Ansichtssache

Redaktionsleiter Heimo Potzinger

Unentgeltliche Politnachhilfe

Wieder einmal wird die Diskussion um die Zusammenlegung von Gemeinden angeheizt. BZÖ-Chef Bucher spricht gegenüber der APA von einem nicht näher definierten Einsparpotenzial von einer Milliarde Euro. Deshalb plädiert der Bundesobmann quasi für die Ausradierung der Kleinstgemeinden. 70 Prozent der Gemeinden, nämlich diejenigen unter 2.500 Einwohner, würden mir nix, dir nix von der Landkarte verschwinden.
Würden – denn wer nimmt schon die Forderungen eines Möchtegernvolksvertreters ernst, für den ein kommunalpolitischer Tabubruch herhalten muss, um für eine paar Augenblicke aus der bundespolitischen Versenkung zu lugen? Gott sein Dank führt er seinen Vorstoß gleich selbst ad absurdum, indem er die Entscheidung vom Ergebnis einer Volksbefragung abhängig machen möchte.
Eigentlich erwartet man sich von einer Kleinpartei, die hierzulande über die Größe einer Autofahrerpartei nicht hinauskommt, mehr Bürgernähe. Bucher belehrt uns eines Besseren: Die Vernunft sage Ja, parteipolitische Überlegungen würden Nein sagen. Was sich auf der zwischenmenschlichen und gesellschaftlichen Ebene abspielt, weiß er offensichtlich nicht. Dazu will er das Volk befragen. Muss er nicht! Ich beantworte seine Frage – übrigens unentgeltlich: Die Menschen wollen keine Zusammenlegung.

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