Tagebuch
Unsere Erlebnisse am Franziskusweg 23. Mai (24. Tag)

Ich schreibe gerade im Kloster mein Tagebuch zu später Stund`  . Kühl und feucht ist es hier. Hungrig waren wir auch. Wir wissen nicht, ob wir ein "Klostermahl erhalten". Wir konnten die Nonne nicht verstehen. Wir haben uns ein zerdrücktes und nasses Croissant brüderlich geteilt.
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  • Ich schreibe gerade im Kloster mein Tagebuch zu später Stund` . Kühl und feucht ist es hier. Hungrig waren wir auch. Wir wissen nicht, ob wir ein "Klostermahl erhalten". Wir konnten die Nonne nicht verstehen. Wir haben uns ein zerdrücktes und nasses Croissant brüderlich geteilt.
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Donnerstag, 23. Mai (24. Tag)
Tagesetappe: Poggio Mirteto nach Farfa - Fara in Sabina (22km)

Hier in Farfa, in diesem schönen Örtchen, haben wir leider das bestellte Quartier nicht bekommen und beschlossen daher, gleich nach Fara in Sabina weiterzugehen, was sich später noch rächte.

In Fara in Sabina, der rund 14.000 Seelenstadt, mussten wir feststellen, dass es hier keine Nächtigungsmöglichkeit gibt. “Krampfhaft“ suchend fanden wir wirklich keine Unterkunft! Dazu zog noch aus der Ferne ein starkes Gewitter heran. Es erwischte uns natürlich. Blitz, Donner und strömender Regen gespickt mit Hagelkörnern, trieb uns in einen Innenhof, um einen Unterstellplatz zu finden, bis das Ärgste vorbei sei. Der Stadtkern war wie ausgestorben. Wir trafen keine einzige Person auf der Straße, um jemand fragen zu können.
Im Moment der Ratlosigkeit kam, “wie von oben angeordnet”, genau dort wo wir im Regen standen, ein junges Pärchen aus einem Haus heraus.
Sie sahen uns, “die zwei Herberge Suchenden“ und boten uns Hilfe an. Sie bestätigten uns, dass es hier im Ort keine Schlafmöglichkeit gäbe. Sie wollten uns 10 Km weiter in den nächsten Ort bringen. Auf dem Weg zu seinem Auto läutete der Italiener beim Kloster an, wo wir schon zuvor versucht hatten, Unterschlupf zu finden. Doch dieses Mal klappte es! Eine Nonne ließ uns hinein.

Das Kloster war unglaublich groß mit 4 Stockwerken und vielen verzweigten Gängen und Räumen. Wir hatten Angst, uns zu verirren.
Nachdem wir das eiskalte Zimmer im 4. Stock durchnässt bezogen hatten, spannten wir eine Leine zum Wäscheaufhängen im Zimmer, um unser Zeug für morgen wieder halbwegs trocken zu bringen. Es gab keine Heizung, nur lauwarmes Wasser, Schimmel in der Duschwanne und kein WC-Papier.
Das Abendessen wärmte uns, besonders die Klostersuppe. Die diensthabende Nonne schenkte uns ein Tau-Zeichen und zum Umhängen einen Rosenkranz mit Tau-Zeichen.
Das Tau-Zeichen ist der letzte Buchstabe des hebräischen Alphabets. Franziskus segnete mit diesem Zeichen die Menschen und unterzeichnete seine Briefe damit.
Wir werden aller Voraussicht morgen vor acht Uhr zum Frühstück abgeholt.

Morgen noch mehr über die Erlebnisse im Kloster Monstero Clarisse Eremite Santa Maria della Provvidenza.

Jetzt sagen wir für heute gute Nacht! Feuchte, Kälte ...

FORTSETZUNG TAG FÜR TAG:
Wir, Brigitte und ich, teilen mit Ihnen täglich in der Corona-Virus Zeit unsere Erlebnisse am Franziskusweg.
29. April bis 26. Mai 2019
Von Florenz nach ROM 563 km

Viel Spaß beim Lesen!

Regionaut Erich Timischl

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