Deutschfeistritz
Ein Schulcluster, um Kräfte zu bündeln
In Deutschfeistritz haben sich die Schulen zu einem Cluster formiert.
Keine Sorge, das Wort Cluster muss nicht immer etwas Schlimmes bedeuten – im Fall der Schulen in Deutschfeistritz verheißt es sogar Gutes. Die Volksschulen, Mittelschule und Polytechnische Schule fusionieren zu einem Pflichtschulcluster, vereint im Peter-Tunner-Schulzentrum. Welche Vorteile das bringt, verrät MS-Direktorin und Clusterleiterin Gabriele Aufinger-Gmeinböck.
Gemeinsame Führung
Die Marktgemeinde Deutschfeistritz ist ein guter Boden für Bildung (siehe auch unten). Mit dem neu errichteten Schulzentrum voriges Jahr wurde dem Angebot für Kinder und Jugendliche noch ein Krönchen aufgesetzt, indem VS, MS und PTS, Nachmittags- und Freizeitbetreuung, aber auch der Musikverein, die Naturfreunde und das Jugendzentrum ClickIn sowie der SV Europlay hier Platz haben, um sich entfalten zu können. Die VS Waldstein ist demografisch bedingt abgetrennt, gehört aber nun ebenfalls zum Pflichtschulcluster. Bereits vor der Generalsanierung des Schulzentrum gab es den Wunsch einer gemeinsamen Führung vom Schulerhalter.
Und das hat auch seine Gründe. Neben der Erweiterung des pädagogischen Angebots durch die fachspezifisch ausgebildeten Pädagogen kann auch das Sprachen- und Kreativangebot sowie die Nutzung der Infrastruktur – Mehrzweckhalle, Sporthalle, Freiflächen und Outdoor-Sportanlagen sowie Hallenbad – durch die Optimierung eines Standortes verbessert werden. "Gemeinsame Personalressourcen sind daher besser planbar und leichter durchzuführen, ebenso pädagogische Projekte und die Erweiterung des Betreuungsangebots", sagt Aufinger-Gmeinböck. Darüber hinaus lässt sich, so die Leiterin, eine Zusammenarbeit mit Vereinen oder Wirtschaftstreibenden besser händeln.
Gemeinsamkeiten evaluiert
Die Bereichsleitungen bleiben in den Händen der jeweiligen Ansprechpersonen vor Ort. Spricht Irene Jantscher für die VS Waldstein, Sandra Steiner für die VS Deutschfeistritz und Marlene Schwarzenegger für die PTS.
Wie das Ganze funktionieren soll, wurde im Vorfeld evaluiert. Fragen rund um Organisation, Angebote, übergreifende Tätigkeiten und Bedarf standen im Fokus. So kam man zum Beispiel zum Ergebnis, dass die Clusterbildung positive Auswirkungen auf ein kontinuierliches Angebot des Mittagessens, in Zusammenarbeit mit Styria vitalis, hat oder Lernbetreuung, Veranstaltungen und Feiern, Schulvorstellungen, die Tage der offenen Tür oder die Schulsozialarbeit für alle Schularten schon vorher gemeinsam durchgeführt wurden.
Future Days: Aktuelles aus dem Schulzentrum
Anfang Oktober fanden an der MS Deutschfeistritz bereits zum zweiten Mal die "My Future Days" unter der Leitung von Birgit Habenbacher und René Tippl statt. Neun Schulen, 18 Wirtschaftsbetriebe aus verschiedensten Branchen in und um Graz und das AMS stellten sich den Schülern vor und gewährten erste Einblicke in die Arbeits- und Berufswelt. "Wir sind dem Wunsch der Firmen und des AMS nachgekommen, mit Berufsorientierung schon frühzeitig zu beginnen, um den Schülern mehr Zeit für die Entscheidungsfindung zu geben. Außerdem wollen wir uns weiterzuentwickeln, weshalb haben wir unsere 'My Future Days' heuer noch durch den Tag der Schulen erweitert haben", so Aufinger-Gmeinböck.
Die Resonanz war sowohl seitens der Schüler als auch von den Betrieben äußerst positiv: "Das Projekt ist sehr sinnvoll, weil sich die Schüler schon rechtzeitig mit der Materie beschäftigen können. Arbeitgeber im Wirtschaftssektor profitieren von Lehrlingen, da sie alles von der Pike auf im Betrieb lernen", sagt etwa Alexander Rabler von der Christof Group.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.