(+ Video) Frohnleiten
Neue Dimension der Kunst bringt Natur zurück
Bis das Kunstwerk sich durch Regen selbst auflöst, gibt es aktuell am Frohnleitner Hauptplatz eine 3D-Straßenmalerei zu bestaunen. Am Wochenende ist diese sogar erlebbar: Besucher sind eingeladen, sich aktiv daran zu beteiligen.
Die Kuratorin des Kunst off-space Narrenkastl in Frohnleiten gibt seit Jahren jungen zeitgenössischen Künstlern eine Stimme und Platz, um ihre Werke zu präsentieren. Bis Ende des Jahres werde es schon über 130 sein, die in der Stadtgemeinde, in der kleinen Schaufenstergalerie ausgestellt haben. Aktuell hat sich hier Georg Dinstl verewigt. Passend zum heurigen, zehnjährigen Jubiläum des Narrenkastls wird ein weiterer Teil des Hauptplatzes kreativer. Der Künstler Gregor Wosik aus Deutschland schafft ein überdimensionales 3D-Werk.
3D-Weltrekord
In dieser Technik ist er mittlerweile ein weltbekannter und federführender Spezialist. Im Sommer 2009 wurde das bisher größte 3D-Projekt zusammen mit fünf europäischen Straßenmalkünstlern in Rijssen, Niederlande, verwirklicht. Ein 750 Quadratmeter großes 3D-Bild, das ins Guinness-World-Records-Buch aufgenommen wurde, entstand innerhalb von drei Tagen. In Frohnleiten malt er zusammen mit Gollesch. Die beiden haben sich 2006 beim Kunstfestival Kontracom in Salzburg kennengelernt.
Ein Video zur Vorbereitung gibt es hier zu sehen:
Zurück zur Natur
Das Motiv, das auf 50 Quadratmeter in Frohnleiten zu sehen ist, ist nicht zufällig gewählt worden, es steht unter dem Motto "Zurück zur Natur". "Das Werk soll zum Stehenbleiben und Beobachten, auch zum Diskurs anregen", sagt Gollesch. "In Frohnleiten wurde und wird viel Fläche verbaut. Es gibt kein Grün auf diesem Hauptplatz. Diese Fläche hat keinen Schatten." Eine genaue Perspektive ist durch eine markierte Stelle möglich.
Technisch gesehen wird direkt am Stein gearbeitet, auf einer Zone, wo man sich trifft, um das Kunstwerk zu erleben. Seit dem 24. August wird daran gearbeitet. Am Wochenende kann das Kunstwerk schließlich endgültig erlebt werden. Passanten sind aufgefordert, sich aktiv zu beteiligen, Fotos zu machen, Blickwinkel zu nutzen. "Die Umwelteinflüsse werden bestimmen, wann sich das Werk auflösen wird", so Gollesch.
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