Ortsreportage Dobl-Zwaring
Eine Gemeinde denkt groß an morgen
Dobl-Zwaring plant für die Zukunft und baut dabei auf, gräbt um und heizt ordentlich ein.
Es bewegt sich etwas in der 3.700 Einwohner zählenden Gemeinde Dobl-Zwaring, die Kommune ist besonders bei Jungfamilien sehr beliebt, da sie sich neben ihrem ländlichen Flair vor allem durch ihr breites Bildungsangebot auszeichnet. Daher ist auch das Thema Wohnen eines der zentralen Anliegen von Bürgermeisterin Waltraud Walch: "Im Frühjahr wird an der südlichen Einfahrt von Dobl der Spatenstich für ein großes, innovatives Wohnprojekt erfolgen." Diesem von der ÖWG umgesetzten Bauvorhaben ist ein dreistufiges Verfahren samt Architektenwettbewerb vorangegangen. Den Zuschlag hat das Büro von Hansjörg Tschom erhalten. "In einem ersten Schritt wird der Bau des Unimarkts umgesetzt, der den bestehenden Nahversorger unter neuer Marke, aber mit derselben Leitung ersetzen wird und als Teil des Wohnprojekts ein größeres und komfortableres Einkaufsangebot für die Bürgerinnen und Bürger bieten soll", zeigt sich Walch voller Vorfreude. In diesem ersten Bauabschnitt sind circa 25 Wohnungen geplant. Insgesamt umfasst das Projekt fünf Bauabschnitte, letztendlich werden also 120 neue Wohnungen geschaffen.
Leben für Jung und Alt
Besonders stolz ist die Ortschefin auf das "flächendeckende" Bildungsangebot in ihrer Gemeinde. "Wir haben die komplette Bandbreite an Bildungseinrichtungen und bieten damit fast 800 Schülern und Kindern Betreuung und Bildung." Vom Kindergarten bis hin zur Privaten Mittelschule des Schulvereins der Barmherzigen Schwestern im Schloss Dobl wird Bildung groß geschrieben. Aber nicht nur die Jugend liegt der Gemeinde am Herzen, auch für die ältere Generation wird investiert. Neben der bereits bestehenden Einrichtung des Betreuten Wohnens kommt ab dem Frühjahr 2022 auch ein neues Pflegewohnheim. Der Betreiber Senecura schafft damit ein Angebot mit 150 Betten.
"Wir können rund 800 Kindern und Schülern Betreuung und Bildung bieten."
Mehr Platz für Florianis
Mehr Einwohner erfordern natürlich auch noch andere Maßnahmen im Ausbau der Infrastruktur, so ist in Richtung Autobahnzubringer Lieboch eine Erweiterung des Gewerbegebiets in Planung und auch der Breitbandausbau wird zügig vorangetrieben. "Sukzessive sollen hier alle Ortsteile angeschlossen werden", erklärt Walch. Daneben wird heuer das letzte Stück der Schlossstraße zwischen dem Garnisonsübungsplatz Pöls und Petzendorf neu asphaltiert und mehr als 20 Kilometer an Güterwegen instand gesetzt. Auch für die Freiwillige Feuerwehr Zwaring-Pöls wird Geld in die Hand genommen. "Das Rüsthaus, das seit 1988 besteht, wird aufgestockt und damit mehr Platz für neue Umkleidekabinen – auch für die Kameradinnen – und für einen Sitzungssaal im oberen Stock geschaffen."
Nachhaltigkeit und Klimaschutz als Ziel
Dobl-Zwaring ist seit 25 Jahren Klimabündnis-Gemeinde und lebt diesen Leitsatz auch Tag für Tag. So erfolgte erst kürzlich der Spatenstich für ein Nahwärme-Biomasse-Heizwerk – die WOCHE berichtete. Das demnächst entstehende Pflegewohnheim Senecura wird mit 450 kW der größte Kunde der Nahwärme sein. Auch Schulen, Gemeindeamt und Kindergarten sollen aus dem Heizwerk versorgt werden. "Nach der Umstellung auf sparsame LED-Technologie bei der Beleuchtung in der Gemeinde ist das ein weiterer Schritt für den Klimaschutz", erklärt Bürgermeisterin Waltraud Walch.
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