K3-Vereinsobmann Andreas Braunendal: "Die Kultur-Lage ist prekär"

Kenner der Kulturszene: Andreas Braunendal | Foto: Lukas Braunendal
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Andreas Braunendal ist Obmann des Vereins K3 und verrät der WOCHE, wie es derzeit um die Kulturszene bestellt ist.

"Es ist alles eingebrochen, und die Lage ist prekär." Andreas Braunendal zeichnet ein düsteres Bild der Kulturszene im Bezirk. Corona hat alles in die Knie gezwungen, alle Events wurden abgesagt. Nun startet der Obmann des Kulturvereines K3 aus Gratwein-Straßengel, der auch hinter den Straßengler Herbstklängen steckt, einen Anlauf und veranstaltet ein Konzert des Quetschklampfa-Quartetts und berichtet von Schwierigkeiten, vor denen Künstler und Organisatoren stehen.

Einkommen fällt weg

"Für Gemeinden, die nicht positiv Gewinn bilanzieren müssen, ist es einfacher. Wenn man aber Künstler engagiert und Eintrittskarten finanzieren muss, wird es richtig schwierig, da wir jetzt nur einen Bruchteil der Besucher zu den Konzerten lassen dürfen", erzählt Braunendal.
Am 26. Juni hätte bereits zum elften Mal das vom Verein K3 organisierte kleine Literaturfestival über die Bühne gehen sollen, das jedoch auch Corona zum Opfer fiel. "Selbst wenn man alles auf das kommende Jahr verschiebt, haben die Künstler kein Ersatzengagement und verdienen das Geld nicht", hält er fest.
Da der Verein vom Land und der Gemeinde gefördert wird, möchte Braunendal das erhaltene Geld unter die Künstler bringen. "Normalerweise veranstalten wir unsere Konzerte bei freiem Eintritt, aber da wir auf die Maximalanzahl der Besucher achten und Corona-Bestimmungen einhalten müssen, sind wir gezwungen, zehn Euro pro Karte zu verlangen", erklärt der Obmann. Dieses Geld wird dann aber wiederum 1:1 als Gutschein für das Catering des Gasthofs Lammer vor Ort investiert. "So können Gäste um zehn Euro etwas konsumieren, und der Gastronomie hilft es auch."

Musik im Blut: Das Quartett Quetschklampfa hat sich bereits einen Namen gemacht und freut sich auf das Konzert. | Foto: Quetschklampfa
  • Musik im Blut: Das Quartett Quetschklampfa hat sich bereits einen Namen gemacht und freut sich auf das Konzert.
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Mammutaufgabe

Der organisatorische Aufwand ist jedoch enorm. "Wir müssen improvisieren, die Karten und Sitzplätze durchnummerieren und auch die Namen der Besucher haben, damit wir alles nachverfolgen können", erläutert der Kulturkenner, dass dies eine Herkulesaufgabe für die freie Szene ist. Und auch ein Plan B muss immer vorhanden sein. "Das Quetschklampfa-Konzert soll im Straßengler Park beim Teich stattfinden, bei Regen wird in die Judendorf-Straßengler Mehrzweckhalle ausgewichen." Auch ist die Frage, wie es mit Veranstaltungen im Herbst weitergehen wird, die nicht mehr als Open Air abgehalten werden können. Braunendal macht darauf aufmerksam, dass in der aktuellen Situation nicht nur die Künstler selbst, sondern auch andere Berufsgruppen wie Maskenbildner, Kostümschneider oder Bühnentechniker stark betroffen sind. "Daher freuen wir uns umso mehr über viele Besucher beim Quetschklampfa-Konzert am 5. August", lädt Braunendal alle ein. Karten sind unter info@k3-verein.at oder 0664/4170149 erhältlich.

Kenner der Kulturszene: Andreas Braunendal | Foto: Lukas Braunendal
Musik im Blut: Das Quartett Quetschklampfa hat sich bereits einen Namen gemacht und freut sich auf das Konzert. | Foto: Quetschklampfa
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