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Vorlesetag: Wer lesen kann, ist klar im Vorteil

Im Kinderhaus "Kinder am Straßenglerberg" wird immer und überall gelesen und vorgelesen. | Foto: Kinderhaus
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  • Im Kinderhaus "Kinder am Straßenglerberg" wird immer und überall gelesen und vorgelesen.
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Bücher haben einen neuen Boom erfahren – am 18. März steht das Vorlesen landesweit im Fokus.

Auch wenn der diesjährige "Österreichische Vorlesetag" ohne großes Publikum auskommen muss: Morgen, am 18. März, liest das ganze Land aus allen möglichen Büchern wieder vor. Ziel der Aktion ist es, das Bewusstsein für das Lesen-Können in den Fokus zu rücken.

Ins Gespräch kommen

Wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Dieses altbekannte Sprichwort kommt nicht von ungefähr, denn die Kompetenz, gut lesen zu können, ist einer der entscheidenden Faktoren für die menschliche Entwicklung. Lesen beeinflusst das Sprachverständnis und Denkvermögen, es regt die Fantasie an und fördert die Fähigkeit, Strukturen eines Textes zu erkennen, um ihn in Bedeutungszusammenhängen einzuordnen.
Da die Lust zu lesen nicht von alleine kommt, spielt das Vorlesen eine entscheidende Rolle. Kindern Abenteuergeschichten vorzulesen, hat auch eine hohe soziale Komponente, denn es bedeutet, gemeinsam Zeit zu verbringen und ihnen Aufmerksamkeit zu schenken. Das weiß man auch im Kinderhaus "Kinder am Straßenglerberg" in Gratwein-Straßengel, wo Lesen und Vorlesen zum Alltag gehört. Ob draußen oder drinnen, überall und wann Zeit ist, wird gemeinsam in den Büchern gestöbert. "Die Kinder lieben es. Vor allem vor dem Rasten. Das sorgt für eine innerliche Ruhe, obwohl sie ganz aufmerksam sind. Und das Vorlesen stärkt die Bindung untereinander", erzählt Leiterin Natascha Ofner. "Es fördert die Kommunikation und erweitert den Wortschatz. Die Kinder kommen danach immer ins Gespräch." Noch vor der Pandemie kam einmal die Woche die "Vorleseoma" vorbei. "Ich hoffe, dass wir dieses Ritual bald wieder ermöglichen können."

Schon vom Räuber Hotzenplotz gehört? Nicht? Die siebenjährige Victoria liest aus ihrem Lieblingsbuch vor:

Sich wieder zurückziehen

Lesen hat seit Beginn der Corona-Pandemie wieder einen wichtigen Stellenwert im Leben der Menschen eingenommen. "Man merkt, dass sie aufgrund der weitgehend fehlenden Kultur dieses intellektuelle Vakuum vermehrt mit Lesen auszufüllen versuchen. Somit hat die Bedeutung des Kulturgutes Buch in dieser Zeit auf alle Fälle zugenommen", sagt Alexandra Kasic von "Buch & Co" in Frohnleiten. "Ich glaube, dass die Leser gerne das Buch als solches wieder in Händen halten und darin blättern. In einer Zeit von Homeoffice und einer ständigen Präsenz von Bildschirmen ist es wahrscheinlich wichtig, sich einfach einmal mit einem Buch zurückziehen zu können."
Um das Lesen für Kinder attraktiv zu machen, bietet die Bücherei für Kids bis zehn Jahren einen Lesepass an, mit dem kostenlos Geschichten ausgeborgt werden können. "Aus bücherlesenden Kindern werden ja in den meisten Fällen auch bücherliebende Erwachsene. Man muss sich bei einer gelesenen Geschichte die Figuren in seinem Gehirn selbst formen."

Lesestoff für unterwegs

Wer sich unterwegs "Lesestoff to go" holen möchte, hat in GU-Nord einige Möglichkeiten. Offene Bücherregale  laden dazu ein, Bücher kostenlos zu entnehmen und zu tauschen. Dadurch sollen auch Ressourcen gespart werden. In Thal und Kumberg stehen sogenannte "Bücher-Telefonzellen" – alte, nicht mehr gebrauchte Telefonzellen, die zu kleinen Bibliotheken umfunktioniert wurden. 

Hier gibt's den Lesestoff: 

  • Gratkorn: Bäckerei Gaar, Kostnixladen, Pfarrkirche sowie bei der Adresse Dr.-Karl-Renner-Straße 27
  • Gratwein-Straßengel: Kaufhaus Grinschgl, Kostnixladen, A1-Tankstelle
  • Übelbach: Gemeindeamt
  • Stattegg: Bäckerei Hubert Auer
  • Thal: Telefonzelle beim Café Manifredi
  • Kumberg: Telefonzelle am Parkplatz in der Ortsmitte
Im Kinderhaus "Kinder am Straßenglerberg" wird immer und überall gelesen und vorgelesen. | Foto: Kinderhaus
"Kinder, denen viel vorgelesen wird, sind meist auch selbst Vielleser, lernen leichter", sagt Alexandra Kasic. | Foto: KK
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