KEM GU Süd
Hohe Energieziele sind jetzt gesetzt
Die fünf Gemeinden der KEM GU Süd haben sich auf das Sachbereichskonzept Energie festgelegt.
Dass die Energiewende ansteht ist den Gemeinden Fernitz-Mellach, Gössendorf, Hart bei Graz, Hausmannstätten und Raaba-Grambach schon länger bekannt. Etwas dafür zu tun auch.
Langfristiges Projekt
Seit 2019 arbeiten die fünf Mitgliedsgemeinden der Klima- und Energiemodellregion (KEM) GU Süd gemeinsam mit ihren Raumplanungsbüros an der regionalen Energieraumplanung. Vergangene Woche wurde das vom leitenden Raumplanungsexperten Roland Kloss erarbeitete Sachbereichskonzept Energie in Fernitz-Mellach präsentiert. Die Ziele darin sind hoch, aber nicht unerreichbar. Ein Beispiel: Um 100 Prozent erneuerbare Wärmerversorgung bis zum Jahr 2040 zu erreichen, müssten in der KEM-Region GU Süd über 202 Gebäude pro Jahr auf erneuerbare Wärmeversorgung umgestellt werden, erläuterte Sylvia Vorstandlechner vom Raumordnungsbüro Malek Herbst. Neben der Energiegewinnung spielen im Konzept auch die Mobilität sowie die Siedlungsentwicklung wichtige Rollen.
Handlungsleitfaden für die Gemeinden
Die Raumplanung nehme beim Umstieg auf erneuerbare Energie sowie nachhaltige Mobilitätsformen und der Ausrichtung der Siedlungsentwicklung auf flächen- und energiesparende Strukturen eine Schlüssefunktion ein, betonen die Verantwortlichen. Gemeindeübergreifende Projekte wie Nah- und Fernwärmenetze, neue Radschnellwege, die Ausweisung von Gewerbegebieten sowie Grünraum- und Erholungsachsen bedürfen in Zukunft einer regionalen Abstimmung mit der Siedlungsentwicklung. "Die Zersiedelung ist natürlich ein Problem", erklärt Kloss. Das vorliegende Sachbereichskonzept Energie soll auch als Handlungsleitfaden für die kommunale Raumplanung dienen, um die gemeinsam erarbeitenden Ziele zu erreichen und dafür energierelevante Festlegungen verbindlich zu treffen. Einige unterstützende Maßnahmen wurden in der Region bereits über Grenzen hinweg verankert. Mit dem neuen Konzept soll das jetzt forciert werden.
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