Gratwein-Straßengel
Flächenwidmungsplan-Änderung "Am Schießbühel" steht fest

- In Gratwein-Straßengel soll es zur Rot-Blau-Koalition kommen.
- Foto: RegionalMedien Steiermark
- hochgeladen von Nina Schemmerl
Die vorgezogene Flächenwidmungsplan-Änderung (FWP-Änderung VF-0.33) für das Bauprojekt "Am Schießbühel" ist in der jüngsten Gemeinderatssitzung der Marktgemeinde Gratwein-Straßengel mit der notwendigen Zwei-Drittel-Mehrheit beschlossen worden.
GRATWEIN-STRASSENGEL. Damit ist eine klare rechtliche Grundlage geschaffen, um die Entwicklung des Gebiets auf eine solide, rechtskonforme Basis zu stellen. Der Beschluss ist das Ergebnis einer fraktionsübergreifenden Einigung und beantwortet eine dringende Aufforderung des Landes Steiermark, bestehende Verfahrensmängel zu beheben. Ziel war es, die sachlich und rechtlich gesicherte Gleichbehandlung aller vergleichbaren Flächen im Flächenwidmungsplan sicherzustellen. Mit diesem Schritt hat der Gemeinderat die notwendigen Maßnahmen gesetzt, um den Prozess zu korrigieren und zu stabilisieren.
Gleichheit und Sachlichkeit
Die getroffene Entscheidung folgt den Empfehlungen der Fachleute des Landes, den Rechtsberatern und den Fachplanerinnen und Fachplanern der Marktgemeinde. Dabei stand die Wahrung des Gleichheitsgebots ebenso im Vordergrund, wie das Prinzip der Sachlichkeit. Gleichzeitig wurden die Anliegen der Anrainerinnen und Anrainer berücksichtigt, um einen Balanceakt zwischen rechtlicher Notwendigkeit und praktischer Umsetzung zu ermöglichen.

- Der Beschluss ebnet den Weg für die nächsten Schritte im Bebauungsplanverfahren.
- Foto: ÖVP Gratwein-Straßengel
- hochgeladen von Nico Deutscher
Bürgermeisterin Doris Dirnberger (SPÖ) schilderte: "Mit dem Beschluss durch die verantwortungsbewussten Kräfte im Gemeinderat haben wir eine gute Lösung gefunden, die rechtlich haltbar ist und die Gleichbehandlung aller vergleichbaren Flächen gemäß übergeordneter Raumplanungsinstrumente berücksichtigt. Es ist uns gelungen, auf die Sorgen der Anrainerinnen und Anrainer einzugehen und gleichzeitig die Mängel im Verfahren zu beheben." Vizebürgermeister Manfred Zettl (FPÖ) ergänzte: "Durch diesen wichtigen Beschluss haben wir eine Lösung gefunden, die es uns ermöglicht, im Projekt Schießbühel verantwortungsbewusst die nächsten Schritte zu machen."

- In Gratwein-Straßengel dreht sich derzeit alles um die Flächenwidmung.
- Foto: Erwin Weingrill
- hochgeladen von Nina Schemmerl
Die ÖVP Gratwein-Straßengel bekräftigt ihre klare Haltung zur geplanten Bebauung am Schießbühel: "Für uns ist ganz klar: Die Bebauung muss gebietstypisch und vor allem verträglich für die Anrainerinnen und Anrainer sein", so Vizebürgermeister Mario Schwaiger. Vorgesehen seien maximal zweigeschossige Ein- oder Zweifamilienhäuser. Kritik übt die ÖVP an der "fehlenden Klarheit" der Gemeinderegierung über die künftige Entwicklung. Die Partei lehnt die Flächenwidmungsplan-Änderung ab, da sie zu hohe Gebäude ermögliche und Bedenken des Landes Steiermark zur Verkehrsbelastung ignoriere. "Diese Intransparenz ist enttäuschend – die Bürgerinnen und Bürger haben ein Recht darauf zu wissen, was dort im Sinne des öffentlichen Interesses gewünscht ist", betont die ÖVP Gratwein-Straßengel.
Blick nach vorn
Mit dem Beschluss ist der Weg frei für die nächsten Schritte im Planungsprozess. Das Verfahren zur Erstellung des Bebauungsplanes wird nun unter Einhaltung der raumordnungsrechtlichen Grundlagen fortgesetzt. Die Entscheidung markiert nicht nur einen formellen Akt, sondern signalisiert auch, dass die Marktgemeinde bereit ist, Verantwortung zu übernehmen, Rechtsklarheit zu schaffen und die Entwicklung des Gebiets konsequent voranzutreiben.
Das könnte dich auch interessieren:



Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.