Unsre Kleinen sind stark

In Glojach und Stein könnten die Kinder schon bald in Privatschulen gehen.
  • In Glojach und Stein könnten die Kinder schon bald in Privatschulen gehen.
  • hochgeladen von Heimo Potzinger

Die Bürgermeister von Glojach und Stein liebäugeln jetzt mit einer Privatschule.

Abgeblitzt ist Karl Trummer mit seiner Unterschriftenliste gegen die Schließung der Volksschule in Glojach. Der Bürgermeister durfte im Petitionsausschuss des Landtages nicht persönlich vorsprechen. Laut LAbg. Lambert Schönleitner, dem Ausschussvorsitzenden der Grünen, habe Bildungslandesrätin Elisabeth Grossmann die Petition zurückgestellt – und zwar bis das Gesamtkonzept vorliegt. Dabei: Die betroffenen Bürgermeister rechnen bereits jeden Tag mit dem Schließungsbescheid. Karl Trummer denkt jetzt laut über eine Privatschule nach.
Der Bürgermeister des 250-Seelen-Ortes wollte 443 verunsicherten Menschen eine Stimme geben. Auch Eltern aus den Nachbargemeinden hatten die Petition unterschrieben. Doch trotz des Schulterschlusses scheint das Aus für die Volksschule besiegelt. Wie schon bei der Veröffentlichung der Liste mit den betroffenen Schulen im Jänner musste Bürgermeister Trummer vom nächsten Rückschlag erneut aus den Medien erfahren.

Privatschule als Alternative

„Ich hätte gerne gewusst, wer dagegen gestimmt hat, weil ich hätte mich dann bei denen gerne ,bedankt’. Wir haben so gehofft, dass man uns anhört. Wieder sind wir über die Zeitung abgefertigt worden“, bemängelt Trummer die Informationspolitik des Landes. Schönleitner spricht sogar von „Verhöhnung der Bürger“. In Glojach will man sich eingehend mit Alternativen auseinandersetzen. „Im März werden wir uns hier im Bezirk eine private Volksschule ganz genau anschauen.“ Karl Trummer kann sich also durchaus vorstellen, „sein“ Bildungshaus ohne öffentliche Mittel zu finanzieren. Darüber hinaus bleibt er mit Bürgermeisterkollege Johann Fuchs in Stein in Kontakt. Gegen den Schließungsbescheid wird Trummer jedenfalls Einspruch erheben.

Ein Jurist für 23 Gemeinden

Auch Johann Fuchs wird nicht klein beigeben: „Unsere Volksschule wird es auch im September noch geben.“ In welcher Form, lässt er noch offen. Mit einer Beschwerde beim Verwaltungsgerichtshof könne man die Schulschließung verzögern. Eine weitere Alternative sei eine Privatschule wie etwa in der Gemeinde Auersbach. Ein Sponsor hätte sich laut Fuchs schon gefunden. In letzter Konsequenz seien sogar Protestmaßnahmen möglich. „Zurzeit werden aber noch Gespräche geführt“, beschwichtigt der Bürgermeister. Insgesamt 23 betroffene Gemeinden haben sich landesweit zusammengetan. Ihr Sprecher ist Bürgermeister Siegfried Steurer von der weststeirischen Gemeinde Salla. Es laufen bereits Gespräche mit einem Juristen. Gemeinsam will man alle rechtlichen Möglichkeiten ausschöpfen.

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