Für Ernstfall gerüstet
Florianis Vorreiter bei Katastrophen
Notstrom für alle 60 Rüsthäuser im Bezirk und Drohne als
Unterstützung für größere Ernstfälle.
Ausschlaggebend für die einzigartige Neuanschaffung durch den Bereichsfeuerwehrverband Graz-Umgebung war eigentlich ein Ereignis am Heiligen Abend 2016. Im östlichen Teil des Bezirks fielen damals 26 Trafostationen aus. Nichts ging mehr, auch in den Feuerwehrhäusern der betroffenen Gemeinden nicht.
Stromversorgung gesichert
"Als Feuerwehr ist uns dann bewusst geworden, dass in den Rüsthäusern nur ganz vereinzelt Notstromversorgung vorhanden war. Ziel ist es nun, dass wir versuchen, alle Rüsthäuser in Graz-Umgebung für den Fall der Fälle energieautark zu machen, also mit Stromerzeugern auszustatten und eine dementsprechende Treibstoffbevorratung vorrätig zu haben", erklärt Graz-Umgebungs Bereichsfeuerwehrkommandant Gerhard Sampt.
In dem österreichweit einzigartigen Projekt bekamen am vergangenen Donnerstag alle 60 Freiwilligen Feuerwehren im Bezirk einen Treibstofftank mit 440 Litern Fassungsvermögen. Damit kann die Stromversorgung über drei bis maximal fünf Tage aufrechterhalten werden. Auch die Notstromaggregate für alle Wehren sind bestellt. Bis Ende November sollte es in allen Rüsthäusern eine energieautarke Versorgung geben. Die Gesamtkosten dafür liegen bei rund 1,3 Millionen Euro, wobei die Treibstofftanks natürlich auch für größere Einsätze zum Einsatz kommen können. Feuerwehren in anderen steirischen Bezirken haben bereits ihr Interesse an dem Vorzeigemodell aus Graz-Umgebung gezeigt. Denn Anlaufstelle im Ernstfall ist und bleibt das Feuerwehrhaus.
Unterstützung durch Drohne
Auch an anderer Stelle zeigt sich der Bereichsfeuerwehrverband zukunftsfit. Um im Einsatzfall, etwa bei großflächigen Waldbränden, rasch richtige Entscheidungen zu treffen, wurde eine Drohne als technische Hilfeleistung angeschafft. Diese ist im Einsatzleitfahrzeug stationiert und wird bei größeren Schadensereignissen dem Einsatzleiter zu Hilfe gestellt. Ein eigens geschultes Team aus Feuerwehrlern bedient die Drohne im Einsatz. Mittels spezieller Wärmebildkamera können Glutnester oder auch Personen rasch lokalisiert werden. Bei dieser Beschaffung wurde eng mit der Universitätsfeuerwehr der TU Graz zusammengearbeitet, die auf wissenschaftlicher Basis bereits Erkenntnisse hat mit einfließen lassen.
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