Neuer Gemeinderat
Rot-Grün in Gratwein-Straßengel
Gestern fand die konstituierende Gemeinderatsitzung in Gratwein-Straßengel statt. Die größte Gemeinde in Graz-Umgebung hat somit die nächsten fünf Jahre Kommunalpolitik definiert. Dabei haben sich die SPÖ mit den Grünen zusammengetan: Harald Mulle wurde erneut zum Bürgermeister gewählt. Im steht künftig Johanna Tentschert als erste Vizebürgermeisterin zur Seite. Mario Schwaiger (ÖVP) übernimmt die Funktion des 2. Vizebürgermeisters.
SPÖ-Fraktionsvorsitzende Doris Dirnberger, die bisher das Amt der 1. Vizebürgermeisterin übernahm, übernimmt in Zukunft die Funktion des Gemeindekassiers. Der bisherige Gemeindekassier Gerald Murlasits (SPÖ) wechselt in den Gemeindevorstand, zusammen mit Max Höfer (SPÖ) und Manfred Zettel (FPÖ). Wolfgang Lagger (FPÖ), der bislang das Amt des 2. Vizebürgermeisters inne hatte, ist von allen Ämtern zurückgetreten.
Viele Projekte in Zukunft
Die Rot-Grüne Gemeinderegierung hat ein Arbeitsübereinkommen unterzeichnet, mit dem einige Projekte umgesetzt werden sollen: zum Beispiel die Umsetzung des Verkehrskonzepts Gratwein, eine ökologische Naherholung (Murbuchten), die Turnhalle Rein mit Mehrfachnutzung, die Ansiedlung eines Demenzzentrums, die Errichtung eines Tagesbetreuungszentrums plus Kinderkrippe, zusätzliche Plätze für betreutes Wohnen, unterschiedliche Artenschutzprojekte wie eine naturnahe Bepflanzung von öffentlichen Flächen, die Errichtung eines überregionalen Ressourcenparks, die Sanierung der Aufbahrungshalle Straßengel, die Initiierung eines Friedwalds, ein ZeroWaste-Konzept für Vereine und Gemeindeveranstaltungen oder die Bahnhofsgestaltung Gratwein inklusive Begegnungszone und vieles mehr.
"Wir waren uns ziemlich rasch einig, welche Projekte wir wie angehen. Zum Wohle der Gemeindebürger werden wir unser Bestes tun", sagt Tentschert. Sandra Krautwaschl, Klubobfrau der Grünen im Landtag, gratuliert Tentschert und überlässt nach zehn Jahren aktiver Gemeindepolitik als Gemeinderätin ihren Platz.
Ergebnis der Gemeinderatswahl: Bürgermeister Harald Mulle und sein SPÖ-Team holen sich 45,2 Prozent (Vergleich 2015: 45,86 Prozent), verlieren aber ein Mandat. Die ÖVP holt sich 20,05 Prozent und gewinnt drei Mandate dazu, die FPÖ verliert vier Mandate, die Grünen und die Bürgerliste gewinnen jeweils eines dazu.
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