführt wird. Nach dem Schlussakkord werden sich die Besucher selbst die Antwort geben, auf Liebe, die stürmisch oder sanft, anspruchslos, tiefgreifend, stark oder verhalten, innig oder oberflächlich, launisch oder herzensgut sein kann. Am Dirigentenpult steht Hubert Stoppacher, der Chor und Orchester der Pfarre Nestelbach mit über 80 Mitwirkenden leitet.
„Das Konzert ist keine bloße Aneinanderreihung von Musikstücken, sondern eine Collage von Text- und Musikelementen, die gerade wegen ihrer oft konträren Vielfältigkeit zu einer Einheit verwoben werden“, gibt Stoppacher Einblick in die gefühlvolle Chor- und Orchestermusik. Die Schauspieler Felix Krauss und Dragana Gavric verkörpern ein Liebespaar, die Liebeslyrik von Rainer Maria Rilke mit Ausschnitten aus seinem „Stundenbuch“, aber auch Texten von Johann Wolfgang von Goethe, Heinrich Kleist, Christian Morgenstern oder Joachim Ringelnatz eine Gestalt geben. Musikalische Juwelen von Komponisten aus dem Barock bis zur Moderne erklingen im Original oder werden vom Dirigenten in einen völlig anderen Kontext gestellt, mit neuen Texten versehen, für Chor und großes Orchester arrangiert und lassen Liebe fühlen, wo Worte allein nicht ausreichen.
Stoppacher hat mit dem Kirchenchor con Anima und dem Orchester der Pfarre Nestelbach viele beachtliche Musikprojekte umgesetzt. U.a. „Rosen im Schnee“ zum Gedenken an Helga Deen, die als deutsche Jüdin im Vernichtungslager Sobibor 18jährig ermordet wurde, oder im Vorjahr die Passionsgeschichte aus der ungewöhnlichen Sicht des Pilatus. Waren es zumeist erschütternde Themen, wird es diesmal romantisch sein, verspricht Stoppacher. Für die Umsetzung sorgen 40 Sänger, ein Dutzend Violinen, Bratschen, Celli, Kontrabässe, Flöten, Oboen, Klarinetten, Hörner und Tuba bis hin zum Schlagzeug und Klavier.
Der Vasoldsberger wollte ursprünglich Musik studieren, weil er keinen Platz an der Kunstuni erhielt, studierte er Biologie und Sprachwissenschaften. Heute ist er Unternehmer und hat in Laßnitzhöhe eine Werbeagentur. Stoppacher leitet seit 42 Jahren den Kirchenchor Nestelbach. „Ich habe mit 15 begonnen, einen Chor aufzubauen und viel aus dieser Zeit gelernt“, schmunzelt der 57jährige. Als er seinerzeit fünf Geiger ansprach, ob sie mitspielen möchten, ging alles rasch und Chor und Orchester wuchsen. Er selber sieht sich als kleines Rädchen des Ganzen, wenngleich dieses Teilchen den Anstoß gibt. Gemäß dem Motto des Konzertabends „Liebesfunkeln“ soll beim Zuhörer ein funkelndes Kopfkino entstehen. Wer sich darauf einlässt, wird als etwas anderer aus dem Konzert gehen, ist Stoppacher überzeugt. Wegen der in Nestelbach ausverkauften Konzerte gibt es eine öffentliche Generalprobe am 11. Februar um 19:00 Uhr in der Pfarrkirche Nestelbach (Reservierung erforderlich) Das Konzert in Rein am 22. Februar (warme Kleidung wird empfohlen) ist eine Benefizveranstaltung, die den Pampuri-Club der Barmherzigen Brüder Kainbach unterstützt. Eintritt: 15 Euro, Infos und Reservierung: www.con-anima.at oder Tel. 0664 51 05 286.


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