Defibrillatoren für First Responder
Unterstützung für Ersthelfer
40 Ersthelfer gibt es im Bezirk. Rund die Hälfte davon ist jetzt mit Defibrillatoren ausgestattet.
GRAZ-UMGEBUNG. „First Responder“ heißen sie im Fachjargon, als "Ersthelfer" darf man sie umgangssprachlich bezeichnen. Das sind jene guten Geister in unseren Gemeinden, die über eine fundierte Erste-Hilfe-Ausbildung – einen 16-stündigen Grundkurs sowie eine 32 Stunden umfassende Zusatzausbildung – verfügen und im Notfall in Sekundenschnelle für ihre Mitmenschen da sind.
Im Ernstfall läuft das so ab: Geht beim Roten Kreuz ein Notruf ein, wird, nachdem via Telefon der Ernst der Lage erkundet wurde, lokalisiert, wie lange die Rettung bis zum Ort des Geschehens brauchen wird und ob nicht ein „First Responder“ in unmittelbarer Nähe ist, der noch schneller vor Ort sein könnte.
Ausgebildete Helfer immer zur Stelle
„Diese gut ausgebildeten Ersthelfer überbrücken nicht nur die Zeit bis zum Eintreffen der Rettung, sondern sie heben die Versorgungsqualität enorm“, weiß Philipp Reich, der Bildungsbeauftragte des Roten Kreuzes im Bezirk Graz-Umgebung. Im Klartext heißt das, dass solche First Responder nicht selten zu Lebensrettern werden, weil sie eben in ihrer unmittelbaren Umgebung agieren und üblicherweise innerhalb von Minuten am Einsatzort sind.
Im Bezirk Graz-Umgebung gibt es 40 solcher First Responder, der Großteil davon ist allerdings im Norden von Graz angesiedelt. Im Raum GU-Süd sind solche Ersthelfer noch Mangelware, weshalb Anfang Oktober ein Infotag in Hausmannstätten stattfinden wird (Näheres in der kommenden Ausgabe).
Zwei „Defis“ für Gössendorf
Zwei der engagiertesten Ersthelfer im Süden von Graz kommen aus Gössendorf: der ausgebildete Rettungssanitäter Patrick Pacher sowie Norbert Mandl, seines Zeichens Notfallsanitäter, der auch Medikamente und Spritzen verabreichen darf. Solche First Responder werden vom Roten Kreuz mit gut bestückten Notfallrucksäcken ausgestattet. Was diesen vorbildlichen Helfern zum Teil fehlt, sind Defibrillatoren, im Ernstfall ja mitunter lebensrettend. Ein Umstand, dem nun immer mehr Gemeinden Rechnung tragen, indem sie ihre First Responder mit solchen Defibrillatoren ausstatten.
Wie nun in Gössendorf geschehen, wo Bürgermeister Gerald Wonner zwei je 1.700 Euro teure „Defis“ an die beiden engagierten Ersthelfer Pacher und Mandl überreichte. Die beiden werden bis zu fünf Mal pro Woche zu Einsätzen in unmittelbarer Umgebung gerufen. Wonner: „Wir haben Glück, dass wir so tüchtige First Responder in der Gemeinde haben."
Übrigens: Im Bezirk geht etwa die Hälfte der 40 First Responder mit „Defis“ ausgerüstet in den Einsatz.
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