Anrainerprotest wegen Wohnbau in Hitzendorf

"Wir arbeiten an Lösungen"

Nach Gemeinderats-Beschluss scheint der Wohnbau am Hitzendorfer Schornweg konkret zu werden. Der Bürgermeister versteht die aufgeheizte Stimmung und erklärt Vorgehensweise.

HITZENDORF. Im Oktober des Vorjahrs haben wir zum ersten Mal über das geplante Wohnprojekt am Schornweg in der Gemeinde Hitzendorf berichtet. Eine damalige (nicht repräsentative) Online-Umfrage ergab ein klares Bild.

Opposition ist dagegen

Unter den 182 Teilnehmern lehnten 86,26 Prozent (157 Stimmen) das Projekt ab. Nur 19 standen dem Projekt positiv gegenüber, der Rest hatte dazu keine Meinung. In der letzten Gemeinderatssitzung wurde ein für das Bauprojekt notwendiger Beschluss hitzig diskutiert. Es ging um einen 1.600 Quadratmeter großen Streifen, der in Bauland umzuwidmen war. Der Rest für die insgesamt knapp 10.000 Quadratmeter, die für das Projekt vorgesehen sind, ist bereits als Bauland ausgewiesen.

"Es ist ein längliches Grundstück, das hat man jetzt quadratisch gemacht, damit man den Lückenschluss zur Zufahrtsstraße hat",
erklärt Hitzendorfs Bürgermeister Andreas Spari (ÖVP).

Gemeinderäte unter Druck gesetzt?

Der Gemeinderatsbeschluss fiel dann mit 14:7 Stimmen denkbar knapp für die Umwidmung aus. Die Opposition stimmte geschlossen dagegen. Auch viele Anrainer lauschten der Sitzung. Mehrere davon wollen sogar wahrgenommen haben, dass ÖVP-Mandatare vor der Abstimmung unter Druck gesetzt wurden. Dem widerspricht der Ortschef vehement: "Wir haben das sehr neutral behandelt. Die Gemeinderäte sollen grundsätzlich neutral bleiben."

Lösung für Kinderbetreuung

48 Wohneinheiten sind vorgesehen "Ob dann wirklich so viele kommen, entscheidet der Bauwerber", erklärt Spari, der auch sagt: "Jede Veränderung bringt eine Unsicherheit. Es ist dort sehr konzentriert, aber es werden alle Bebauungsrichtlinien eingehalten." Auch dass in Hitzendorf die Kinderbetreuung an ihre Platzgrenzen stößt, sorgte für Unmut. "Dass damit die Kinderbetreuung an Grenzen stößt, ist uns klar und wir arbeiten im Hintergrund bereits an Lösungen dafür. Da wird sich heuer noch etwas ergeben", lässt der Bürgermeister wissen.

Bereits im Oktober 2021 haben wir über das Wohnprojekt berichtet: