Forderung: Schutz der Kitze vor Mähmaschinen

Foto: Gregor Fraißl

Rund 2.500 Rehkitze sterben jährlich durch Mähmaschinen auf den Feldern. Klubobfrau der Grünen im Landtag Sandra Krautwaschl und die Grünen fordern deshalb einen innovativeren Schutz der Kitze. Betroffen ist vor allem der Bezirk Graz-Umgebung.

Aus einer aktuellen Anfragebeantwortung von Agrarlandesrat Johann Seitinger geht hervor, dass von den rund 69.000 in der Steiermark gemeldeten Rehwild-Unfällen 3,6 Prozent durch das Mähen ausmachen. Zum Vergleich: 10,7 Prozent des Rehkitz-Gesamtabgangs fallen dem Straßenverkehr zum Opfer. "Es braucht einen besseren Schutz vor den Maschinen", fordert deshalb Alexander Pinter, der Grüne Landwirtschaftssprecher im Landtag. Neben Hartberg-Fürstenfeld und Weiz ist vor allem das Gemeindejagdgebiet Graz-Umgebung betroffen.
Die ersten Schnittarbeiten fallen mit der Zeit zusammen, in der die Kitze geboren werden. In den ersten Lebenstagen sondern sie keinen Geruch ab und stellen sich sogar tot, wenn die Mutter sie ablegt und außer Reichweite ist. Deshalb, und weil die Traktorfahrer durch das hohe Gras keine Chance haben, die Rehkitze zu sehen, kommt es zu Unfällen. 

Drohnen helfen

Gerade in GU werden aber immer mehr Präventionsmaßnahmen gesetzt, um die Tiere vor dem Tod zu retten. So setzen bereits einige Gemeinden, zum Beispiel Semriach oder Stiwoll, schon erfolgreich auf den Einsatz von Drohnen, die mittels Wärmebildkameras die Rehkitze im hohen Gras aufsuchen können. "Unbestritten ist, dass Landwirtschaft, Naturschutz und Jagd gleichermaßen von der Verwendung vonDrohnen zum Schutz von Wildtieren vor Mähverlusten profitieren", heißt es auch in der Anfragebeantwortung. Der Einsatz von Drohnen obliegt allerdings rechtlichen Rahmenbedingungen, die im Luftfahrtgesetzt festgelegt sind. Die aktuelle Rechtslage sieht beim Einsatz von Drohnen zur Rettung der Kitze eine Betriebsbewilligung vor, "ungeachtet dessen, ob dabei Infrarotkamerasoder 'normale' Kameras verwendet werden, bei einem derartigen Einsatz nicht ausschließlich zum
Zwecke des Fluges betrieben werden".

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